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In den letzten Jahren war die deutsche Regierung fest entschlossen, eine globale Führungsposition in der Halbleiterindustrie einzunehmen. Mit ambitionierten Plänen und massiven Investitionen sollte das Land seine Abhängigkeit von asiatischen Halbleiterlieferanten verringern und sich technologische Souveränität in dieser Schlüsseltechnologie sichern. Doch trotz der ehrgeizigen Ziele und einer Reihe von staatlichen Förderprogrammen mehren sich die Anzeichen, dass dieser Traum ins Stocken gerät. Verzögerungen bei Prestigeprojekten, wirtschaftliche Herausforderungen und geopolitische Spannungen lassen die Frage aufkommen, ob Deutschland in der globalen Chipproduktion wirklich noch konkurrenzfähig werden kann.


Hintergrund

Laut den Plänen der Bundesregierung sollte Deutschland zu einem wichtigen, globalen Chipproduzenten und Standort für die Halbleiterindustrie werden, das sowohl in der Forschung als auch in der Fertigung eine führende Rolle einnehmen sollte, um so die Abhängigkeit von asiatischen und amerikanischen Lieferketten zu verringern. Durch eine Kombination aus staatlichen Subventionen und privaten Investitionen sollten führende Unternehmen der Halbleiterindustrie wie Intel und Infineon dazu veranlassen werden, Produktionsstandorte in Deutschland aufzubauen. Bis 2030 sollte mindestens 20 % der europäischen Halbleiterproduktion aus der Bundesrepublik stammen. Vor allem sollte durch den Erlass des European Chips Act, der mit Investitionen von bis zu 50 Milliarden Euro ausgestattet wurde, zum gewünschten Erfolg beitragen. Dieser Plan, dass mindestens 20% der Halbleiterprodution in Europa aus Deutschland kommen soll, zielte darauf ab, Deutschland zu einem globalen Zentrum für die Fertigung von Mikrochips und Innovationen, insbesondere in den Bereichen Mikroelektronik und Automobilindustrie, zu machen. Nach diesem Plan sollte Deutschland nicht nur seine eigene Produktion steigern, sondern auch die Entwicklung neuer, innovativer Technologien anführen.


Herausforderungen bei der Umsetzung des Plans

Deutschland hat im Vergleich zu Asien und den USA höhere Energie- und Arbeitskosten, was die Produktion verteuert. Länder wie Taiwan und Südkorea bieten günstigere Bedingungen und erhalten stärkere staatliche Unterstützung. Hinzu kommen geopolitische Spannungen, die die Versorgung mit wichtigen Rohstoffen wie Seltene Erden (wie z.B. Zinn, Kupfer, Nickel) gefährden. Während Deutschland in Nischenmärkten wie Automobilchips und Leistungshalbleitern stark vertreten ist, fehlt es hingegen an Know-how für moderne Hochleistungschips unter 7 Nanometer Chip (nm), die für KI, Cloud Computing und 5G benötigt werden. In diesen Bereichen dominieren Unternehmen wie TSMC und AMD. Langwierige Genehmigungsverfahren und komplizierte Subventionsstrukturen bremsten hierzulande Großprojekte aus. Die geplante Intel-Fabrik in Magdeburg verzögerte sich wiederholt aufgrund von Finanzierungsproblemen und behördlichen Auflagen. In den USA und Asien sind Fördermechanismen deutlich effizienter. Zudem sieht sich Deutschland dem Problem, ausreichend Spezialisten für die Halbleiterbranche anzusiedeln, ausgesetzt. Strenge Einwanderungsregeln und der Wettbewerb mit anderen High-Tech-Standorten erschweren die Anwerbung internationaler Talente.

Intels Mega-Fabrik in Magdeburg

Ein Paradebeispiel für die Schwierigkeiten Deutschlands auf dem Weg zur Halbleitersupermacht ist die wiederholte Verzögerung des Baus des Intel-Werks in Magdeburg. Das Prestige-Projekt der Bundesregierung, das ursprünglich ein Investitionsvolumen von 30 Milliarden Euro umfassen sollte, wurde immer wieder nach hinten verschoben (Quelle: Tagesschau). Die Gründe hierfür sind vielfältig: steigende Kosten, bürokratische Hürden und eine unklare Nachfrage nach den geplanten Produkten. Solche Verzögerungen werfen ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten bei der Umsetzung großer Infrastrukturprojekte in Deutschland und die Herausforderungen, die das Land bei der Schaffung eines wettbewerbsfähigen Chipstandorts zu bewältigen hat.

Infineons begrenzte Kapazitäten

Infineon ist Deutschlands führender Halbleiterhersteller, der jedoch nur begrenzte Fortschritte im Bereich innovativer Technologien aufweisen kann. Während das Unternehmen in Nischenmärkten wie Automobilchips und Leistungshalbleitern stark ist, hat es bisher versäumt, mit der fortschrittlichen Chipfertigung im Bereich Mikroprozessoren und Speicher mitzuhalten. Diese eingeschränkten Kapazitäten stellen ein Problem dar, da die Nachfrage nach modernen Chips in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Cloud Computing und 5G weiterhin wächst.

Europäische Förderstrategien

Die europäische Strategie zur Förderung der Halbleiterindustrie ist fragmentiert, was bedeutet, dass die Förderungen auf mehrere Mitgliedsstaaten verteilt werden. Dies erschwert, im Vergleich zu den USA, die 500 Milliarden in die Halbleiterindustrie investieren wollen (Quelle: Finanz und Wirtschaft), dass Deutschland eine führende Rolle übernehmen kann, und in der Lage ist, Großprojekte schnell umzusetzen. Die Förderungen der EU in Höhe von 50 Milliarden Euro werden auf verschiedene Länder und Projekte verteilt. Diese Vorgehensweise verschärft den Wettbewerb unter den Mitgliedstaaten, so dass Deutschland die notwendige Durchschlagskraft fehlt, um auf globaler Ebene konkurrenzfähig zu bleiben.


Investitionsimplikationen

Kurzfristige Chancen für wen?

Trotz der Herausforderungen gibt es für Investoren kurzfristige Invesitionschancen, insbesondere in den Bereichen Automobil- und Leistungshalbleiter. Unternehmen wie Infineon, die auf Automobilchips und Leistungshalbleiter spezialisiert sind, könnten von der anhaltenden Nachfrage in diesen Bereichen profitieren. Hieraus könnte sich für den Investor wiederum in langfristiger Hinsicht eine attraktive Investitionsmöglichkeit ergeben. . Auch die Produktionskapazitäten für Halbleiter, die für die Automobilindustrie und den Industriebedarf benötigt werden, bieten Potenzial, insbesondere im Hinblick auf die Elektromobilität.

Langfristige Risiken

Langfristig jedoch könnte Deutschland Schwierigkeiten haben, mit den führenden Chipproduzenten aus Asien und den USA mitzuhalten. Ohne einen entscheidenden technologischen Durchbruch in fortschrittlicher Chiptechnologie und ohne die Fähigkeit, schnell auf Marktbedürfnisse zu reagieren, könnte Deutschland seine Position im globalen Wettbewerb verlieren. Investoren sollten diese Wettbewerbsrisiken sorgfältig abwägen, da der Markt für fortschrittliche Halbleiter zunehmend von Unternehmen wie TSMC, AMD und Intel dominiert wird, die bedeutend größere Produktionskapazitäten und Ressourcen haben.

Globale Perspektive

Es bleibt offen, ob Deutschland in der Lage ist, eine führende Rolle im Halbleitermarkt einzunehmen. Obwohl der europäische Markt wächst, haben Regionen wie Taiwan, Südkorea und die USA weiterhin eine dominante Stellung, wenn es um Forschung und Entwicklung sowie die Produktion von hochmodernen Chips geht, weswegen Aktienwie z.B. von TSMC und AMD sehr nachgefragt werden. Investoren sollten daher auch globale Entwicklungen und Marktverlagerungen im Auge behalten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.




Multi Aktienanleihe mit Barriere (Worst-Of)

WKN
Basiswert
Kupon p.a.
Barriere
Laufzeit
In Zeichnung bis
VG3UGU Infineon Technologies AG, Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. Ltd, Advanced Micro Devices Inc. 11,00 % 50,00 % 20.03.2026 03.02.2025

Stand: 22.01.2025 16:00 Uhr; Währung: EUR


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