Hoffnungsschimmer trotz Rückgang


Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im Oktober um 1,5 % MoM gesunken. Der neuerliche Dämpfer wurde von markant niedrigeren Inlandsbestellungen (-5,3 %) verursacht. Nach dem deutlichen Plus im September ging es mit den zuletzt regelmäßig zu beobachtenden Schaukelbewegungen bei den wichtigsten deutschen Wirtschaftsdaten auch hier weiter: Einmal rauf und dann wieder runter. Dabei fiel die negative Gegenbewegung jedoch immerhin etwas kleiner aus als im Konsens befürchtet. Im Trend der zurückliegenden drei bis sechs Monate lässt sich jedoch ein kleiner Hoffnungsschimmer erkennen, denn dieser weist inzwischen leicht nach oben. Angesichts der vielfältigen ökonomischen und (geo-)politischen Risiken lässt sich jedoch kaum vorhersagen wohin die Reise in den kommenden Monaten führen wird.

Völlig losgelöst


Nicht nur die Aktienmärkte scheinen seit der erneuten Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten wie entfesselt. Dies gilt in noch weit größerem Maße für den Kryptomarkt. Am Wahltag kostete ein Bitcoin noch 69.312 US-Dollar. Gestern markierte die Kryptowährung mit 105.325 US-Dollar ein neues Rekordhoch. Nach dem erstmaligen Sprung über die Marke von 100.000 US-Dollar tauchte der Bitcoin-Kurs allerdings wieder unter diese ab.

US-Arbeitsmarkt richtungsweisend


Wie immer zu Monatsbeginn endet die laufende Makrowoche heute Nachmittag mit dem offiziellen US-Arbeitsmarktbericht. Angesichts der besonders schwachen Oktober-Zahlen - damals wurden US-weit lediglich 12 Tsd. neue Arbeitsplätze geschaffen - ist die Spannung im Vorfeld der November-Daten besonders hoch. Schließlich dürfte die aktuelle Verfassung des US-Arbeitsmarkts einen sehr bedeutenden Einfluss darauf haben, ob die US-Notenbank Fed auf ihrer letzten tur-nusmäßigen Sitzung des Jahres am 18. Dezember die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte senken wird. Da in Bezug hierauf starke Daten wohl schlecht und schwache gut für Aktien sind, könnten die Anleger heute Knecht Rupprechts Rute spüren falls die Zahl der neugeschaffenen Stelle weit oberhalb der Konsenserwartungen liegen sollte und hierdurch eine weitere Leitzinssenkung noch in diesem Jahr unwahrscheinlich werden würde. Falls die Zahlen für November hingegen ähnlich schwach ausfallen wie im Oktober - was wohl gleichbedeutend mit einer weiteren Leitzinssenkung wäre - könnte Nikolaus der ohnehin schon äußerst guten Woche für Aktionäre weitere Geschenke hinzufügen. Neben den Daten zum US-Arbeitsmarkt erhalten die Anleger im weiteren Tagesverlauf noch die vorläufigen Zahlen zu dem von der Uni Michigan erhobenen US-Verbrauchervertrauen. Aus nationaler Sicht sind heute früh die Daten zur heimischen Industrieproduktion von großem Interesse.

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