Einlagesatz wie erwartet nun 2,5 %


Die EZB hat ihre Leitzinsen gestern erwartungsgemäß um 25 Basispunkte gesenkt. Dies war bereits die sechste Leitzinssenkung der EZB seit Juni 2024, der Einlagesatz verringerte sich seitdem von 4,0 % auf 2,5 %. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte, dass die Geldpolitik auf diesem Niveau nun „deutlich weniger restriktiv“ sei. Nach unserer Einschätzung wird die EZB bei ihrer nächsten Sitzung im April erst einmal eine Atempause einlegen.

Erwarteter Schuldenanstieg erhöht auch die Corporates-Renditen


Im Gegensatz zu den Leitzinsen stiegen die Renditen von Bundesanleihen gestern weiter an: 10-jährige Bunds kletterten auf ein Jahreshoch von rund 2,9 %, getrieben durch die für Deutschland geplante Lockerung der Schuldenbremse. Das dadurch mögliche große Investitionsprogramm beflügelte dafür die europäischen Aktienmärkte, der DAX erreichte einen neuen Rekordstand von über 23.400 Punkten. Die US-Börsen verloren dagegen weiter. Der starke Anstieg der Bund-Renditen trieb auch die Renditen von Unternehmensanleihen nach oben. Bei Corporate Bonds im Investmentgrade sprang die Index-Rendite dadurch in zwei Tagen um ca. 30 Basispunkte auf 3,6 % und damit an ihr Jahreshoch.

Gespräche mit Ukraine laufen weiter


Eine zentrale Rolle spielte in dieser Woche erneut die Geopolitik aus Übersee, die einen starken Anstieg der Unsicherheit und damit auch der Volatilität an den Märkten verursachte. Zum einen die Ankündigungen höherer US-Zölle auf Importe, wobei Präsident Trump gestern Abend einen Aufschub gegenüber Mexiko und Kanada bis Anfang April gewährte. Zum anderen der Schlingerkurs Trumps gegenüber der Ukraine. Gestern wurde vermeldet, dass Gespräche mit Selenskyj wieder aufgenommen werden sollen. Auch die Ukraine-Hilfen der USA könnten unter gewissen Bedingungen wieder fortgesetzt werden.

Heute US-Arbeitsmarktdaten


Im Januar hatten ungewöhnlich schlechte Wetterbedingungen den US-Arbeitsmarkt wesentlich beeinträchtigt. Bei den heute zur Veröffentlichung anstehenden Februar-Daten rechnen wir daher mit einem positiven Gegeneffekt, der im Monatsvergleich für einen deutlichen Anstieg der Beschäftigtenzahl sorgen sollte. Die US-Arbeitslosenquote könnte dadurch unter die Marke von 4,0 % sinken. Bei den Stundenlöhnen echnen wir mit einem gedämpften Anstieg (im Januar waren es +0,5 % gegenüber dem Vormonat).

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