Artec, Softship: Wer suchet, der findet

Lars Winter, €uro am Sonntag

Ein Paradebeispiel ist Artec. Seit unserer Empfehlung Anfang September hat sich der damals mit Kursen um 1,30 Euro völlig ausgebombte Microcap glatt verdoppelt. Positive Nachrichten und eine ansprechende Präsentation des Vorstands auf einer Nebenwertekonferenz erhöhten die Aufmerksamkeit einiger Investoren und ließen den marktengen Titel des Software­spezialisten (Streubesitz rund 30 Prozent) bis auf 2,60 Euro in die Höhe schnellen. Trotz der raschen Kursverdopplung ist das Ende der Fahnenstange wohl noch nicht erreicht. Wie wir aus gut informierten Kreisen hören, könnten in Kürze gute Nachrichten vermeldet werden. Erst vor wenigen Tagen hatte Artec eine Order aus Katar bekannt gegeben und weitere Aufträge aus der Region in Aussicht gestellt. Wie es heißt, stehe Artec mit mehreren Großprojekten im Nahen Osten in der Zuschlagsphase. Obendrein – so wird mir aus der Münchner Small-Cap-Szene zugetragen – plant Vorstand Thomas Hoffmann eine größere Kapitalmarktoffensive, die den Nebenwert nachhaltig auf der Überholspur halten soll. Das klingt spannend. Details dazu erfahre ich vielleicht schon kommende Woche. Dann ist Hoffmann nämlich ebenfalls in Frankfurt – zur Kontaktpflege auf dem Eigenkapitalforum.

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Gleiche Branche, andere Baustelle: Über­kapazitäten zwingen Reedereien, die Effizienz zu erhöhen, etwa durch den Einsatz von Logistiksoftware. Davon profitiert zum Beispiel der Hamburger Nischenanbieter Softship. Umsatz und Gewinn steigerte er zuletzt knapp zweistellig. Ohne die Luftfahrtsparte, bei der die Insolvenz des Kunden Hamburg International nachwirkte, wäre das Ergebnis noch etwas höher aus­gefallen. Mittlerweile sei aber auch diese Sparte auf dem Weg der Besserung, verriet Vorstand Detlef Müller unserer Redaktion. Er geht deshalb davon aus, die Analystenschätzungen fürs Gesamtjahr zu erreichen. Die VEM Aktienbank etwa prognostiziert 8,53 Millionen Euro Umsatz und 30 Cent Gewinn je Aktie. Da die Hälfte des Gewinns ausgeschüttet wird, ist die Aktie unter anderem wegen einer Dividendenrendite von über fünf Prozent als spekulative Bei­mischung durchaus interessant.