Euro am Sonntag Titel

Buffett, Gates und Co: So legen die Superinvestoren ihr Geld an

28.01.10 06:00 Uhr

Buffett, Gates, Soros, Paulson – die Superinvestoren sind auf Einkaufstour. Das Erfolgsgeheimnis der Überbörsianer, ihre aktuellen Investments und welche Aktien auch für deutsche Anleger interessant sind.

Werte in diesem Artikel
Aktien

195,74 EUR 1,22 EUR 0,63%

148,95 EUR -0,35 EUR -0,23%

38,23 EUR 0,24 EUR 0,63%

709.000,00 EUR -9.500,00 EUR -1,32%

129,55 EUR -3,60 EUR -2,70%

63,99 EUR -0,31 EUR -0,48%

177,25 EUR 3,15 EUR 1,81%

386,00 EUR 0,80 EUR 0,21%

47,48 EUR 0,07 EUR 0,15%

213,20 EUR -1,40 EUR -0,65%

108,06 EUR 0,26 EUR 0,24%

27,92 EUR 0,02 EUR 0,05%

Indizes

1.992,2 PKT -6,5 PKT -0,33%

41.581,3 PKT -260,3 PKT -0,62%

568,3 PKT 0,7 PKT 0,13%

12.223,2 PKT -39,8 PKT -0,32%

29.824,4 PKT -145,7 PKT -0,49%

19.483,4 PKT -328,9 PKT -1,66%

17.504,1 PKT -304,6 PKT -1,71%

7.917,2 PKT -10,3 PKT -0,13%

16.682,5 PKT -63,1 PKT -0,38%

9.009,0 PKT -28,3 PKT -0,31%

2.712,0 PKT -33,8 PKT -1,23%

1.854,4 PKT -8,4 PKT -0,45%

5.614,7 PKT -60,5 PKT -1,07%

24.706,1 PKT -79,0 PKT -0,32%

13.059,6 PKT -2,6 PKT -0,02%

17.293,2 PKT 6,2 PKT 0,04%

von Peter Gewalt, Georg Pröbstl und Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Die Nachrichten, der Krieg, Hungersnöte, das große Chaos und der Preis für eine Büroklammer – wir ziehen das Kaninchen aus dem Zylinder. Die anderen sitzen da und wundern sich, wie wir das gemacht haben“, sagt Michael Douglas alias Börsenspekulant Gordon Gekko im Börsenfilmklassiker „Wall Street“. Nicht nur im Film, auch an der wirklichen Börse zaubern Groß- und Superinvestoren vom Kaliber eines Gordon Gekko so manches Kaninchen aus dem Hut.

Wer­bung

US-Hedgefondsmanager John Paulson etwa machte 2007 mit seiner Spekulation auf den Zusammenbruch des US-Immobilienmarkts und Wetten gegen Subprime-Papiere rund 15 Milliarden Dollar Gewinn. Der New Yorker verdoppelte sein Privatvermögen damit auf 6,8 Milliarden Dollar. 1994 startete der ehemalige Bear-Stearns-Mitarbeiter seine Selbstständigenkarriere mit einer Assistentin und einem Kapital von zwei Millionen Dollar.

Ähnlich Carlos Slim. Der Tycoon aus Mexiko legte vor 20 Jahren mit dem Kauf der staatlichen mexikanischen Telefongesellschaft den Grundstock für seinen Reichtum. Auch Warren Buffett, der ungekrönte König der Super­investoren, kam aus kleinen Verhältnissen. Ende der 50er-Jahre, im Alter von Mitte 20, hatte er es mit harter Arbeit und unternehmerischem Geschick aber bereits auf 175000 Dollar gebracht. Im vergangenen Jahr war es 200000-mal so viel.

Wer­bung

Mit seinem Anlagestil des Value-Investing schwimmt der Mann aus Omaha seit über 50 Jahren auf der Erfolgswelle. Allein in den vergangenen 20 Jahren stieg der Kurs seiner Investmentfirma Berkshire Hathaway durch den ausgeprägten Spürsinn des Aktiengurus um das 15-Fache.


Hier gehts zum aktuellen Heft

Wer­bung

In Zeiten der Börsendepression und in den Tiefen der 2008er-Kreditmarktkrise gingen die Superinvestoren allerdings nicht in sichere Deckung, sondern holten zum großen Schlag aus: Sie machten eine Einkaufstour. Buffett etwa pumpte Milliardensummen in die New Yorker Investmentfirma Goldman Sachs und den Mischkonzern General Electric. Aktuell übernimmt er den Eisenbahnkonzern Burlington.

Die aktuelle Kauffreudigkeit der Megainvestoren hat Signalwirkung für viele Anleger. Denn gerade jetzt schwächelt der Markt, die Unsicherheit über die künftige Entwicklung nimmt zu. Da beobachten viele mit Argusaugen, was die altbewährten Börsenhaudegen machen. Ein Sprichwort sagt nämlich: Einmal Erfolg haben ist Glück. Zweimal Erfolg haben Zufall. Dreimal Erfolg haben ist Können. „Die erfolgreichen Superinvestoren ziehen ihren jeweiligen Anlagestil durch und lassen sich dabei nicht irritieren“, weiß Georg Geiger, selbst Value-Investor und Vorstand der börsennotierten Value Holdings AG. Korrekturen um fünf Prozent, wie wir sie vergangene Woche erlebten, sind für Superinvestoren also nur kurze Momentaufnahmen und nicht von Bedeutung.

Im Jahrtausendboom belächelten viele Anleger zum Beispiel Buffett, weil er sich weigerte, in die damals umjubelten Internetfirmen zu investieren. „Die Superinvestoren sind nie durch große Richtungsänderungen in ihrem Anlagestil aufgefallen“, bestätigt auch Franz-Josef Leven, Börsenexperte beim Deutschen Aktieninstitut. Carl Icahn etwa verfolgt als Corporate Raider – als ein sogenannter Firmenplünderer – zwar einen anderen Stil als Buffett, bleibt diesem aber ebenfalls konsequent treu. „Jeder hat eine Idee und den Mut, auch Risiken dafür einzugehen“, beschreibt Leven die Superinvestoren.

Weitere Gemeinsamkeit der Über­flieger: Sie sind mit eigenem Geld investiert. Naheliegend ist hier die Begründung, dass Manager, die selbst an einer Investmentfirma beteiligt sind, Anlageentscheidungen sorgsamer überdenken. John Paulson etwa steckt in seinen neuen Gold Fund 250 Millionen Dollar eigenes Geld.

Bei den Großen entdeckt man oft auch seherische Fähigkeiten. „Bei Investitio­nen in Standardwerte sind die Informationen allen bekannt. Superinvestoren verbuchen aber selbst beim Kauf von Bluechips oft bessere Erfolge, weil sie künftige Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft nicht selten vorausahnen“, erklärt Leven. Am Börsenerfolg der Überinvestoren teilzuhaben ist allerdings nicht ganz einfach.

Bill Gates etwa investiert über die eigene Stiftung oder Vermögensverwaltung. Bei Buffett dagegen sind auch Privatanleger willkommen. Die Berkshire Hathaway A ist aber mit 76000 Euro für eine einzige Aktie nicht jedermanns Sache. Auch der B-Anteil kostet noch 2500 Euro.

Vielmehr kostete: Denn vergangene Woche stimmten die Aktionäre der Beteiligungsgesellschaft für einen Split der Aktie 50:1. Bei einem künftigen Preis von etwa 50 Euro lässt sich dann auch mit kleinem Geld in Buffetts Imperium investieren. Wer weiß, wie sich der Kurs durch den Split entwickelt – vielleicht zaubert der Value-Papst damit ein weiteres Kaninchen aus dem Hut.

Warren Buffett: Star unter den Superinvestoren
Warren Buffett ist Kult. Seit Jahrzehnten schon pilgern Anleger in Scharen zur jährlichen Hauptversammlung seines Investmentunternehmens Berkshire Hathaway nach Omaha im US-Bundesstaat Nebraska, um dort den Ausführungen ihres Idols zu lauschen. Als „Orakel von Omaha“ hat Buffetts Wort tatsächlich großes Gewicht in der Welt der Börsen und Finanzen.

Berühmt ist er vor allem durch seinen Anlagestil. „Wenn man nicht bereit ist, eine Aktie zehn Jahre zu halten, darf man sie nicht einmal zehn Minuten besitzen“, sagt er und fasst damit in wenigen Worten sein enormes Erfolgsrezept zusammen: Auf fundamental unterbewertete Aktien setzen, Qualität günstig kaufen und diese Titel, wenn nötig, jahrelang im Depot halten. Es ist das Verhalten eines reinrassigen, langfristig orientierten Investors.

Buffetts Value-Strategie zahlt sich aus. Zwischen 1965 und 2008 kletterte der Wert des Eigenkapitals seiner Berkshire Hathaway Jahr für Jahr im Durchschnitt um 20,3 Prozent – mehr als doppelt so schnell wie die Kurse im S&P 500.

Der Superinvestor setzt vor allem auf Unternehmen mit seit Langem bewährten Geschäftsmodellen und hohen Mittelzuflüssen, also hohen Cashflows. In seinem Portfolio sind große Namen, vor allem viele Nahrungs- und Konsumgüteraktien wie Coca-Cola, Procter & Gamble, Kraft Foods oder Nestlé zu finden.

Der Kauf von Firmen mit geringem Risiko und stabilen Erträgen war jahrzehntelang seine Strategie. Im Jahrtausendboom etwa ließ Buffett die Finger von den Dotcoms. „Ich kaufe nur Aktien von Unternehmen, deren Geschäftsmodell ich verstehe“, sagt der Ausnahmebörsianer. Überraschend sind einige seiner jüngsten Käufe. Im November 2009 etwa die Übernahme von Burlington für 34 Milliarden Dollar.

Mit einem Kurs-Cashflow-Verhältnis von etwa zehn passt der Eisenbahnkonzern eigentlich weniger in Buffetts Beuteschema. Auch der Einstieg bei BYD, einem chinesischen Hersteller von Batterien und Elektroautos, im September 2008 ist kein klassisches Buffett-Investment. Dennoch: Wegen der guten Erfolge des Value-Strategen in der Vergangenheit sind diese Aktien sicher auch für Privatanleger mit langem Atem eine interessante Anlageidee. Hinzu kommen Aktien, auf die Buffett ein Auge werfen könnte. Kromi etwa kletterte um 50 Prozent, möglicherweise legt er dort nach. Bei K+S gab es im November Einstiegsgerüchte, woraufhin die Aktie um zehn Prozent stieg.

Aktuelle Investments: Buffett hält Anteile an etwa 50 börsennotierten Unternehmen. Zu den Investments der jüngeren Zeit zählen unter anderem Swiss Re, Burlington, Gannett, die chinesische BYD und Kromi Logistik.

Bill Gates: Liebhaber von Old Economy
Das nennt man Risikostreuung. Nicht Technologie wie die von Bill Gates gegründete Microsoft, sondern Unternehmen der Old Economy haben Gates’ Vermögensverwaltung Cascade Investment LLC sowie die Gates-Stiftung im Visier. Der Softwarepionier setzt vor allem auf Marktführer, eine wichtige Rolle spielt die Abfallwirtschaft. So ist Gates mit 15 Prozent an Republic Services, dem zweitgrößten Müllentsorger der USA, beteiligt.

Ein cleveres Investment. Der Sektor ist stark reguliert, neue Wettbewerber kommen kaum auf den Markt, denn es werden nur selten neue Lizenzen vergeben. Dafür wird Republic Services gewichtiger. Mitte 2008 übernahm das Unternehmen aus Phoenix den Konkurrenten Allied Wast für 6,1 Milliarden Dollar. Die Aktie wird auch in Deutschland gehandelt und steht so für Otto Normalanleger als vielversprechendes Investment zur Verfügung.

Auch die Eisenbahngesellschaft Canadian National ist attraktiv. Bemerkenswert: Gates-Freund Buffett hält deren US-Konkurrenten Burlington. Beide Unternehmen wollten vor Jahren fusionieren, scheiterten aber an kartellrechtlichen Bedenken. Da könnte etwas im Busch sein.

Ein wahres Faible scheint Gates für krisengeschüttelte Firmen zu hegen. So hält er Anteile an Crocs, dem Hersteller der etwas aus der Mode gekommenen gleichnamigen Gummisandalen, sowie beim kriselnden Fotoriesen Eastman Kodak oder dem Sanierungsfall Bank of Florida. Das sind spekulative Turnaround-Titel. Deutlich solider ist dagegen das Gates-Investment Grupo Televisa. Der mexikanische Medienkonzern ist das größte Medienunternehmen der spanischen Welt und mit 6,1 Prozent Rendite ein echter Dividendenhit.

Aktuelle Investments: Republic Services, Canadian National, AutoNation, Crocs, Bank of Florida, Eastman Kodak.

Carl Icahn: Spieler und Firmenjäger
Vornehme Zurückhaltung ist nicht seine Art: Carl Icahn zieht gern im Fernsehen über unfähige Manager vom Leder und wetterte sogar in einem eigenen Blog im Internet über Nieten in Nadelstreifen. Das Medienverhalten wird bei seinen Investments bestätigt: Icahn nimmt bevorzugt Unternehmen mit Management- oder Produktschwäche ins Visier. Wenn er dann einsteigt, folgen häufig Rücktritte in der Führungsspitze. Icahns Strategie funktioniert nach dem Motto: hit and run. Nimmt der Kurs seines Ziel­objekts Fahrt auf, sucht er schnell das Weite. Die Hobbys des Milliardärs erlauben Rückschlüsse auf sein Börsenhandeln: Pokerspielen und Casinos.

Einen überraschenden Deal zog Icahn im vergangenen Dezember durch und erhöhte dabei seinen Anteil am Spieleentwickler Take-Two Interactive Software auf 11,3 Prozent. Hintergrund: Noch vor 15 Monaten war Take-Two als Übernahmekandidat im Visier des Branchenriesen Electronic Arts. Die zwei Milliarden Dollar schwere Offerte – je Aktie rund 26 Dollar – zog Electronic Arts im September 2008 aber nach zähen Verhandlungen zurück. Experten gehen nun davon aus, dass Icahn die geplatzten Übernahmeverhandlungen erneut anfachen will.

„Icahn wird dem Management sagen: entweder verkaufen oder ihr macht das Unternehmen rentabel“, kommentierte Michael Pachter, Analyst bei der Investmentbank Wedbush Morgan den Schachzug des Milliardärs. Für Anleger bietet sich hier eine spekulative Chance. Auch die Aktie von Genzyme sieht interessant aus. Weniger spannend scheinen dagegen andere Investments wie Motorola oder Bio­gen. Hier sind die Kursziele der Analysten überwiegend bereits erreicht oder schon überschritten.

Aktuelle Investments: Motorola, Biogen, Genzyme, Amylin Pharmaceuticals, Lionsgate Entertainment.

Carlos Slim: Krisengewinner aus Mexiko
Carlos Slim ist zwar kein klassischer Finanzexperte – dennoch mischt der Ingenieur als Superinvestor rege an den Finanzmärkten mit und nutzt dabei die Kreditkrise für eine Schnäppchentour. So glückte dem Mexikaner über Kapitalerhöhungen im Sommer 2008 der günstige Einstieg etwa bei der „New York Times“ oder der Luxus-Kaufhauskette Saks.

Slim arbeitet derzeit nicht nur an der Mehrung ­seines Vermögens – auch sein Image wird ihm wichtiger. Bisher wurde dem Milliardär immer wieder vorgeworfen, zu wenig für wohltätige Organisationen zu tun. Nun spendete der Tycoon vor wenigen Tagen 65 Millionen Dollar unter anderem für die Krebs- und Diabetesforschung.

Vor allem die Aktie der „New York Times“ ist derzeit chancenreich. Zwar kletterte die Notierung seit Dezember um 50 Prozent. Doch beim Kurs von rund 13 Dollar liegt nun der Widerstand von 15 Dollar greifbar nahe. Klappt der Sprung über die Marke, sind rasch weitere Gewinne bis etwa 20 Dollar drin. Für die Fortsetzung des Aufwärtstrends sprechen fundamentale Gegebenheiten.

Denn mit schonungslosen Kostensenkungen versucht der Zeitungskonzern, die Wende einzuläuten. Dadurch sanken die Kosten schon 2008 um 136 Millionen Dollar. 2009 gab es sogar einen Rückgang der Ausgaben um 475 Millionen Dollar. Was noch fehlt, ist die Belebung des Anzeigengeschäfts. Auch die Apple-Aktie hat weiter Chancen.

Sollte das Unternehmen wie erwartet ­einen neuen tragbaren Supercomputer in iPhone-Art auf den Markt bringen, dürfte das die Aktie weiter befeuern. Immerhin 39 von 45 Analysten sehen die Aktie als Kaufgelegenheit mit im Schnitt rund 15 Prozent Kurspotenzial.

Aktuelle Investments: America Movil, Apple, Kraft Foods, Altria Group, New York Times, Saks.

Bill Gross: König der Anleihen
Bill Gross besitzt bei Investoren von festverzinslichen Wertpapieren einen Ausnahmestatus. Äußert sich der „König der Anleihen“ zu Währungen, Unternehmens- oder Staatsanleihen, reagieren die Märkte. Kein anderer Bondinvestor hat mehr Auszeichnungen gesammelt als der 65-Jährige.

In diesem Jahr wurde der Manager aus dem kalifornischen Newport Beach zudem noch als Fondsmanager des Jahrzehnts für seinen Erfolg mit dem US-Total-Return-Fonds von Pimco geehrt, den er seit Auflage 1987 managt. Der mit 202,5 Milliarden Dollar weltgrößte Publikumsfonds hat seit seinem Start jährlich 8,5 Prozent Rendite abgeworfen.

Seit 2009 propagiert Gross „The New Normal“. Soll heißen: Die Welt hat sich durch die Finanzkrise so massiv verändert, dass ein schnelles Zurück in die Boomjahre der vergangenen Dekaden nicht möglich ist. Angesichts der massiven Verschuldung der Industriestaaten werden die Wachstumsraten in Zukunft niedriger sein, die Renditen daher geringer als in der Vergangenheit ausfallen.

Aktuell bevorzugt Gross unter anderem Fremdwährungsanleihen aus Industrieländern, die nicht in US-Dollar notieren. Deutsche Staatsanleihen gehören zu den Favoriten. „Deutschland hat zwar Probleme, ist aber in einer viel besseren Haushaltslage als die USA, da eine Verfassungsänderung verabschiedet wurde, die vorschreibt, dass der Haushalt in vier Jahren ausgeglichen sein muss.“ Auch ausgewählte Schwellenländerbonds stehen derzeit bei der Allianz-Tochter Pimco hoch im Kurs. Im Unternehmensanleihe­bereich gelten qualitativ hochwertige Papiere von Finanzinstituten und aus nicht zyklischen Sektoren wie der Versorgerbranche als attraktiv.

Aktuelle Investments: Zu den Favoriten von Gross zählen deutsche Staatsanleihen, Fremdwährungs- und Schwellenländeranleihen, Unternehmensanleihen (Finanz-und Versorgertitel)

John Paulson: Querdenker mit Mut
Der Hedgefondsmanager und Chef seiner Investmentgesellschaft Paulson & Co, John Paulson, machte ein Vermögen als mutiger Querdenker. So spekulierte der Börsianer 2007 mitten im Immobilienboom gegen weiter steigende Hauspreise in den USA und profitierte damit stark von der Subprime-Krise. Das von seiner Gesellschaft verwaltete Vermögen verdoppelte sich so 2007 in nur sechs Monaten auf rund 30 Milliarden Dollar. Paulson war damit in der Subprime-Krise der erfolgreichste Hedgefondsmanager.

Berühmtester Mitarbeiter: Alan Greenspan. Im Januar 2008 verpflichtete Paulson den Ex-Fed-Chef als Berater für seinen Hedgefonds. Ein bemerkenswerter Schritt: Greenspan gilt wegen seiner Niedrigzinspolitik als Wegbereiter des US-Immobilienbooms.

Derzeit bevorzugt Paulson Finanzdienstleister. Seine größte Position ist Bank of America. Obwohl sich der Aktienkurs der größten US-Bank seit dem Tief im März 2009 auf inzwischen 16 Dollar verfünffacht hat, bleibt Paulson optimistisch. „Das scheint mir heute immer noch ein großartiger Kauf zu sein“, orakelte er erst Anfang Dezember in einer Gastrede in New York. Der Börsianer rechnet bis Ende 2011 mit einer weiteren Kursverdoppelung auf 30 Dollar.

Immerhin: Zum Jahreswechsel übernahm Brian Moynihan das Ruder bei der Bank. Nach Rückzahlung der Staatshilfe von 45 Milliarden Dollar konzentriert sich der Manager auf die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Nächster Favorit: Goldminenaktien. Paulson rechnet infolge Rekordverschuldung mit rasant steigender Inflation. Vielversprechend auch HeidelbergCement. Analysten erhöhen ihre Einschätzung für die Aktie seit Monaten und sehen derzeit noch rund 20 Prozent Potenzial.

Aktuelle Investments: Bank of America, Citigroup, HeidelbergCement, AngloGold Ashanti, Kinross Gold, Sun Microsystems.

George Soros: Trader der Milliarden
George Soros hat die Bank von England geknackt. Das gelang ihm 1992 mit seiner Spekulation gegen das Britische Pfund. Er und andere Spekulanten glaubten, das Pfund sei überbewertet und müsse folglich abgewertet werden. Damals waren im Rahmen des Europäischen Währungssystems noch feste Bandbreiten vereinbart, innerhalb derer die Wechselkurse der verschiedenen Devisen zueinander schwanken sollten.

Wegen dieser festgelegten Grenzen mussten Notenbanken bei stärkeren Schwankungen einschreiten, um einen Ausbruch einer Währung aus der Bandbreite zu verhindern. Das nutzte Soros und setzte den Kurs des Pfunds durch Leerverkäufe unter Druck. Trotz anfänglicher Stützungskäufe der Bank von England ging der Plan auf. Großbritannien verließ das Europäische Währungssystem, das Pfund stürzte ab, Soros verdiente mehr als eine Milliarde Dollar. Dieses Meisterstück geht wohl zurück auf den Beginn seiner Karriere als Spezialist für Arbitrage.

Seit Mitte 2008 deckt sich Soros mit Öl- und Gasriesen ein. Im Gegensatz zu Warren Buffett verfolgt der Investmentbanker ungarischer Abstammung einen sehr aktiven Anlagestil. Ständig ändert er die Zusammensetzung seines Depots. Selbst seine größten Positionen können kurzfristig aus dem Portfolio fliegen. So trennte er sich im dritten Quartal 2009 von 24,4 Prozent seines Kerninvestments – der brasilianischen Petrobras. Obwohl Soros seinen Anteil reduziert hat, scheint der Energiemulti immer noch aussichtsreich. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt mit rund 42 Euro etwa 30 Prozent über dem aktuellen Kurs. Potash dagegen scheint mit einem 19er-KGV schon ausgereizt.

Aktuelle Investments: Petrobras, Potash Corp Saskatchewan, Hess Corporation, SPDR Gold Shares (ETF) sowie Plains Exploration & Production.

Ausgewählte Hebelprodukte auf Amylin Pharmaceuticals

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Amylin Pharmaceuticals

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu Apple Inc.

Wer­bung

Analysen zu Apple Inc.

DatumRatingAnalyst
18.03.2025Apple BuyGoldman Sachs Group Inc.
04.03.2025Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
04.03.2025Apple NeutralUBS AG
03.03.2025Apple NeutralUBS AG
24.02.2025Apple NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
18.03.2025Apple BuyGoldman Sachs Group Inc.
04.03.2025Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
20.02.2025Apple BuyGoldman Sachs Group Inc.
17.02.2025Apple BuyGoldman Sachs Group Inc.
31.01.2025Apple BuyMerrill Lynch & Co., Inc.
DatumRatingAnalyst
04.03.2025Apple NeutralUBS AG
03.03.2025Apple NeutralUBS AG
24.02.2025Apple NeutralUBS AG
19.02.2025Apple NeutralUBS AG
17.02.2025Apple NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
31.01.2025Apple UnderperformJefferies & Company Inc.
31.01.2025Apple UnderweightBarclays Capital
21.01.2025Apple UnderperformJefferies & Company Inc.
01.10.2024Apple UnderweightBarclays Capital
02.02.2024Apple UnderweightBarclays Capital

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Apple Inc. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen