Banken bieten Kredite mit festen Zinsen während der gesamten Laufzeit auch mit ihren Volltilgerdarlehen an. Es lässt sich aber pauschal nicht beantworten, welche Variante günstiger ist. Es kann zum Beispiel auch eine Kombination aus Bankdarlehen und Kombi-Kredit sinnvoll sein. Viele Bausparkassen bieten Kombi-Kredite auch als Riester-Darlehen mit staatlicher Förderung an. Damit Sie alle Zulagen und Steuervorteile voll ausschöpfen, reicht dabei ein Kombi-Kredit in einer von Höhe von 40.000 bis 60.000 Euro aus.
Stehen Ihr Kreditbedarf, die maximale Monatsbelastung und der Finanzierungsaufbau fest, können Sie aus diesen Konditionen der einzelnen Kreditbausteine einen langfristigen Plan aufstellen. Geht dabei um mehrere Darlehen, ist es allerdings mühsam, den eigenen Finanzierungsplan zusammenzustellen. Einfacher wird es für Sie, wenn eine Bank den Plan am Computer erstellt. Sie sollten die einzelnen Kreditbausteine präzise beschreiben und die monatliche Gesamtbelastung sowie auch die Entwicklung der Restschuld bis zur endgültigen Entschuldung angeben.
Diese Berechnungen sind aber nur bis zum Ende der Zinsbindung verlässlich. Damit Zinserhöhungen für Sie erkennbar sind, sollte die Bank nach dem Ablauf der Zinsbindung mit einer deutlichen Zinserhöhung auf zum Beispiel fünf oder sechs Prozent rechnen. Besonders wichtig dabei ist, dass die Monatsbelastung auf Dauer tragbar ist. Sie sollte Sie aber auch nicht unterfordern: Bezahlen Sie weniger, als Sie eigentlich können, nehmen Sie eine unnötig lange Kreditlaufzeit in Kauf und dabei unnötig hohe Zinsen.
Tipp: In unserem Ratgeber über Bearbeitungsgebühren bei Krediten können Sie nachlesen, wie Sie die Verwaltungsgebühren zurückfordern.
Banken verlangen bei einer Kreditvergabe üblicherweise verschiedene Unterlagen. Je nach Bank, Immobilie oder Finanzierung können die Anforderungen unterschiedlich ausfallen.
Welche Unterlagen? | Wo erhältlich? |
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Ihre Lohn- oder Gehaltsabrechnungen der letzten drei Monate | Arbeitgeber oder eigene Unterlagen |
Ihr letzter Einkommenssteuerbescheid oder die Bescheide der letzten zwei oder drei Jahre | Finanzamt, Steuerberater oder eigene Unterlagen |
Als Selbstständiger: Bilanzen und Gewinnermittlungen der letzten zwei oder drei Jahre | Finanzamt, Steuerberater oder eigene Unterlagen |
Selbstauskunft | Bank per Formular |
Eigenkapitalnachweise (Konto- & Depotauszüge, Schenkungsnachweis, …) | Bank, Versicherer oder Bausparkasse |
Kopie Ihres Personalausweises | Eigene Unterlagen |
Eventuell Ihre Renteninformation | Rentenversicherung oder eigene Unterlagen |
Nachweis bestehender Verbindlichkeiten | Bank oder eigene Unterlagen |
Welche Unterlagen? | Wo erhältlich? |
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Kaufvertrag bzw. Vertragsentwurf | Notar |
Grundbuchauszug (maximal drei Monate alt) | örtliches Grundbuchamt (Amtsgericht) |
Baupläne bzw. Grundrisse | Architekt, Makler oder Verkäufer |
Wohn- oder Nutzflächenberechnung | Makler, Verkäufer oder Katasteramt |
Lageplan oder Flurkarte | Makler, Verkäufer oder Katasteramt |
Fotos der Immobilie (Vorder-/Rückseite, Seitenansicht) | Eigene Unterlagen |
Nachweis der Gebäudeversicherung | Versicherer, Makler oder Verkäufer |
Exposé oder Verkaufsprospekt | Makler oder Verkäufer |
Teilungserklärung (bei Eigentumswohnungen) | Verwalter, Makler, Verkäufer oder Grundbuchamt |
Baugenehmigung (bei Neu- oder Umbau) | Bauamt |
Baukostenabrechnung | Architekt oder Bauträger |
Baubeschreibung oder Werkvertrag | Architekt oder Bauträger |
Nachweis der Rohbauversicherung | Versicherer, Makler oder Verkäufer |
Aufstellungen der Eigenleistungen (Neubau oder Modernisierungen) | Architekt oder eigene Aufstellung |
Banken staffeln ihre Zinssätze nach dem „Beleihungsauslauf“. Dabei handelt es sich um den Anteil des Kredits am Immobilienwert. Topzinsen gelten nur bis zu einem Limit von 45 bis 60 Prozent des Kaufpreises. Kreditnehmer, die damit auskommen, zahlen je nach Bank unterschiedliche Aufschläge. Bei bis zu 80 Prozent des Kaufpreises steigt der Zinssatz meistens nur um ein bis zwei Zehntel Prozentpunkte. Doch sobald Sie diese Grenze von 80 Prozent überschreiten, wird der Gesamtkredit immer teurer. Besonders hoch werden Aufschläge, wenn Kunden mehr als 90 Prozent finanzieren.
Erkundigen Sie sich, ob Sie öffentliche Fördermittel erhalten können. Billiger als vom Staat bekommen Sie in der Regel kein Geld für Ihr geplantes Eigenheim.
Bevor Sie einen Kredit bei der Bank aufnehmen, sollten Sie prüfen, wie Sie bereits vorhandene Verträge am besten nutzen können, zum Beispiel alte Bausparverträge oder Lebensversicherungen.
Das Kernstück der Finanzierung ist in der Regel ein Darlehen bei der Bank. Informieren Sie sich daher ausführlich, welche Variante am besten zu Ihrer finanziellen Situation passt.
Lassen Sie sich von Ihrer Bank einen Finanzierungsplan aufstellen. Bedenken Sie, dass diese Berechnungen immer nur bis zum Ende der Zinsbindung zuverlässig sind.
Achten Sie darauf, dass Sie eine langfristig tragbare Monatsbelastung wählen, die Ihrer finanziellen Situation entspricht.
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🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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