Sorge um Chinas Wirtschaft

Shanghai Composite bricht um rund 8 Prozent ein

27.07.15 16:40 Uhr

Shanghai Composite bricht um rund 8 Prozent ein | finanzen.net

Die chinesischen Aktienmärkte wurden am Montag auf Talfahrt geschickt. Die Entwicklung der Wirtschaft in China verunsichert die Anleger stark.

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In China brach der Shanghai Composite am Montag um rund 8 Prozent ein - es ging 8,5 Prozent auf 3.726 Zähler abwärts und damit so stark nach unten wie seit Anfang 2007 nicht mehr. Händlern zufolge schürten zuletzt enttäuschende Konjunkturdaten die Angst vor einem wirtschaftlichen Schwächeanfall der Volksrepublik.

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Für Verunsicherung sorgte, dass der Gewinn chinesischer Industrieunternehmen im Juni um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückging. Am Freitag hatte der Markit-Einkaufsmanagerindex gezeigt, dass Chinas Industrie im Juli so stark geschrumpft ist wie seit 15 Monaten nicht mehr.

Nach Ansicht von Börsenexperten setzen zudem die Spekulationen auf eine baldige US-Zinswende Chinas Märkten zu. Die Aussicht auf eine höhere Verzinsung in den USA macht Anlagen im Dollar-Raum für viele Investoren wieder attraktiver. "Die Investoren sorgen sich, dass die Fed die Zinsen anheben könnte, während noch infrage steht, ob die Wirtschaft stark genug ist, um dies zu verarbeiten", sagte Anlagestratege Masashi Oda von der Sumitomo Mitsui Trust Bank. Die US-Notenbank trifft sich am Dienstag und Mittwoch zu ihrer geldpolitischen Sitzung. Viele Marktbeobachter erwarten eine Erhöhung des Leitzinses allerdings erst für September.

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Nach einer Hausse in der ersten Jahreshälfte sind die chinesischen Börsen von Mitte Juni bis Anfang Juli um rund ein Drittel eingebrochen. Die Regierung hatte daraufhin ein Konjunkturprogramm aufgelegt sowie Handelsbeschränkungen verhängt, um den Ausverkauf zu stoppen.

Reuters

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