Chart-Check

Chartanalyse: DAX - Kursgewinne im Eimer, weiterer Rutsch möglich

14.03.11 16:57 Uhr

Nun sind sie hin, die Kursgewinne seit Mitte Januar. Sollte nun noch die markante Unterstützung bei 6835 Punkten fallen, wird es weitere 200 Zähler nach unten gehen.

Werte in diesem Artikel
Indizes

22.986,8 PKT 419,7 PKT 1,86%

41.488,2 PKT 674,6 PKT 1,65%

5.638,9 PKT 117,4 PKT 2,13%

Analyse-Datum: Montag, 14. März 2011

Diagnose: Der DAX startete die neue Woche nochmals mit einem Downgap, einem starken Schwächezeichen. Bereits am Freitag hatte er eine Kurslücke nach unten gerissen und im Zuge dessen die massive Unterstützung bei 7040 Punkten unterschritten. Am heutigen Montag muss nun ein weiterer wichtiger Support bei 6900 Zählern „dran glauben“. Mit den Kursverlusten der vergangenen Tagen hat sich zudem ein Abwärtstrend etabliert, aus dem das deutsche Aktienbarometer bereits nach unten durchgereicht wurde.

Wer­bung

Der S&P 500 hat das in früheren Analysen erwähnte Dreieck am vergangenen Donnerstag nach unten aufgelöst und auch die massive Unterstützung bei 1300 Punkten nach unten durchstoßen. Aus der Formation lässt sich ein rechnerisches Kursziel bei etwa 1265 Punkten ableiten. Auch beim Dow Jones geht es zu Wochenbeginn mit einem aktuellen Tagesverlust von 0,7 Prozent auf 11.958 Zähler bergab und damit unter die Haltezone bei 12.000 Punkten.


S&P 500: 6-Monats-Chart
(Zum Vergrößern bitte Chart anklicken)

Wer­bung

Zwar könnte es nach den Kursverlusten kurzfristig zu einer Erholung kommen, im Anschluss ist jedoch mit einem weiteren Rückgang zu rechnen. Die Marken zum weiteren Luftholen beziffere ich für den S&P 500 maximal bis zum Support bei 1250 Punkten. Beim Dow Jones ist die wichtige Haltezone bei 11.800 Zählern anzusiedeln. Übergeordnet bleiben meine Kursziele für die Indizes bis Anfang April weiter bestehen. Diese liegen für den S&P 500 bei rund 1450 Punkten, beim Dow Jones bei zirka 12.700 Zähler.


Dax: 6-Monats-Chart
(Zum Vergrößern bitte Chart anklicken)

Wer­bung

Prognose: Die drastischen Kursrückgänge, verbunden mit dem Bruch massiver Unterstützungszonen (7087, 7040, 6900 Punkte), haben das Chartbild deutlich eingetrübt. Nur in Verbindung einer Erholung der US-Märkte wird es der DAX zurück über die 7000er Marke schaffen. Rückenwind könnte zudem schon bald von den kurzfristigen Trading-Indikatoren kommen, die bereits ihre überverkauften Extremzonen erreicht haben.

Auf der Unterseite liegen die nächsten sinnvollen Haltezonen bei 6835 Punkten (Tagestief vom 10. Januar). Beim nachhaltigen Bruch wäre ein Wiedersehen mit der Unterstützung bei etwa 6670 Stellen vorprogrammiert.

Erwartung: Fortsetzung der Konsolidierung. Technische Gegenreaktion zu erwarten. Falls die Höchststände der US-Indizes in den kommenden Wochen nicht nachhaltig übersprungen werden können, ist ein stärkerer Rücksetzer zu erwarten. Dies gilt dann auch für den DAX (6655 Punkte). Auf Jahressicht bleibe ich noch optimistisch, dass Allzeithoch und Überschießen drin sind.

von Karen Szola, Technische Analystin Euro am Sonntag

Ziel der Technischen Analyse ist es, aus Kursverläufen künftige Trends vorherzusagen. Die Technische Analystin Karen Szola untersucht an dieser Stelle interessante Aktien und Indizes auf charttechnische Signale und stellt ihre Prognose.

Mehr zum Thema DAX 40

mehr