Trump heizt Rekordrallye an


Bereits seit mehr als einem Jahr befeuert der Hype um das Thema KI die Rekordjagd an den Aktienmärkten. Gestern ging es in die nächste Runde. Donald Trumps Verkündung massiver Investitionsversprechen großer US-Konzerne in KI beflügelte die Aktienkurse im Tech-Sektor. Laut Trump wird der amerikanische Datenbank- und Cloud-Anbieter Oracle gemeinsam mit dem Microsoft-Partner OpenAI und dem japanischen Tech-Investor Softbank in den kommenden vier Jahren bis zu 500 Milliarden Dollar in das Gemeinschaftsprojekt Stargate stecken. Die Aktien von Oracle und Softbank legten um rund 10 % zu. Das Momentum übertrug sich auch auf andere Werte aus dem Tech-Sektor in Japan und Europa. Der europäische Tech-Sektor-Index STOXX Europe 600 Technology verzeichnete ein Plus von 1,3 %. Am deutschen Aktienmarkt stiegen SAP, Aixtron und Suss Microtec um rund 2 bis 5 %. Der DAX markierte gestern mit 21.254 Punkten erneut ein frisches Allzeithoch. Auf Schlusskursbasis ist das im noch jungen Jahr bereits das sechste Rekordhoch an sechs aufeinanderfolgenden Handelstagen.

Schwächerer US-Dollar


Am Devisenmarkt erfuhr der US-Dollar Gegenwind, da es den Zollplänen von US-Präsident Donald Trump noch an Klarheit mangelt. Trumps erste Äußerungen zur Höhe des in Aussicht gestellten Strafzolls auf China-Importe liegen mit aktuell 10 % noch fernab der im Wahlkampf angedrohten 60 %. Es entsteht damit der Eindruck, dass Trump offenbar Handelsverhandlungen vorbereitet und nicht einen extremen Handelsprotektionismus forciert. Das könnte den US-Dollar weiter schwächen. Der Dollar-Index, der die Devise zu anderen wichtigen Währungen misst, gab gestern um zeitweise 0,3 % auf 107,75 Punkte nach und stand damit in der Nähe seines Zwei-Wochen-Tiefs. Zum Tagesschluss pendelte er sich nahe der Marke 108 ein.

Forschung zieht ins Ausland


Innovation spielt so gut wie in jedem großen Industrieunternehmen eine bedeutende Rolle für das Kerngeschäft. Allerdings sehen rund die Hälfte der Industrieunternehmen Deutschland für wenig oder gar nicht geeignet für ihre Innovationsaktivitäten. Dies zeigt eine Umfrage unter rund 270 Betrieben mit mindestens 250 Beschäftigten durch das Allensbach-Institut für den BDI. Fast jedes dritte Unternehmen verlagerte oder erwägt die Verlagerung der Forschungs- und Entwicklungsbereiche ins Ausland. Hauptgründe sind vor allem die hohen Kosten, viel Bürokratie und lange Verfahren am Standort Deutschland. Ausländische Standorte profitieren demnach von geringerer Bürokratie, größerer Innovationsoffenheit und besseren Umsetzungsmöglichkeiten für Ideen und Technologien. Insgesamt ist der Appell an die neue Bundesregierung klar: Die Wettbewerbsfähigkeit des hiesigen Wirtschaftsstandortes muss ins Auge gefasst werden, um die Skepsis der Unternehmen zu reduzieren und den Innovationsgeist vor Ort zu erhalten und zu fördern. Andernfalls könnte Deutschland eine wichtige Säule für Wertschöpfung verlieren.

Datenarmer Kalendertag


Wie bereits gestern ist auch heute der Konjunkturkalender nur dünn bestückt. Es erwartet uns der aktuelle Stimmungsindikator in Form des EWU-Verbrauchervertrauens für Januar. Im Konsens wird ein Minus von 14,3 Punkten erwartet. Damit könnte die Talfahrt nach zwei Rückgängen in Folge wieder enden. Nichtsdestotrotz wäre damit das Stimmungsniveau so niedrig wie im Mai 2024.

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