Der Finanzexperte Stefan Erlich von kritische-anleger.de teilt regelmäßig seine Einschätzung zu den neusten Entwicklungen im rasant wachsenden FinTech-Markt. Dieses Mal informiert er über neue Bankformen, die nicht nur eine moderne Alternative zur klassischen Bank, Sparkasse oder Volksbank darstellen.
SAVEDO: In den letzten Interviews ging es vor allem um moderne Finanzdienstleister, die das Bankenwesen sinnvoll ergänzen. Jetzt stellt sich aber noch die Frage: Was ist denn mit den "richtigen" Banken. Brauchen wir da etwas Neues?
ERLICH: Ich sehe die bisher betrachteten Dienstleister gar nicht so sehr als Ergänzung zu den "richtigen" Banken, sondern als direkte Konkurrenz zu ihnen. Die klassische Bank hat für den Endkunden primär drei Funktionen: das Sparen/Investieren (z.B. Tagesgeldkonto, Depot), die Abwicklung von Transaktionen (Gehaltskonto, EC-Karte, Kreditkarte) und ggf. die Gewährung von Krediten (z.B. die Hypothek fürs Eigenheim). Crowdfunding-Plattformen greifen die klassischen Banken daher bei ihrer ersten Kernfunktion an, Startups wie Number26 bei der zweiten und P2P-Lending-Anbieter bei der dritten.
Ob wir im zweiten Bereich nun etwas Neues brauchen? Von meiner Seite aus würde ich diese Frage definitiv mit "Ja" beantworten, allerdings ist die eigentliche Frage, ob man hier noch soviel Zusatznutzen generieren bzw. so nervige Probleme lösen kann, dass es die Menschen zum Wechseln ihres Anbieters bewegen würde. Die EthikBank schickt mir z.B. jeden Monat noch einen Papier-Kontoauszug für die MasterCard per Post zu. Hätte ich das Ganze gern digital als PDF? Ja! Würde ich dafür das Konto wechseln? Nein!
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