Wirecard erhöht Dividende nach Gewinnsprung leicht - Aktie fällt ins Minus

Die Ausschüttung für 2015 soll mit 14 Cent je Anteilschein um einen Cent höher ausfallen als ein Jahr zuvor, teilte das TecDAX-Unternehmen am Donnerstag in Aschheim bei München mit. Analysten hatten mit einer Steigerung um zwei Cent gerechnet. Im abgelaufenen Jahr verdiente Wirecard unter dem Strich mit knapp 143 Millionen Euro fast ein Drittel mehr als 2014, aber etwas weniger als von Analysten erwartet. Der Umsatz legte um 28 Prozent auf 771 Millionen Euro zu.

Für 2016 bekräftigte Vorstandschef Markus Braun seine erst Ende März angehobene Prognose. So soll der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 227 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf nun 290 bis 310 Millionen Euro steigen.

Zuletzt hatte der Aktienkurs des Unternehmens unter anonymen Anschuldigungen rund um seine Geschäftspraktiken gelitten. Wirecard hatte die Behauptungen des selbsternannten Research-Hauses Zatarra daraufhin als "falsch und irreführend" zurückgewiesen.

Anleger zeigen sich im frühen Handel von der Bilanz begeistert und schicken die Aktie zeitweise um über 4 Prozent nach oben. Um die Mittagszeit rückten die Aktien um 2,11 Prozent auf 34,630 Euro vor. Damit belegten sie einen der vorderen Plätze im freundlichen TecDAX. Am frühen Nachmittag fielen die Anteilsscheine im schwachen Gesamtmarkt jedoch unter die Nulllinie und erreichten bis zum Handelsende ein deutliches Minus von über 3 Prozent. Beim Erklingen der Schlussglocke war das Papier noch 32,75 Euro wert.

Auf Jahressicht hinkt Wirecard ebenfalls weit hinterher: Mit einem Minus von über 25 Prozent schneidet das Papier klar schlechter ab als der Technologiewerte-Index, der in diesem Zeitraum rund 10 Prozent verloren hat.

ASCHHEIM (dpa-AFX)