Sie sind ein weiser Mann, Herr Reithofer
BMW will China-Produktion ausbauen und 2011 im zweistelligen Prozentbereich wachsen, kündigte BMW-Chef Reithofer beim Besuch des stellvertretenden chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang in der BMW-Welt an.
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von Christiane Habrich-Böcker
München. "Sind sind ein weiser Mann, Herr Reithofer", sagte der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Li Keqiang beim Besuch der BMW-Welt am Samstag nachmittag. Li, der als kommender Mann in China gilt, zeigte sich sehr interessiert an den Elektro- und Plug-in-Hybrid-Technologie und begrüsste die Ankündigung von BMW-Chef Norbert Reithofer, ab 2013 in China mit der Serienproduktion eines Elektrofahrzeugs zu beginnen. BMW, die seit 2003 in China produzieren, eröffnen 2012 ein zweites Werk am Standort Shenyang. Damit schafft BMW zudem 4000 neue Arbeitsplätze. Reithofer unterstrich außerdem, dass die Münchner allein im vergangenen Jahr für rund 6 Milliarden Renminbi (rund 700 Millionen Euro) Teile und Komponenten in China eingekauft haben. "In den nächsten Jahren werden wir 560 Millionen Euro in die chinesische Produktion stecken", warb der BMW-Vorstandsbvorsitzende beim chinesischen Spitzenpolitiker.
China ist zwischenzeitlich BMWs drittgrößter Markt nach Europa und den USA. "Wir rechnen 2011 in China analog zur erwarteten Marktentwicklung mit einem Absatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich", kündigte Reithofer an. Bis November 2010 verkaufte BMW in China 152.000 Fahrzeuge. Eine Steigerung zum Vorjahr um 90 Prozent. Der Besuch des Ministerpräsidenten zeigt, dass die Chinesen - trotz der für 2011 beschlossenen Drosselungen im Zulassungsbereich, wie die Limitierung der Neuzulassungen in Peking - weiter deutsche Autos fahren wollen. Die Regierung soll, unternehmensnahen Kreise zufolge, lukrative Verträge mit deutschen Autoherstellern unterzeichnet haben.
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