EZB denkt über Ausscheiden aus der Euro-Troika nach - Presse
Innerhalb der Europäischen Zentralbank (EZB) gibt es Überlegungen, aus der sogenannten Troika der Euro-Retter auszusteigen. Das berichten die Süddeutsche Zeitung, die Welt und das Handelsblatt.
Laut den Berichten hat das Hadern innerhalb der Notenbank mit der Rolle in der Troika zwei gravierende Gründe: Erstens nehme der Einfluss der Politik auf die unabhängige Notenbank über die Teilnahme der EZB an der Troika zu, hieß es. Inzwischen sei es für die europäische Politik ganz selbstverständlich, dass sich die EZB an den Rettungsaktionen für wackelige Euro-Staaten mit eigenem Geld beteilige.
Zweitens steige im Gegenzug der Einfluss der Notenbank auf die europäische Politik. Gemeinsam mit IWF und EU verordne die EZB europäischen Staaten riesige Anpassungs- und Reformprogramme, beklagt ein Notenbanker. Das sei nicht die Aufgabe der Zentralbank.
Der Troika gehören neben der EZB die EU-Kommission und der Internationale Währungsfonds (IWF) an. Zöge sich die Notenbank tatsächlich zurück, geriete die gesamte Statik des bisherigen Euro-Krisenmanagements in Gefahr. Dennoch hegt laut Süddeutscher Zeitung unter anderem die Bundesbank Sympathien für einen Troika-Austritt der EZB.
Die EZB hat laut von Dow Jones Newswires befragten Notenbankkreisen aber nicht vor, sich aus der Troika zurückzuziehen.
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March 04, 2013 12:59 ET (17:59 GMT)
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