Charttechnisch hochinteressant präsentiert sich derzeit der Kursverlauf des Euro im
Vergleich zur türkischen Lira. Nach einer Übertreibungsphase zu Jahresbeginn scheint
der Einheitswährung nun im Bereich der Parallelen (akt. bei 4,16 TRY) zum steilen
Aufwärtstrend seit September 2010 die Luft auszugehen. Einen Fingerzeig in diese Richtung
liefert die jüngste Candlestickkonstellation. Zum einen verblieben die letzten drei
Monatskerzen allesamt innerhalb der Schwankungsbreite vom Januar ("inside months"),
zum anderen präsentierten sich die jüngsten beiden Monatskerzen als klassische "shooting
stars" mit markanten Dochten. Neben den beiden negativen Candlestickmustern liefert
der Rückfall unter eine weitere Trendlinie (akt. bei 3,92 TRY), welche verschiedene
Hochs seit Sommer 2011 verbindet (siehe Chart), einen zusätzlichen Negativaspekt.
Auch die quantitativen Indikatoren legen eine Atempause nahe. Während der MACD auf
historisch hohem Niveau notiert, steht beim RSI eine negative Divergenz zu Buche.
Per Saldo spricht Einiges dafür, dass das Währungspaar im Januar bei 4,17 TRY ein
wichtiges zyklisches Hoch ausgeprägt hat. Im Rahmen der von uns favorisierten Konsolidierungsphase
definiert das Hoch vom September 2015 bei 3,48 TRY eine wichtige Unterstützung. |