Siemens-Aktie nach Gewinnsteigerung zunächst gefragt
Wie gewonnen, so zerronnen: Der starke Euro hat bei Siemens einen Großteil der jüngsten Einsparungen wieder zunichte gemacht.
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Zwar fuhr der Konzern erste Früchte seines straffen Sparkurses ein und machte dank schrumpfender Sonderkosten deutlich mehr Gewinn. Doch der Sprung hätte ohne die ungünstigen Wechselkurse deutlich größer ausfallen können. Zum Auftakt des Geschäftsjahrs 2013/14 blieben für den Konzern so unter dem Strich 1,46 Milliarden Euro Überschuss und damit ein Fünftel mehr als vor einem Jahr, wie Siemens am Dienstag vor Beginn der Hauptversammlung mitteilte. An der Börse kamen die Zahlen gut an: Siemens-Papiere lagen zeitweise ein gutes Prozent im Plus.
Ein guter Teil der positiven Entwicklung bei Siemens stammt aus einem besseren Projektmanagement: Weil Belastungen unter anderem für verspätete Lieferungen von ICE-Zügen oder Abschreibungen in der Solarsparte nun ausblieben, sanken die Sonderkosten des Konzerns um rund 250 Millionen Euro. Zudem habe der Sparkurs die Kosten zwischen Oktober und Ende Dezember um 165 Millionen Euro gesenkt, sagte Finanzvorstand Ralf Thomas.
EURO DRÜCKT MARGEN KRÄFTIG
Doch der starke Euro drückte nicht nur den Umsatz um drei Prozent auf 17,3 Milliarden Euro, sondern zog vor allem den Gewinn der Geschäfte mit Medizintechnik und Industrie nach unten. In beiden Sektoren hätte die Marge ohne Währungseinflüsse einen Prozentpunkt höher gelegen, sagte Thomas.
Konzernweit stieg der operative Gewinn, den Siemens als Sektormarge ausweist, zwar um 15 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro - lag damit aber unter den Erwartungen der Analysten. Ohne den starken Euro hätte die Rendite des Konzerns laut Thomas bei 10,6 statt 10,2 Prozent liegen können. Der Gegenwind durch ungünstige Wechselkurse dürfte aber weiter anhalten - was speziell die Medizintechnik- und Industrie-Sparten belasten werde.
SIEMENS-CHEF BESTÄTIGT AUSBLICK
Konzernchef Joe Kaeser sprach trotzdem von einem "soliden" Quartal und bestätigte den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2013/14. Er rechnet weiter mit 15 Prozent mehr Gewinn - aus Sicht vieler Experten eine eher bescheidene Prognose. Die Bestellungen legten im vergangenen Quartal um neun Prozent auf 20,8 Milliarden Euro zu. Der Auftragsbestand wuchs damit auf den Rekordwert von 102 Milliarden Euro.
Den größten Sprung nach vorne machte im ersten Geschäftsquartel ein Sorgenkind: Der Sektor für Infrastruktur und Städte, in dem Siemens auch das Geschäft mit Zügen bündelt, steigerte seinen Gewinn auf 330 Millionen Euro - mehr als das Doppelte im Vergleich zum Vorjahresquartal. Hier machten sich die nicht mehr anfallenden Sonderkosten durch verspätete ICE-Lieferungen bemerkbar, die vor einem Jahr noch mit 116 Millionen Euro belastet hatten. Eine Großbestellung für U-Bahnen aus Saudi-Arabien gab dem Auftragseingang der Sparte zudem einen satten Schub, der Wert legte um 45 Prozent zu.
ABSCHIED VON DER WALL STREET
Unterdessen zieht sich der Konzern von der New Yorker Wall Street zurück. Die Notierung an der dortigen Börse solle bald beendet werden, hieß es. Als Grund nannte Siemens das schrumpfende Interesse dortiger Investoren. Das Volumen an der NYSE habe 2013 weniger als fünf Prozent des weltweiten Handels mit Siemens-Papieren ausgemacht, sagte Konzernchef Joe Kaser. Auswirkungen auf das US-Geschäft habe der Schritt nicht. Siemens kann damit aber seine Finanzberichterstattung für die US-Börsenaufsicht demnächst zurückfahren./mmb/stb/fbr
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