Angesichts der Veränderungen der geopolitischen Landschaft steht die europäische Verteidigung an einem kritischen Scheidepunkt. Der Kontinent sieht sich mit der Möglichkeit einer geringeren militärischen und finanziellen Unterstützung durch die USA konfrontiert – das zwingt die europäischen Staats- und Regierungschefs zu einer Überprüfung ihrer Sicherheitsstrategie. Washington signalisiert eine Wende hin zu direkten Verhandlungen mit Russland und drängt die europäischen Interessen damit möglicherweise ins Abseits. Daher ist die Dringlichkeit einer stärker geeinten und eigenständigen Verteidigungsstruktur in Europa so groß wie nie zuvor.

 

Sicherheitsinitiativen unter europäischer Führung: ein notwendiger Schritt

 

Für viele europäische Länder ist die Aussicht auf ein von den USA vermitteltes Friedensabkommen ohne die Beteiligung Kiews äußerst beunruhigend. Als Reaktion auf die wachsende Unsicherheit arbeiten das Vereinigte Königreich und Frankreich an Plänen für eine von Europa geführte „Reassurance Force“ bzw. Sicherheitstruppe in der Ukraine. Diese auf die Abwehr künftiger russischer Aggressionen gerichtete Initiative könnte bis zu 30.000 europäische Soldaten umfassen, die in wichtigen Städten, Häfen und Infrastrukturanlagen der Ukraine stationiert werden. 

 

Die Durchführbarkeit hängt jedoch von der Unterstützung der USA bei Aufklärung und Luftschutz ab, die nach wie vor unsicher ist. Vor dem Hintergrund dieser ambitionierten Verteidigungszusagen erhöht Europa auch die Investitionen in Verteidigungstechnologie und industrielle Produktion. Dänemark zum Beispiel hat seine größte Initiative für Militärausgaben seit 50 Jahren angekündigt, um die Waffenbeschaffung und die Verteidigungsbereitschaft zu verstärken.

 

Wandel in der deutschen Verteidigungspolitik: Die Auswirkungen der Bundestagswahlen

 

Als Europas größte Volkswirtschaft überdenkt auch Deutschland seine Verteidigungsstrategie angesichts der jüngsten politischen Veränderungen. Nach dem Wahlsieg des konservativen Bündnisses aus CDU und CSU1 unter Friedrich Merz ist eine Diskussion über die Finanzierung höherer Militärausgaben in Umfang von 200 Milliarden Euro entbrannt. Das wäre doppelt so viel wie der Fonds, der nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine bewilligt wurde, und würde eine deutliche Verschiebung der deutschen Sicherheitsprioritäten signalisieren.

 

Ein Ansatz, der in Erwägung gezogen wird, ist die Lockerung der Beschränkungen für die Kreditaufnahme oder die Einrichtung eines weiteren Sonderfonds für Verteidigungsmaßnahmen. Dieser Vorschlag steht jedoch vor Herausforderungen: Unter anderem muss eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag gefunden werden. Alternativ könnten die politischen Verantwortlichen versuchen, die Zustimmung noch vor der Vereidigung des neuen Parlaments durchzusetzen, möglicherweise mit Unterstützung der Grünen.

 

Die Chance über europäische Rüstungsaktien erschließen

 

Als Reaktion auf den verstärkten Vorstoß Europas in Richtung Verteidigungsautonomie bietet WisdomTree Anlegern mit dem WisdomTree Europe Defence UCITS ETF (WDEF) eine Möglichkeit, vom Wachstumspotenzial europäischer Verteidigungswerte zu profitieren. Der WisdomTree Europe Defence UCITS ETF investiert entlang der Wertschöpfungskette der europäischen Verteidigungsindustrie und bietet ein Engagement in den 20 führenden Rüstungstiteln Europas. Unternehmen mit hohem Engagement in Landsystemen (Munition, Fahrzeuge) und Luftverteidigung (Raketen, Drohnen) sind besonders gut positioniert, um von den steigenden europäischen Militärausgaben zu profitieren.

 

Abbildung 1: Abbildung der führenden europäischen Akteure in der Verteidigungsindustrie: Unternehmen und ihre wichtigsten Teilsektoren
Quelle: WisdomTree, Unternehmenswebsites, Stand: 31. Januar 2025.

 

Unternehmen mit Sitz in Industrie- und Schwellenländern Europas, die mindestens 10 % ihres Umsatzes in der Verteidigungsindustrie erwirtschaften, kommen für die Aufnahme in den zugrunde liegenden WisdomTree Europe Defence UCITS Index (Ticker: WTEUDEFN) infrage. WTEUDEFN priorisiert Unternehmen mit einem höheren Engagement in der Verteidigungsindustrie und weist ihnen einen Exposure Score zu:

 

Unternehmen werden dann nach ihrer Streubesitz-Marktkapitalisierung gewichtet und um ihren Exposure Score bereinigt. So bietet der WisdomTree Europe Defence UCITS ETF (WDEF) einen ausschließlichen Fokus auf europäische Verteidigungsunternehmen und ermöglicht ein unverwässertes Engagement im Wachstumspotenzial des Sektors. 

 

Ausschließlicher Fokus auf den europäischen Verteidigungssektor

 

Der WisdomTree Europe Defence UCITS ETF hat ein mittleres Engagement von rund 50 % in Europa, was deutlich höher ist als das anderer Fonds (rund 12–15 %)2. Das unterstreicht, dass sich der ETF auf ein aktuelles und dringendes Thema konzentriert, nämlich Europas Streben nach strategischer Autonomie im Verteidigungsbereich vor dem Hintergrund wachsender geopolitischer Spannungen. Mit einem durchschnittlichen US-Umsatzengagement von ca. 20 % liegt die WisdomTree-Strategie deutlich unter Vergleichsfonds (50–55 %)3. WDEF weist eine geringere Überschneidung mit ähnlichen Anlageprodukten auf, da er sich ausschließlich auf die europäische Verteidigungsindustrie konzentriert und ein reineres, gezielteres Engagement bietet. 

 

Abbildung 2: Vergleich des Umsatzengagements der zugrunde liegenden börsengehandelten Fonds (ETFs) in Europa und den USA

 


Quelle: WisdomTree, FactSet, Stand: 31. Januar 2025. „X“ steht für das arithmetische Mittel des Umsatzengagements der Bestände. Es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Die historische Wertentwicklung ist kein Hinweis auf die künftige Wertentwicklung, und Anlagen können im Wert sinken.

 

Europas Bemühungen um eine autonome Verteidigung wirken sich erheblich auf die Finanzmärkte aus, da Rüstungsaktien aufgrund des starken Anlegervertrauens in das langfristige Wachstum des Sektors deutlich anziehen. Der WisdomTree Europe Defence UCITS Index hat sich besser entwickelt als seine Referenzwerte, was zeigt, wie effektiv der Index die wachsende Anlagechance erfasst.

 

Abbildung 3: Berechnung der Wertentwicklung des Index seit Auflegung 

Quelle: WisdomTree, Bloomberg, vom 31. Oktober 2024 bis zum 19. Februar 2025. Die Berechnungen des WisdomTree Europe Defence UCITS Index (WTEUDEFN) enthalten Backtesting-Daten und verstehen sich in USD. Die historischen Renditen der anderen Indizes sind ebenfalls in USD berechnet. Angaben zum Backtesting: WTEUDEFN verwendet die statischen Datensätze zum 31. Oktober 2024, die im Backtesting-Verfahren nicht rückwirkend neu definiert werden. Zu diesen Datensätzen gehören das anfängliche Universum der Unternehmen und ihre Umsatzdaten, die Klassifizierung der Kategorien und die ESG-Bewertung der Unternehmen sowie die Anforderungen an die Marktkapitalisierung und das tägliche Dollar-Volumen. Die Berechnungen erfolgen mit der Bloomberg PORT-Funktion und auf GTR-Basis (Gross Total Return, Gesamtrendite brutto). Es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Die historische Wertentwicklung ist kein Hinweis auf die künftige Wertentwicklung, und Anlagen können im Wert sinken.

 

Im Vergleich zu Benchmark-Indizes bietet der WisdomTree Europe Defence UCITS Index mit die höchsten langfristigen Wachstumsschätzungen und zugleich das niedrigste Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (KGWV).

 

Abbildung 4: Vergleich der Fundamentaldaten

 

Abbildung 4a: Geschätztes langfristiges Wachstum

 

Abbildung 4b: KGV (zukunftsgerichtet, 12 Monate)

 

Abbildung 4c: KGWV

Quelle: WisdomTree, FactSet, Bloomberg, Stand: 31. Januar 2025. Die Bestände der Vergleichswerte wurden von Bloomberg bezogen. Die Fundamentaldaten stammen von FactSet. Die KGWV basieren auf dem zukünftigen KGV und dem geschätzten langfristigen Wachstum. Es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Die historische Wertentwicklung ist kein Hinweis auf die künftige Wertentwicklung, und Anlagen können im Wert sinken.

 

Aus unserer Analyse der langfristigen Prognosen zum Gewinnwachstum der WisdomTree-Strategie gegenüber Vergleichswerten im Vergleich zur historischen Performance der letzten zwölf Monate geht hervor, dass der WisdomTree Europe Defence UCITS Index neben der Wertentwicklung auch ein großes Wachstumspotenzial aufweist, das ihn vor seinen Konkurrenten positioniert. 

 

Abbildung 5: Vergleich des geschätzten langfristigen Gewinnwachstums mit der 12-Monats-Rendite

Quelle: WisdomTree, FactSet, Bloomberg, Stand: 31. Januar 2025. WisdomTree. Die Renditen basieren auf dem Zeitraum vom 31. Januar 2024 bis zum 31. Januar 2025. Die Berechnungen des WisdomTree Europe Defence UCITS Index (WTEUDEFN) enthalten Backtesting-Daten und verstehen sich in USD. Die historischen Renditen der anderen Indizes sind ebenfalls in USD berechnet. Angaben zum Backtesting: WTEUDEFN verwendet die statischen Datensätze zum 31. Oktober 2024, die im Backtesting-Verfahren nicht rückwirkend neu definiert werden. Zu diesen Datensätzen gehören das anfängliche Universum der Unternehmen und ihre Umsatzdaten, die Klassifizierung der Kategorien und die ESG-Bewertung der Unternehmen sowie die Anforderungen an die Marktkapitalisierung und das tägliche Dollar-Volumen. Die Berechnungen erfolgen mit der Bloomberg PORT-Funktion und auf GTR-Basis (Gross Total Return, Gesamtrendite brutto). Es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Die historische Wertentwicklung ist kein Hinweis auf die künftige Wertentwicklung, und Anlagen können im Wert sinken.

 

Fazit – ein wichtiger Moment für die Sicherheit Europas

 

Das aktuelle geopolitische Klima hat einen entscheidenden Moment für die Sicherheitsstrategie Europas gebracht. Die USA richten ihre globalen Prioritäten neu aus und die europäischen Nationen müssen entschlossen handeln, um ihre Zukunft zu sichern. Das erfordert nicht nur höhere Verteidigungsausgaben, sondern auch einen stärkeren, besser koordinierten Ansatz bei militärischer Beschaffung, industrieller Strategie und strategischen Allianzen. Anlegern, die an diesem Wandel partizipieren wollen, bietet der WisdomTree Europe Defence UCITS ETF (WDEF) ein einzigartiges, gezieltes Engagement im wachsenden europäischen Verteidigungssektor.

 

1Christlich Demokratische Union/Christlich-Soziale Union.
2WisdomTree, FactSet, Stand: 31. Januar 2025.
3Ebd.

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