Bundesbank rechnet mit schwachem Winterquartal
Die Bundesbank rechnet mit einem schwachen Winterquartal für die deutsche Wirtschaft. Aktuelle Indikatoren deuteten auf einen spürbaren Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion zum Jahresende hin.
Auch viele Bankvolkswirte rechnen mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung zum Jahreswechsel. Es wäre das erste Minus seit einem Jahr.
"Die gegenwärtige Schwächetendenz geht hauptsächlich von der Industrie aus, die ihre Produktion zuletzt erheblich gedrosselt hat", schreibt die Bundesbank. Zum Quartalsauftakt war die Gesamtproduktion im Oktober um 2,6 Prozent gesunken. Es war der stärkste Rückgang seit dreieinhalb Jahren gewesen. Die Auftragslage hatte sich demgegenüber etwas gebessert, allerdings ausgehend von einer schwachen Entwicklung in den Vormonaten.
Positiv vermerkt die Bundesbank, dass die Exporterwartungen wieder in den positiven Bereich zurückgekehrt seien. "In Verbindung mit der Verbesserung der Geschäftserwartungen der Unternehmen könnte dies darauf hindeuten, dass die zyklische Schwächephase in Deutschland bald überwunden werden könnte."
Dennoch rechnet die Bundesbank für 2013 mit einem mageren Wirtschaftswachstum von lediglich 0,4 Prozent. Sie bekräftigte damit ihre Prognose von vor etwas mehr als einer Woche. Die Jahresverlaufsrate könnte laut Bundesbank mit 1,1 Prozent allerdings deutlich höher liegen. Das spürbar geringere durchschnittliche Wachstum geht damit auch auf das schwache Winterquartal und die mithin geringe Ausgangsbasis zum Jahresstart zurück ("statistischer Unterhang").
FRANKFURT (dpa-AFX)