Deutsche Bank einigt sich endgültig in US-Hypothekenstreit
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Von Aruna Viswanatha
WASHINGTON (Dow Jones)--Im Mai 2006 warnte ein Aufsichtsrat der Deutschen Bank einen leitenden Händler am Subprime-Tisch, dass ein Geldgeber, dessen Hypotheken die Bank verbriefte, bei seiner Kreditvergabe zu lax werde. Die Sorge galt der Option One Mortgage Corp (OOMC), die während der Finanzkrise 2008 zusammenbrach, wie nun im Zuge der 7,2 Milliarden Dollar schweren Einigung der Deutschen Bank mit dem Justizministerium in US-Hypothekenskandal bekannt wurde.
"Ich habe mal gehört, das OOMC jedem einen Kredit gewährt, der einen Puls hat - ich würde sagen, einen halben Puls", schrieb der Aufsichtsrat
Mit der Einigung in dem langen Rechtsstreit legt die Bank zivilrechtliche Klagen bei, sie habe Investoren beim Verkauf von Hypothekenpapieren für die Immobilienkrise in die Irre geführt. Die Deutsche Bank wird damit kurz vor Ende der Regierung von Präsident Barack Obama einen schweren Mühlstein in der langen Liste anhängiger Rechtsstreitigkeiten los.
"Enormer Umfang illegaler Aktivitäten" In einer 71-seitigen "Darstellung der Tatsachen" räumte die Bank ein, gewusst zu haben, dass die von ihr verbrieften Kredite riskanter waren als sie vermarktet wurden. Etliche andere Großbanken haben ebenfalls Strafen in Milliardenhöhe gezahlt, um ähnliche Vorwürfe beizulegen, dass Wertpapiere wie diese eine Immobilienblase noch verstärkt und den folgenden Zusammenbruch verschärft haben.
Deutsche-Bank-CEO John Cryan erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme, dass das Verhalten der Bank nicht dem Standard des Unternehmens entspreche und nicht akzeptabel sei. "Wir entschuldigen uns uneingeschränkt dafür", schrieb Cryan und fügte hinzu, die Bank habe diese Praktiken beendet und ihren Standard verbessert.
Die Einigung zeichnet ein detailliertes Bild von Händlern und Aufsichtsräten, die von den Problemen im Hypothekenmarkt wussten, aber die Kredite trotzdem weiter verbrieften und verkauften. Sie zeige "den enormen Umfang der illegalen Aktivitäten" der Bank, erklärte ein hochrangiger Vertreter des US-Ministeriums.
Zunächst hatte das US-Justizministerium von der Deutschen Bank 14 Milliarden Dollar gefordert, diese Summe nun aber auf 7,2 Milliarden Dollar fast halbiert. Die Einigung umfasst 3,1 Milliarden als Zivilbuße und 4,1 Milliarden Dollar als Erleichterungen für Verbraucher.
Die Zivilbuße wird das Ergebnis des vierten Quartals mit etwa 1,17 Milliarden Dollar vor Steuern belasten. Ob die ebenfalls vereinbarten Erleichterungen für Verbraucher finanzielle Auswirkungen für das Geldhaus haben, hänge von den endgültigen Bedingungen des Vergleichs ab, teilte Bank im Dezember mit. Damals stand die Einigung noch unter dem Vorbehalt einer endgültigen Dokumentation, der nun erfolgt ist.
(Mitarbeit: Jenny Strasburg)
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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January 18, 2017 01:03 ET (06:03 GMT)
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