Nach dem Crashtief bei 130,45 EUR hat sich der Aktienkurs von Linde gut erholt. Aber was war diese Erholung mittelfristig wert?

Mit Argusaugen dürften die Bullen momentan das Kursgeschehen in der Linde-Aktie verfolgen. Seit dem Bärenmarkttief Mitte März bei 130,45 EUR konnte sich der Aktienkurs kräftig erholen. Im Zuge der Aufwärtsbewegung gelang es sogar, erste mittelfristige Widerstände zurückzuerobern. Dazu zählt beispielsweise der Preisbereich um 164,15 EUR, der den Bullen in den vergangenen Tagen als Unterstützung diente.

Auf der anderen Seite zeigt sich aktuell jedoch ab 174,20 EUR neues Verkaufsinteresse. In diesem Preisbereich ist der EMA 200 zu finden, der nun als Widerstand durch das zweimalige Abprallen des Kurses nach unten verstärkt wird. Dieser Herausforderung folgt relativ schnell um 180 EUR eine weitere potentielle Widerstandsmarke.

Haben die Bullen ausreichend Kraft, um auch die nächsten Hürden zu überwinden?

Auf sehr kurzfristiger Ebene liegt in der Linde-Aktie zwar noch eine intakte Aufwärtsbewegung vor, für weiteres Aufwärtspotenzial muss jedoch der Widerstandsbereich bei 174,20 EUR überwunden werden. Im Anschluss könnten die Kurse weiter in Richtung 180-185 EUR durchstarten.

Die Erholung selbst ist jedoch bereits relativ weit fortgeschritten, womit sich ein gewisses Abwärtsrisiko ergibt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Aktie momentan immer noch unterhalb des EMA 200 gehandelt wird. Klassisch ist dies eine mittelfristig bärische Ausgangssituation. Die Kursgewinne seit Ende März könnten lediglich eine Erholung darstellen, der jetzt eine neue Verkaufswelle folgt. Das Risiko für eine solche würde mit einem Tagesschlusskurs unterhalb von 164,25 EUR spürbar zunehmen. So könnte man im Anschluss die noch offenen Gaps vom April schließen. Darunter wären 146,35 EUR und das Jahrestief weitere bärische Ziele.

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