EU: Krise vernichtet in Europa vier Millionen Arbeitsplätze
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BRÜSSEL (Dow Jones)--Nach einem Bericht der EU-Kommission hat die weltweite Rezession den größten Teil des seit dem Jahr 2000 erreichten Beschäftigungszuwachses in Europa wieder vernichtet. Wie die Kommission in dem Bericht "Beschäftigung in Europa 2009" schreibt, haben dabei die Hauptlast des Beschäftigungsrückgangs Männer, junge Menschen, Geringqualifizierte und Beschäftigte mit befristeten Arbeitsverträgen getragen.
Die Zahl der Beschäftigten in der EU sank demnach seit Beginn der Krise um mehr als 4 Millionen, wenngleich die Folgen durch Kurzarbeit und andere Regelungen etwas abgemildert worden seien. Dennoch böten diese Maßnahmen allein keinen erfolgreichen Ausweg aus der Krise, erklärte die Kommission. Laut EU-Beschäftigungskommissar Vladimir Spidla zeigt der Bericht, "wie wichtig es ist, unsere kurzfristige Antwort auf die Krise mit unseren längerfristigen Strukturreformen zu vereinbaren".
Dem Bericht nach sind die EU-Arbeitsmärkte insgesamt aber dynamischer als oftmals angenommen. So wechselten jährlich etwa 22% der Arbeitnehmer in der EU ihren Job. Während dies für ein Viertel der Beschäftigten in Großbritannien zuträfe, habe sich der entsprechende Anteil in Griechenland auf 14% belaufen.
Auch würden von diesem Trend nicht alle Menschen profitieren. Trotz ihres Rückgangs seit den 1990er Jahren bleibe die Langzeitarbeitslosigkeit eine große Herausforderung, erklärte die Kommission weiter. So betrug die Dauer die Arbeitslosigkeit in den vergangenen Jahren in der EU in fast 45% der Fälle mehr als ein Jahr, wie es in dem Bericht heißt. In den USA liege der Anteil dagegen bei etwa 10%.
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