Hoffnungsschimmer für Deutschland
Die Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich gemäß der Erhebung der in Limburg beheimateten Sentix GmbH im Februar leicht aufgehellt. Der entsprechende Index stieg von -13,8 Punkten im Januar auf -5,8 Punkte im Februar an und verzeichnete damit den höchsten Wert seit Juli 2024. Angesichts dieser Vorlage stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Ifo-Geschäftsklimaindex im Februar erneut leicht ansteigen wird. Dies setzt freilich voraus, dass aus dem Weißen Haus keine neuen Störfeuer kommen. Die Hoffnungen auf einen Kurswechsel in der deutschen Wirtschaftspolitik durch eine neugewählte Bundesregierung wurden als Grund für die Stimmungsaufhellung genannt. Der Index für die aktuelle Konjunkturlage in Deutschland blieb indes tief im roten Bereich. Im Gegensatz dazu haben die Umfrageteilnehmer die US-Konjunktur weiterhin als sehr robust erachtet. Der entsprechende Lageindex stand im Februar bei +35,3 Punkte und markierte damit sein höchstes Niveau seit November 2021.
Donald Trump kann es nicht lassen
Präsident Donald Trump hat am Montag per Dekret die US-Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium um 25 %-Punkte erhöht. Zudem soll Donald Trump dem Vernehmen nach schon am Freitag einen Plan verkünden, welcher jeweils eine Anhebung des US-Einfuhrzolles auf das Niveau vorsieht, mit welchen der Handelspartner US-Exporte mit Zöllen belegt. Zu alledem hat der US-Präsident die Anstrengungen von Mexiko und Kanada zur Eindämmung von illegaler Migration und Drogenschmuggel als nicht ausreichend bezeichnet. Somit drohen die bislang nur um einen Monat verschobenen Einfuhrzölle auf Einfuhren aus Mexiko und Kanada am Ende dieses Monates in Kraft zu treten. Die vielfältigen Zolldrohungen des Präsidenten haben bei der Stimmung der Verbraucher ihre Spuren hinterlassen. Die kurzfristigen Inflationserwartungen der Verbraucher schossen von 2,6 % im November auf 4,3 % im Februar empor. Auch die langfristigen Inflationserwartungen zogen jüngst spürbar an. Vor der Pandemie bewegten sich die Inflationserwartungen meist in einem Band von 2 % bis 3 %. Die US-Notenbank wird mit Argusaugen darüber wachen, dass die Inflationserwartungen nicht weiter aus dem Ruder laufen. Diese Entwicklungen bestärken uns in der seit geraumer Zeit vertretenen Prognose, dass die US-Notenbank erst Ende dieses Jahres ihre Leitzinsen abermals senken wird. Sollte der nächste Zinsschritt angesichts der geschilderten Inflationsgefahren gar nach oben gehen, dürfte die Renditen lang laufender US-Staatsanleihen in die Höhe schießen. Dies könnte aber wiederum der Hausse an den US-Aktienmärkten ein jähes Ende bereiten. Mag Donald Trump auch die gesamte US-Justiz für korrupt und unfä-hig halten, so akzeptiert er doch einen Richter: Den US-Aktienmarkt. Anhänger des Freihandels können also auf die Macht der Märkte hoffen!
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