Commerzbank fordert sauberen Schnitt für Griechenland
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ZÜRICH (Dow Jones)--Commerzbank-Vorstand Markus Beumer hat einen klaren Schnitt für Griechenland gefordert. "Eine saubere Default-Struktur wäre für Griechenland die sinnvollere Lösung", sagte der Manager bei einer Veranstaltung am Donnerstag. Das sei gegenüber der Unsicherheit, die eine unterschiedliche Behandlung von öffentlichen und privaten Schuldnern erzeuge, eindeutig zu bevorzugen.
Dabei warnte er davor, dem eigentlichen Problem Griechenland eine zu große Bedeutung beizumessen: "Wie es mit Griechenland weitergeht, ist gar nicht mehr so relevant", sagte er.
Insbesondere forderte er eine Beteiligung auch der öffentlichen Schuldner an dem geplanten Schuldenschnitt. "Wenn die öffentlichen Haushalte nicht mitmachen, macht auch ein Schuldenschnitt von 70 Prozent keinen Sinn", ist Beumer überzeugt. Umstritten ist derzeit, ob sich die Europäische Zentralbank an einem Schuldenschnitt für Griechenland beteiligen soll.
Die momentane Unsicherheit über die endgültige Einigung in Griechenland berge zudem das Risiko, dass sich andere Schuldenstaaten der Euro-Zone anstecken könnten. Daraus könnten sich Probleme bei der Refinanzierung der Schulden dieser Länder ergeben, sagte Beumer.
Seit Wochen laufen die Verhandlungen zwischen dem internationale Bankenverband (IIF) und der griechischen Regierung. Eine Einigung ist derzeit immer noch nicht in Sicht. Derzeit wird vor allem über die Frage diskutiert, mit welchem Zinssatz die neuen Anleihen ausgestattet werden sollen, die im Tausch gegen die alten Schulden geplant sind.
Banken, Versicherungen und Hedgefonds halten rund 200 Milliarden Euro an griechischen Staatsschulden. Es wird erwartet, dass sie einem Schuldenschnitt um die Hälfte zustimmen. Die Schuldenlast Griechenlands würde sich dadurch auf 120 von derzeit 160 Prozent des Bruttoinlandsproduktes verringern.
-Von Anita Greil, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 104, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/jhe (END) Dow Jones NewswiresJanuary 26, 2012 07:01 ET (12:01 GMT)
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