10%er des Monats

Daimler: Einsteigen, zurücklehnen und Bonus kassieren

14.09.15 16:30 Uhr

Daimler: Einsteigen, zurücklehnen und Bonus kassieren | finanzen.net

Weil Chinas Autokonjunktur nicht mehr rund läuft, geriet auch der Aufwärtstrend der Daimler-Aktie ins Stocken. Mit dem nachfolgenden Capped-Bonus-Zertifikat können Anleger bei komfortablem Puffer eine Bonusrendite im zweistelligen Prozentbereich einfahren.

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von Jörg Bernhard

Unter den drei Autowerten aus dem DAX scheint mit Blick auf den Aktienkurs derzeit bei Daimler am wenigsten Sand im Getriebe zu sein. Die Aktie unterschreitet nämlich ihr Jahreshoch derzeit "lediglich" um 23 Prozent, während bei BMW (-30 Prozent) und Volkswagen (-36 Prozent) erheblich mehr aufzuholen ist.



Sollte Chinas Automarkt in den kommenden Monaten ein Totalschaden erspart bleiben, hat die Daimler-Aktie gute Chancen das Schlimmste überstanden zu haben. Am heutigen Montag revidierte der Verband der Automobilindustrie (VDA) seine bisherige Prognose für den chinesischen Markt nach unten. Für das Gesamtjahr rechnet man in China mit einem Neuwagen-Absatz von rund 19 Millionen Fahrzeugen nach 18,4 Millionen Pkw im Vorjahr. Vor zwei Monaten hatte VDA-Präsident Wissmann noch 19,5 Millionen Neuzulassungen in Aussicht gestellt.

Die Verkaufszahlen von Daimler sprechen allerdings eine andere Sprache: Insgesamt hat Mercedes-Benz im August 139.802 Fahrzeuge (+17,6%) verkauft. Noch steiler bergauf ging es hingegen in China, wo 53,1 Prozent mehr Fahrzeuge mit dem Stern verkauft wurden als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Insgesamt gönnte sich das Milliardenvolk 32.763 Neuwagen. Besonders gefragt waren im August die in China produzierten Modelle des GLA sowie der C-Klasse Limousine.


Aufsichtsratsmitglied Bernd Bohr scheint von der Daimler-Aktie ebenfalls überzeugt zu sein. Anfang September erwarb er für über 105.000 Euro 1.500 Aktien des von ihm beaufsichtigten Unternehmens. Seit dem Jahreswechsel war dies die erste meldepflichtige Transaktion eines Daimler-Managers. Als langjähriger Bosch-Manager kennt sich der 56-jährige in der Autobranche bestens aus. Von 2003 bis Juni 2013 hatte er dort als Vorsitzender des Unternehmensbereichs Kraftfahrzeugtechnik die Verantwortung für die weltweiten Automobil-Aktivitäten des Konzerns.

Aus charttechnischer Sicht gibt es bei der Aktie von Daimler - wie bei vielen anderen Titeln auch - Licht und Schatten. Mit dem Verletzen der im Bereich von 80 Euro verlaufenden Unterstützungszone wurde zugleich die 200-Tage-Linie markant verletzt, was in der Chartlehre als klares Verkaufssignal gilt. Vor dem Hintergrund, dass sich der DAX-Wert zuvor innerhalb von weniger als sechs Monaten um mehr als 70 Prozent verteuert hat, kann man den Rücksetzer aber durchaus in die Kategorie "Gewinnmitnahmen" einordnen. Positiv ist der Umstand zu werten, dass die langfristige Durchschnittslinie trotz der jüngsten Korrektur eine steigende Tendenz aufweist und die untere Begrenzung des langfristigen Aufwärtstrends lediglich angekratzt und nicht verletzt wurde. Besonders interessant: Ein eindeutiges Kaufsignal lieferte mit dem Überwinden der Marke von 30 Prozent der Timingindikator Relative-Stärke-Index. Beim letzten Signal dieser Art kam es vor rund einem Jahr zu der oben erwähnten Kursrally von 56 auf 96 Euro.

Komfortabler Risikopuffer von fast 30 Prozent

Bei dem von der HVB emittierten Capped-Bonus-Zertifikat auf Daimler (WKN: HU0NAN) erhält der Anleger am Ende der Laufzeit (21. Dezember 2016) pro Zertifikat den Höchstbetrag von 90,00 Euro ausgezahlt, falls die Aktie während der Laufzeit bis einschließlich 14. Dezember 2016 zu keinem Zeitpunkt auf oder unter die Barriere von 52,00 Euro fallen sollte. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das Wertpapier bei einem Risikopuffer von fast 30 Prozent die Chance auf eine maximal mögliche Bonusrendite in Höhe von 15,0 Prozent (11,6 Prozent p.a.). Das Aufgeld bewegt sich mit 5,8 Prozent (4,5 Prozent p.a.) im moderaten Bereich.

Zur Strategie:
Mit dem "10%er des Monats" stellt finanzen.net einmal pro Monat ein Zertifikat mit sechs bis zwölf Monaten Restlaufzeit vor, das bei einer unterstellten Haltedauer bis zum Laufzeitende die Chance auf eine Mindestrendite von mindestens 10 Prozent p.a. eröffnet. Die vorgestellten Papiere werden sich vor allem durch einen komfortablen Risikopuffer auszeichnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Anleger mit dem Investment Verluste erleidet, soll dadurch möglichst gering gehalten werden. Bei der Auswahl des Emittenten werden große Banken mit guter Bonität bevorzugt, schließlich handelt es sich bei Zertifikaten stets um Inhaberschuldverschreibungen der jeweiligen Bank, die im Konkursfall ausfallen könnten. Auf das Aussprechen von Stopp-Marken wird bewusst verzichtet, da die verfolgte Strategie vor allem darauf abzielt, dass die mit dem Wertpapier verbundenen Schutzbarrieren während der Laufzeit höchstwahrscheinlich nicht verletzt werden.

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