Tesla-Aktie im Abwärtssog gefangen? Das belastet den Musk-Konzern
• Elon Musk attackiert Trumps Berater Navarro öffentlich auf X
• Nachfrage nach neuen Model Y-Modellen katastrophal
• Tesla-Aktie fällt vier Tage in Folge
Musk: Navarro ist "dümmer als ein Sack Ziegelsteine"
Die neuen Zölle durch US-Präsident Donald Trump sorgen derzeit für massives Chaos an den Börsen, die Indizes weltweit brechen ein. Auch Tesla-Chef Elon Musk, der als Verbündeter Trumps gilt, hat sich mittlerweile äußerst kritisch gegenüber den Entscheidungen Trumps geäußert. Demnach hatte er den Präsidenten angeblich von seiner Zollpolitik abbringen und zu einer Kehrtwende überreden wollen. Doch trotz der Talfahrt an den Börsen ließ sich Trump nicht umstimmen - seit Mitternacht sind die neuen Zölle in Kraft. Mit Blick auf die möglichen Auswirkungen auf die Autobranche und damit Tesla ging Musk jüngst nun auch Trumps obersten Handelsberater Peter Navarro an. Via X schrieb der Tesla-Chef: "Navarro ist ein echter Idiot", seine Äußerungen seien "nachweislich falsch". Weiter bezeichnete Musk Navarro als "gefährlich dumm" und "dümmer als ein Sack Ziegelsteine", bevor er sich anschließend sarkastisch bei Ziegelsteinen entschuldigte, wie etwa CNBC berichtete.
Tesla has the most American-made cars. Navarro is dumber than a sack of bricks. @IfindRetards@RealPNavarrohttps://t.co/gECgtZt5Sc
- Elon Musk (@elonmusk) April 8, 2025
Maue Nachfrage belastet zusätzlich
Doch neben den neuen Zöllen leidet Tesla auch unter einer mauen Nachfrage. Erst vergangenen Freitag brachte der Autobauer den neuen Model Y (ohne Launch Edition) - die deutlich günstigere Variante im Vergleich zum vollausgestatteten Model Y (Launch Edition) für rund 60.000 US-Dollar - in Nordamerika auf den Markt. Dieser soll für rund 49.000 US-Dollar erhältlich sein. Wie electrek berichtet, soll die Nachfrage nach dem neuen Modell allerdings katastrophal sein, denn Tesla habe bereits wenige Tage nach dem Bestellstart zahlreiche Model Y-Modelle auf Lager. Würde das vermeintlich beliebteste Modell tatsächlich gut ankommen, müssten Tesla-Fans wohl mit einer längeren Lieferzeit rechnen.
Tesla-Aktie im Abwärtssog
Immer mehr Anleger und ehemalige Tesla-Anhänger wenden sich von dem Elektroautobauer ab - nicht zuletzt aufgrund seines Chefs Elon Musk. Das bekommt auch die Tesla-Aktie seit geraumer Zeit zu spüren. Seit Jahresbeginn ist ein Kursverlust von rund 45 Prozent an der NASDAQ auszumachen. Das Papier befindet sich bereits seit vier Tagen in einer Abwärtsspirale (-22 Prozent), zuletzt kostete es noch 221,86 US-Dollar. Zur Wochenmitte setzt sich der Kursrutsch jedoch zunächst nicht weiter fort: Im NASDAQ-Geschäft geht es zeitweise um 3,30 Prozent nach oben auf 229,32 US-Dollar.
Bei TipRanks zeigt sich unterdessen ein gemischtes Bild. Während 16 Analysten die Aktie zum Kauf empfehlen, raten elf zum Halten. Ebenfalls elf Analysten würden das Papier verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 312,21 US-Dollar allerdings mehr als 40 Prozent über dem aktuellen Niveau.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: Ken Wolter / Shutterstock.com, Tobias Arhelger / Shutterstock.com, Phil Stafford / Shutterstock.com, Joshua Lott/Getty Images