Stellen Sie sich vor, Sie fliegen über das australische Outback. Unten erstreckt sich die endlose Landschaft – schroff, orange und anscheinend leblos. Aber unter der Oberfläche liegt etwas, das die Kraft besitzt, ganze Städte zum Leuchten zu bringen. Nicht Öl, Gas oder Kohle. Sondern ein Gestein. Und ein einziges Kilogramm davon enthält hunderttausendmal mehr Energie als ein Kilogramm Kohle1. Das Gestein ist Uran.
Uran dient seit Jahrzehnten als Brennstoff für die stärkste Energiequelle der Welt: die Kernkraft. Doch der Weg dorthin verlief alles andere als glatt und war von Aufschwüngen, Niederlagen und Kontroversen geprägt. Jetzt, wo die Welt um nachhaltige Energiequellen ringt, steht Uran wieder im Mittelpunkt des Interesses.
Was steckt hinter diesem erneuten Interesse? Was wird die Zukunft bringen? Und wie können Anleger diese Chance nutzen?
Uran: ein Rohstoff mit hoher Energiedichte
Die Energiedichte von Uran ist beispiellos. Ein Kilogramm Uran liefert 3,9 Millionen Megajoule Energie, Kohle dagegen nur 24 Megajoule. Das liegt daran, dass Uran spaltbar ist – es setzt eine nukleare Kettenreaktion in Gang, die immense Mengen an Energie erzeugt. Im Gegensatz dazu beruhen fossile Brennstoffe wie Öl und Gas auf einer einfachen Verbrennung, bei der weit weniger Energie gewonnen wird.
Abbildung 1: Energiedichte von Uran im Vergleich zu anderen Brennstoffen (Megajoule/kg)
Quelle: Visualcapitalist, Energy Education, World Nuclear Association, 2023.
Die Angebotslücke vergrößert sich
Uran ist der wichtigste Rohstoff für die Atomenergie und mehrere Faktoren treiben das Nachfragewachstum an:
Abbildung 2: Die Angebotslücke bei Uran dürfte zunehmen
Quelle: Visualcapitalist, UxC, Dezember 2023. Prognosen ab 2023. Prognosen sind kein Hinweis auf die künftige Wertentwicklung, und alle Anlagen sind mit Risiken und Ungewissheiten verbunden.
Die Nachfrage steigt, doch das Angebot ist nach wie vor begrenzt. Jahrelang verhinderten niedrige Preise neue Investitionen in den Bergbau. Jetzt, da die Nachfrage zunimmt, kann das Angebot nur schwer mithalten. Da es 10–15 Jahre dauert, bis neue Uranminen in Betrieb genommen werden können3, ist mit einem erheblichen Angebotsdefizit zu rechnen, das in den kommenden Jahren die Preise steigen lassen dürfte.
Die Chance mit WisdomTree erschließen
Der WisdomTree Uranium and Nuclear Energy UCITS ETF (NCLR) bietet Anlegern Zugang zum Wachstum der Uran- und Atomenergie.
Wertschöpfungsketten-Ansatz:
Der börsengehandelte Fonds zielt auf die Segmente der Uran- und Atomenergie-Wertschöpfungskette ab, die den größten Wertzuwachs versprechen, einschließlich der Bereiche, die mit der verstärkten Nutzung von Atomenergie wachsen dürften. Diese Wertschöpfungskette besteht aus:
Durch Investitionen in die gesamte nukleare Wertschöpfungskette erhalten Anleger Zugang zu etablierten Sektoren wie Uranbergbau und Midstream-Unternehmen, die eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Uran für Reaktoren spielen. Versorger sind ausgeschlossen, da sie Kernbrennstoff verbrauchen und nicht produzieren. Dennoch umfasst die Strategie auch Innovatoren, die Nukleartechnologien der nächsten Generation vorantreiben, wie etwa kleine modulare Reaktoren und die Fusionsforschung, die beide ein erhebliches Wachstumspotenzial aufweisen.
Fokus auf Reinheit:
Titelauswahl und Gewichtung basieren auf dem Umsatzengagement in der Uran- und Atomenergie-Wertschöpfungskette. Upstream-Unternehmen müssen mindestens 50 % ihres Umsatzes mit dem Thema erzielen, während Midstream-Unternehmen mindestens 10 % benötigen – ein Schwellenwert, der ihrer strategischen Rolle in der Wertschöpfungskette Rechnung trägt und gleichzeitig ihre diversifizierten Geschäftsmodelle berücksichtigt. Gewichtungen werden zugunsten von Unternehmen mit höherem Umsatzengagement angepasst, vorbehaltlich von Obergrenzen und Liquiditätsanforderungen.
Fazit: Uranressourcen sind reichlich vorhanden, werden aber nicht ausreichend genutzt
Die Schätzungen der World Nuclear Association für das Jahr 2021 zeigen reichlich Uranressourcen. Die zehn Länder mit den größten Reserven sind:
Abbildung 3: Schätzungen der World Nuclear Association zu den Uranressourcen aus dem Jahr 2021
Quelle: World Nuclear Association, Mai 2024.
Die Uranproduktion ist jedoch nach wie vor stark konzentriert. Die wichtigsten Produzenten im Jahr 2022 waren:
Abbildung 4: Spitzenproduzenten von Uran im Jahr 2022
Quelle: World Nuclear Association, Mai 2024.
2022 entfielen 43 % der weltweiten Uranförderung auf Kasachstan allein, gefolgt von Kanada (15 %) und Namibia (11 %). Trotz reichlich Uranvorkommen muss die Produktion ausgebaut werden, um die steigende Nachfrage zu decken. Mit der zunehmenden Nutzung der Atomenergie wird der Uranabbau eine immer wichtigere Rolle bei der Sicherung der globalen Energiestabilität spielen.
Uran feiert ein Comeback und bietet mit seiner unübertroffenen Energiedichte und der steigenden Nachfrage eine attraktive Gelegenheit für Anleger, die von der Zukunft der Atomenergie profitieren wollen.
1 Visualcapitalist, Energy Education, World Nuclear Association, 2023.
2 Europäische Kommission, 2022.
3 Internationale Energieagentur.
Wichtige Informationen
Dieses Material wurde von WisdomTree und seinen verbundenen Unternehmen erstellt und soll nicht für Prognosen, Research oder Anlageberatungen herangezogen werden. Zudem stellt es weder eine Empfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Wertpapieren oder zur Übernahme einer Anlagestrategie dar. Die geäußerten Meinungen wurden am Herstellungsdatum getätigt und können sich je nach den nachfolgenden Bedingungen ändern. Die in diesem Material enthaltenen Informationen und Meinungen wurden aus proprietären und nicht proprietären Quellen abgeleitet. Daher übernehmen WisdomTree und seine verbundenen Unternehmen sowie deren Mitarbeiter, Führungskräfte oder Vertreter weder die Haftung für ihre Richtigkeit oder Zuverlässigkeit noch die Verantwortung für anderweitig auftretende Fehler und Auslassungen (einschließlich Verantwortlichkeiten gegenüber einer Person aufgrund von Fahrlässigkeit). Die Verwendung der in diesem Material enthaltenen Informationen erfolgt nach eigenem Ermessen des Lesers. Wertsteigerungen in der Vergangenheit lassen keinen Schluss auf zukünftige Ergebnisse zu.
]]>