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Paydirekt: Noch schmales Angebot für Kunden

05.12.15 11:00 Uhr

Paydirekt: Noch schmales Angebot für Kunden | finanzen.net

Mit dem Bezahldienst Paydirekt wollen deutsche Banken Paypal Konkurrenz machen. Doch bislang sind nur wenige Händler am Start

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von Alexander Sturm, Euro am Sonntag

Wenn in diesen Tagen das Weihnachtsgeschäft anläuft und Millionen Deutsche Geschenke im ­Internet ordern, können sie einen neuen Bezahldienst nutzen: Pay­direkt. Mit ihm wollen Privatbanken, Sparkassen und ­Genossenschaftsbanken einem ­gemeinsamen Gegner Paroli ­bieten: Paypal, einer früheren Tochter der Tauschbörse Ebay, die 16 Millionen Deutsche zum Zahlen im Netz nutzen.

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Müssen Kunden bei Paypal ihre Bankdaten hinterlegen, können sie bei Paydirekt über das eigene Girokonto zahlen. Das soll das Verfahren vereinfachen - und dafür sorgen, dass Kunden über die Hausbank im Netz zahlen und nicht abwandern. Offen steht Paydirekt bislang Kunden der Commerzbank, HypoVereinsbank und vieler Volks- und Raiffeisenbanken. Die Deutsche Bank zieht bald nach. "Mehr als 60 000 Privatkunden nutzen Paydirekt", sagte Geschäftsführer Niklas Bartelt gegenüber €uro am Sonntag. "Über 800 Banken sind angeschlossen." Das sind knapp die Hälfte der Institute hierzulande. Die Sparkassen mit ihren vielen Privatkunden kommen erst im Frühjahr 2016 dazu.

Wettlauf gegen die Zeit

Nur schleppend wächst überdies die Zahl der Händler: Mehr als drei Monate nach dem ersten Testlauf kann man via Paydirekt nur bei zehn Internetshops bezahlen, darunter wenig bekannte Elektro- und Süßwarenhändler. Gespräche mit dem Handelsriesen Metro, zu dem Ketten wie Saturn oder Real gehören, laufen erst. So ist das Paydirekt-Angebot fürs Weihnachtsgeschäft schmal. Paypal, seit 2004 am Markt, bietet hingegen 50 000 Händler.

Die Resonanz des Handels sei positiv, sagt Bartelt. Doch dort sei das Weihnachtsgeschäft bereits in vollem Gang. "Der Großhandel hat derzeit andere Themen auf der Agenda als einen neuen Zahlungsanbieter." Denn an Zahlungsverfahren im Netz mangelt es nicht. Deutsche zahlen am liebsten per Rechnung, dazu kommen Bank­einzug und Kreditkarte. Über Paypal läuft jede vierte Zahlung. "Paydirekt tritt in einen schon entwickelten Markt ein", sagt Hans-Martin Kraus, Partner bei der Beratungsfirma Capco. Der Zeitdruck sei groß. Die Banken hätten angesichts von 50 Millionen Girokonten hierzulande den Vorteil einer großen potenziellen Kundenbasis. Aber: "Zum Erreichen einer kritischer Masse ist es entscheidend, schnell viele Händler zu gewinnen."

Zudem müsse Paydirekt pa­rallel in mobiles Bezahlen investieren. "Etablierte Zahlverfahren im Internet werden wahrscheinlich früher oder später Konkurrenz durch mobiles Zahlen per Smartphone bekommen, etwa an der Ladenkasse", so Kraus. "Paydirekt hat A gesagt, nun sollte es bald B sagen."

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Tatsächlich prüfe man bei Paydirekt derzeit eine Weiterentwicklung, so Chef Bartelt. "Paydirekt ist eine offene Technologie, die sich Richtung mobiles Bezahlen mit dem Smartphone erweitern lässt." Zeitdruck sieht er aber nicht, da Deutsche traditionell gern bar bezahlen. "Wir wollen erst einmal laufen lernen, bevor wir rennen."

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