Berichtssaison: Die Tops und Flops im DAX
Die Berichtssaison der DAX-Konzerne fällt in Deutschland deutlich schlechter aus als in den USA. Wer überzeugt und wer versagt hat.
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von Sven Parplies, Euro am Sonntag
Die deutschen Konzerne haben sich in der aktuellen Berichtssaison deutlich schlechter geschlagen als die Konkurrenz aus den USA. Das ergibt eine Auswertung der aktuellen Quartalszahlen und Analystenschätzungen. Im DAX haben bislang 25 Unternehmen ihre Geschäftszahlen für das Schlussquartal 2009 vorgelegt – auf Basis des Nettoertrags schnitten laut Datendienst Bloomberg dabei 13 Unternehmen besser ab als im Vorfeld von Analysten erwartet, zwölf enttäuschten. Ähnlich gemischt ist das Bild im HDAX: Im Sammelindex aus DAX, MDAX und TecDAX überraschten bislang 54 Prozent der Unternehmen positiv. Generell gilt eine Berichtssaison als erfolgreich, wenn mehr als 60 Prozent die Konsensschätzung übertreffen. Diese Marke haben die amerikanischen Konzerne deutlich hinter sich gelassen. Im breit aufgestellten Aktienindex S & P 500 lagen von 469 Unternehmen etwas mehr als 72 Prozent über der Prognose der Börsenprofis.
Aktienstrategen machen als Grund für die Diskrepanz unterschiedliche Krisenstrategien aus: „Die amerikanischen Unternehmen haben die Kosten in der Wirtschaftskrise sehr aggressiv gesenkt, auch durch Stellenabbau. Deshalb profitieren sie jetzt überproportional von einer Umsatzbelebung“, erklärt Markus Reinwand von Helaba Trust. In Deutschland hingegen haben viele Unternehmen – auch über Kurzarbeit – Arbeitsplätze erhalten und damit kurzfristig höhere Belastungen in Kauf genommen. Hinzu kommt, dass mehrere DAX-Konzerne das vierte Quartal stärker als früher für Sonderabschreibungen genutzt haben. Der Pharmakonzern Bayer etwa verrechnet im vierten Quartal 451 Millionen Euro an Sondereinflüssen – 53 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Lkw-Bauer MAN hatte im Dezember einen Abschreibungsbedarf von 357 Millionen Euro auf seine Beteiligung an Scania ausgemacht.
Für die größte Überraschung im DAX sorgte bislang die Deutsche Bank. Konzernchef Josef Ackermann vermeldete bereits Anfang Februar einen Nettogewinn von 1,3 Milliarden Euro. Das war nicht nur eine massive Verbesserung zum durch die Finanzkrise verursachten Vorjahresverlust von 4,8 Milliarden Euro. Der blaue Riese schnitt um 92 Prozent besser ab, als die von Bloomberg befragten Analysten erwartet hatten. Ebenfalls eindrucksvoll behauptete sich die Deutsche Börse, die mit einem Nettogewinn von 171 Millionen Euro die Konsenserwartung um 81 Prozent überbieten konnte.
Dass auch rote Zahlen Freude verbreiten können, demonstrierte die Deutsche Lufthansa – das Minus der Kranich-Airline fiel mit 80 Millionen Euro um fast 70 Prozent niedriger aus als befürchtet. Die größte Enttäuschung im DAX ist die Commerzbank, deren Verlust im vierten Quartal mit 1,857 Milliarden Euro mehr als doppelt so groß war wie von Analysten erwartet. Merck verfehlte die Konsensschätzung um 46 Prozent.
Drei Unternehmen meldeten laut Datendienst Bloomberg statt eines erhofften Gewinns sogar ein negatives Ergebnis: Daimler, Salzgitter und MAN. Die Topüberraschung in den USA lieferte Eastman Kodak. Analysten hatten mit 39 Millionen Dollar Quartalsgewinn kalkuliert – das Unternehmen lieferte 429 Millionen, 1000 Prozent mehr als erwartet. In absoluten Zahlen am stärksten überraschte Goldman Sachs, die 1,6 Milliarden Dollar mehr verdienten.
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