SAVEDO: In wie weit hat sich das Sparverhalten der Deutschen in den vergangenen zehn Jahren verändert?
ERLICH: Wenn man sich die Entwicklung der Kundeneinlagen bei deutschen Banken anschaut, sieht man in der letzten Dekade einen überwiegend linearen Trend nach oben, das heißt, die Deutschen sind immer noch Sparweltmeister - trotz der relativ niedrigen Zinsen in den letzten Jahren. Was sich allerdings definitiv geändert hat, ist die Präferenz der Kunden für Direkt- und Onlinebanken. Leider geizen die Sparkassen mit Daten, wenn es um die Anzahl ihrer Kunden geht, aber allein die stetig sinkende Zahl der Sparkassen-Filialen zeigt deutlich, dass sich viele Anleger nach neuen Banken umgesehen haben - völlig zurecht natürlich. Dieser Trend wird auch weitergehen, denn noch immer liegen immense Beträge auf kaum oder gar nicht verzinsten Sparbüchern. Da macht der Wechsel zu einer Direktbank mit relativ gut verzinstem Tagesgeldkonto absolut Sinn.
SAVEDO: Worin investieren Deutsche momentan am meisten und welche Gründe sehen Sie dafür?
ERLICH: Da Kritische Anleger als Verbraucherportal sehr auf Tages- und Festgeld fokussiert ist, haben wir natürlich keinen kompletten Überblick über den Markt. Gefühlt fokussieren sich die meisten Anleger aber weiterhin auf genau diese klassischen Anlagekonten. Auch die fast schon totgesagten Lebens- und Rentenversicherungen laufen wohl noch extrem gut, was für mich, ehrlich gesagt, überraschend war. Definitiv gewonnen haben aber Festgelder im Vergleich zu Tagesgeld, vermutlich wegen der höheren Rendite.
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