Exklusives Interview

Fredi Bobic: "Das Interesse der Börsianer am Fußball ist groß"

08.09.15 18:03 Uhr

Fredi Bobic: "Das Interesse der Börsianer am Fußball ist groß" | finanzen.net

Der ehemalige Fußball-Profi und Nationalspieler Fredi Bobic im Interview über sein Interesse am Börsengeschehen, seine erfolgreichen Investments und (Investment-)Tipps für Spitzensportler.

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finanzen.net: Herr Bobic, als ehemalig aktiver Fußball-Profi bei Borussia Dortmund hatten Sie es sich im Jahre 2000 nicht nehmen lassen, dem Börsengang der BVB-Aktie am Frankfurter Parkett beizuwohnen. War das der Startschuss für Ihr Interesse an Sport in Verbindung mit Börse und Finanzen?

Fredi Bobic: Der Verein kam damals auf mich zu und fragte, ob ich mit nach Frankfurt kommen könne. Das hat mich schon gereizt. Auf das Parkett, auf dem damals noch richtig Action war, kommt man als Außenstehender ja nicht so einfach. Wir haben Trikots und andere Fanartikel verteilt und gemerkt, wie groß das Interesse der Börsianer am Fußball ist. Das hat mich in meiner Einstellung schon geprägt und für das Geschäft wissbegieriger gemacht.

Als aktueller Großaktionär der Social Commerce Group, die sich auf digitales Merchandising spezialisiert hat, haben Sie sich nach Ihrer aktiven Zeit selbst an einem börsennotierten Unternehmen beteiligt. Warum haben Sie sich für dieses Investment entschieden?

Bobic: Wie vorab beschrieben, habe ich damals schon erkannt, dass Fußball - oder allgemeiner formuliert - Spitzensport und Börse passen. Die Social Commerce Group SE bewegt sich hauptsächlich im Sportbusiness: Im europäischen Spitzenfußball und in den amerikanischen Top Ligen. Da ich ein großer USA-Fan bin, habe ich auch gute Einblicke in die Entwicklungen der dortigen großen Profiligen. Also kann ich sehr gut einschätzen, in welchem Feld sich die Social Commerce Group bewegen möchte und kann mich mit meinen Kontakten und meinem Know-how zusätzlich einbringen. Das hilft dann der Gesellschaft und letzten Endes damit wieder mir.

An der Social Commerce Group, die wiederum u.a. einen Anteil an Staramba innehat, halten viele weitere Sportler Beteiligungen. Was ist das Geschäftsmodell von Staramba?

Bobic: Die Staramba GmbH ist ein 3D Daten- und Druckspezialist. Von Prominenten aus Sport und Entertainment werden mit neuester Scan-Technologie hochwertige 3D-Dateien hergestellt. Diese werden dann auf einem Vollfarbdrucker als fotoechte 3D-Figuren ausgedruckt und als Merchandising-Artikel verkauft. Zudem können sich auch Fans von Stars einscannen und zusammen mit ihrem Idol als 3D-Figur ausdrucken lassen. Die Staramba konnte von diesem neuen Produkt bereits unter anderem den FC Bayern München und Arsenal London überzeugen und ist im Entertainment-Bereich Exklusivpartner von Universal Music.

Ihr Kontaktnetz reicht weit über den internationalen Spitzenfußball hinaus. In welcher Verbindung steht die Social Commerce Group mit dem aktuellen Fußball in Deutschland und international?

Bobic: Neben den bereits erwähnten zwei Clubs konnte die Staramba auch noch Atlético Madrid, Bayer 04 Leverkusen und Paris SG als Partner gewinnen. Weitere Spitzenclubs der Champions League werden noch folgen. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen findet insbesondere Beachtung, dass Staramba alles in Eigenproduktion herstellt, die bei Prominenten sehr wertvollen Dateien also nie aus der Hand gibt und diese Dateien im Übrigen rechtliches Eigentum des jeweiligen Protagonisten bleiben. Die Gefahr, dass wertmindernde Kopien auf dem Markt erscheinen, wird somit praktisch ausgeschlossen.

Sie sind nicht nur Investor, sondern machen sich selbst mit Ihrer Expertise aus Ihrer Zeit als Profi-Fußballer und Fußball-Manager in Ihrer Position als stellvertretender Vorsitzender des Beirats für das Unternehmen stark. Welche Chancen bietet dies zusätzlich für Ihr Investment?

Bobic: Ich bin dadurch natürlich immer bestens informiert - eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Investment. Außerdem kann ich durch mein persönliches Engagement den Geschäftsverlauf positiv beeinflussen. Wo kann man das bei einem großen und börsennotierten Unternehmen noch?

Wie hat sich das Geschäft seit Ihrer Beteiligung entwickelt?

Bobic: Äußerst positiv! Ich bin eingestiegen, als die technologische Entwicklung noch am Anfang stand. Außerdem hatten wir noch keinen einzigen Fußballclub unter Vertrag. Heute läuft das Geschäft und täglich wächst das Unternehmen. Ich kann Ihnen verraten: in der Berliner Manufaktur laufen die Drucker praktisch rund um die Uhr. Der neueste Auftrag kommt übrigens aus dem Vatikan: Papst Franziskus gibt es bei uns auch in 3D!

Haben Sie noch weitere vielversprechende Beteiligungen an Unternehmen oder welche in Planung?

Bobic: Natürlich bekomme ich sehr viele Anfragen von Startups. Das ist ja derzeit ein großes Thema. Wenn ich denke, es passt, leite ich die Kontakte dann auch an die Social Commerce Group weiter und wir diskutieren, ob eine Beteiligung Sinn macht. Es ist sehr gut möglich, dass wir in naher Zukunft ein oder gar zwei weitere Beteiligungen eingehen.

Ihr (Investment-)Tipp als erfolgreicher Investor für aktive sowie inaktive Sportler?

Bobic: Spitzensportler und hier insbesondere Profifußballer sind ja eine ganz besondere Klientel. Sie verdienen in relativ kurzer Zeit relativ viel Geld. Was nach der aktiven Karriere kommt, ist oftmals insbesondere ein großes Fragezeichen. Deshalb tut ein seriöser Berater erst einmal gut, am besten einer, mit dem Berufskollegen schon gute Erfahrungen gemacht haben. Denn das Schlimmste ist der Rat - um ein Beispiel aus dem Kasino zu wählen - alles auf Rot zu setzen. Und dann bleibt die Kugel auf einem schwarzen Feld liegen. Gut beraten ist auch, wer sich aktiv um seine Investments kümmert und - im Idealfall - selbst Bestandteil der Investition wird.



Zur Person: Fredi Bobic (44) ist ehemaliger Fußball-Profi und Nationalspieler. Nach der aktiven Zeit war er Geschäftsführer Sport & Marketing bei Tschernomoretz Burgas (BGR) sowie Sportdirektor & Vorstand Sport beim VfB Stuttgart (2010-14). Er ist Aktionär der börsennotierten Social Commerce Group SE, die mit der Staramba GmbH originalgetreue 3D-Figuren produziert.

Melanie Flößer/Redaktion finanzen.net

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