"Neues Kapitel"

Iran-Sanktionen beendet - Chancen für deutsche Wirtschaft

18.01.16 09:00 Uhr

Iran-Sanktionen beendet - Chancen für deutsche Wirtschaft | finanzen.net

Nach dem Fall der Wirtschaftssanktionen soll der Iran wieder Anschluss an die Weltwirtschaft finden und auch deutschen Unternehmen neue Geschäftschancen bringen.

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Er sehe jetzt "die Möglichkeit, ein neues Kapitel in den deutsch-iranischen Wirtschaftsbeziehungen aufzuschlagen", sagte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am Sonntag laut Mitteilung in Berlin.

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Am Vorabend hatte die internationale Atomenergiebehörde IAEA in Wien grünes Licht für die Aussetzung der mehr als zehn Jahre dauernden Strafmaßnahmen gegen Teheran wegen des Nuklearprogramms gegeben. Trotz intensiver Vorbereitungen und längerfristig großer Hoffnungen zeigen sich manche Firmen aber noch abwartend.

Gabriel hatte bereits im vergangenen Sommer als einer der ersten westlichen Politiker den Iran besucht, inklusive einer Delegation von Wirtschaftsvertretern. Der große Absatzmarkt lockt vor allem Maschinen- und Autobauer. Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab, dass etliche Unternehmen die Lage zunächst weiter sondieren.

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So teilte Europas größter Autokonzern Volkswagen (Volkswagen vz) mit: "Wir verfolgen die aktuelle Entwicklung und prüfen mögliche Optionen. Es gibt jedoch noch keine Entscheidungen oder Beschlüsse." Bis 2009 hatte VW (Volkswagen vz) im Iran Fahrzeuge des Typs Gol produziert. Man wolle mit von der Partie sein, wenn westliche Hersteller wieder ihre Wagen im Iran verkaufen dürfen.

Die VW-Tochter Audi sieht in dem islamischen Schwellenland sogar "wachsendes Potenzial für Premiummarken". Allerdings betonte eine Sprecherin, man habe bisher weder einen autorisierten Importeur noch ein Händlernetz im Iran und übe daher noch keine Geschäftstätigkeit aus. Audi beobachte die politische Entwicklung. Ähnliche Töne kamen vom Sportwagenbauer Porsche. Die VW-Marke warte zunächst ab, wie sich die Lage entwickle, sagte ein Sprecher. Auch BMW betonte: "Ein zukünftiger Einstieg in den iranischen Markt hängt sowohl von den politischen als auch von den wirtschaftlichen Entwicklungen ab."

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Indes plant Daimler schon konkret, wieder im Iran aktiv zu werden - "natürlich unter Berücksichtigung aller möglicher exportrechtlicher Regelungen". Vor diesem Hintergrund tätige Daimler derzeit einzelne Geschäfte, sagte eine Sprecherin. Geplant ist ein Vertriebsbüro für das Nutzfahrzeuggeschäft im Iran, das von Dubai aus gesteuert wird.

Das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtete unter Berufung auf Unternehmensberater, auch Volkswagen, Audi, Skoda und BMW führten bereits Gespräche über Vertriebsfirmen und teils über mögliche eigene Produktionslinien. Die Vorgaben seien allerdings strikt - mit Blick auf die Schaffung von Jobs oder die Übertragung technischen Wissens.

Die Autoindustrie ist eine der wichtigsten Branchen im Iran. Die französischen Hersteller Renault und Peugeot haben angekündigt, dort groß aktiv zu werden. Außerdem hatten Unternehmen aus China versucht, die Lücke zu füllen, die westliche Konzerne hinterlassen hatten.

Der deutschen Wirtschaft ist insbesondere ein sicheres Finanzwesen wichtig - ohne das Risiko, für am Ende doch nicht erlaubte Geschäfte belangt zu werden, etwa von US-Behörden. Der Maschinenbau-Verband VDMA appellierte an die Geldhäuser: "Die Banken müssen sich jetzt bewegen." Im Mai will Gabriel mit dem iranischen Wirtschafts- und Finanzminister Ali Tayebnia eine gemeinsame Tagung in Teheran leiten./jap/had/rol/ang/ceb/bvi/DP/edh

BERLIN/TEHERAN (dpa-AFX)

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