EZB-Direktor Coeure warnt vor Ausstieg Frankreichs aus dem Euro
EZB-Direktor Benoit Coeure hat mit einer Attacke auf den Front National und die Pläne von Marine Le Pen zu einem Ausstieg aus dem Euro in den französischen Wahlkampf eingegriffen.
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Coeure verwarf die Behauptungen von Le Pen, der Euro habe die Arbeitslosigkeit in Frankreich nach oben getrieben und die Kaufkraft der Verbraucher geschmälert.
Sollte Frankreich die Währungsunion verlassen, würden die Zinsen, die Inflation und die Schulden steigen, warnte Coeure in einem Interview mit der Zeitung Le Parisien. Frankreich würde verarmen. Der Franzose Coeure war vor seinem Wechsel zur Europäischen Zentralbank (EZB) im französischen Finanzministerium tätig gewesen.
Coeures Intervention stellt eine seltene Einmischung eines Währungshüters in eine nationale Wahlkampagne dar. In weniger als drei Monaten beginnen die französischen Präsidentschaftswahlen. Die Umfragen zeigen, dass Le Pen den ersten Wahlgang gewinnen könnte, in der folgenden Stichwahl aber nicht genügend Stimmen für einen Sieg erhalten dürfte.
Zum Wechselkurs sagte Coeure, die europäischen Unternehmen bräuchten keinen schwächeren Euro. Der Wechselkurs sei für die ökonomische Situation auf einem "angemessenen Niveau". Seit dem Hochstand im Jahr 2011 habe der Euro rund 30 Prozent gegenüber dem Dollar eingebüßt.
DJG/DJN/apo/smh Dow Jones Newswires
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