18 Prozent im Plus

Time Warner-Aktie hebt nach ausgeschlagenem Übernahmeangebot ab

16.07.14 16:50 Uhr

Nach Informationen der "New York Times" hat der US-Medienmogul Rupert Murdoch in den vergangenen Wochen versucht, den Rivalen Time Warner für 80 Milliarden Dollar zu schlucken.

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Dies bestätigten beide Seiten am Mittwoch, nachdem andere Medien davon Wind bekommen hatten. Time-Warner wies die Annäherungsversuche zwar zurück, doch könnte Murdoch einen neuen Vorstoß wagen.

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Ein Zusammenschluss wäre die Krönung von Murdochs Karriere, in der er einen weltumspannenden Medienkonzern geschaffen hat. Zu einem fusionierten Branchengiganten würden Fernsehsender wie Fox, TNT oder der in den USA beliebte Bezahlsender HBO ("Game of Thrones")gehören; überdies wären die großen Hollywood-Studios 20th Century Fox und Warner Bros. Teil des Geschäfts. Murdoch ist auch Haupteigentümer des börsennotierten Bezahlsenders Sky Deutschland.

'BEFINDEN UNS MOMENTAN NICHT IN GESPRÄCHEN'

"Der Verwaltungsrat von Time Warner hat es abgelehnt, auf unser Angebot einzugehen", erklärte Murdochs 21st Century Fox am Sitz in New York. "Wir befinden uns momentan nicht in Gesprächen mit Time Warner."

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Time Warner seinerseits erklärte, das Angebot sei "nicht im besten Interesse" des Unternehmens und seiner Anteilseigner. Time Warner sei alleine stärker; zudem berge ein Zusammenschluss dieser Größe viele Risiken und es sei nicht leicht, einen solchen Konzern zu steuern. Da 21st Century Fox mehr als die Hälfte des Kaufpreises in eigenen Aktien bezahlen will, wären die Time-Warner-Aktionäre auch am neuen Gesamtunternehmen beteiligt.

80 MILLIARDEN DOLLAR OFFERTE

Nach Angaben von Time Warner bot Murdoch 32,42 Dollar in bar sowie 1,531 eigene Aktien. Nach aktuellem Kurs würde dies auf einen Preis von 86 Dollar je Anteilsschein hinauslaufen oder insgesamt annähernd 80 Milliarden Dollar (59 Mrd Euro).

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Diesen Preis hatte auch die "New York Times" genannt, die zuerst über Murdochs Vorstoß berichtet hatte. Um mögliche Bedenken der Wettbewerbshüter zu zerstreuen, könnte der zu Time Warner gehörende Nachrichtenkanal CNN weiterverkauft werden, schrieb die Zeitung. Murdoch betreibt mit Fox News einen der schärfsten Rivalen in den USA.

TREFFEN IM JUNI

Den Informationen zufolge hatte sich Murdochs rechte Hand Chase Carey im Juni mit Time-Warner-Chef Jeff Bewkes getroffen, um ihn ein Angebot zu machen. Dieses habe ein Viertel über dem damaligen Börsenkurs gelegen. Laut "Wall Street Journal" hat Murdoch seine Offerte im Juli noch einmal schriftlich eingereicht.

Nach der Zurückweisung sei der nächste Schritt von Murdoch unklar, schrieb die "New York Times". Die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf eingeweihte Personen, Murdoch sei durchaus bereit, seine Offerte aufzustocken. Die Aktie von Time Warner sprang am Mittwoch an der New Yorker Börse zeitweise um 18 Prozent auf 84,40 Dollar nach oben./das/DP/jha

NEW YORK (dpa-AFX)

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