Misstrauensvotum stürzt Barnier
Die Regierungskrise in Frankreich hat sich wie befürchtet zugespitzt. Gestern Abend stimmte die Mehrheit der Nationalversammlung in einem Misstrauensvotum gegen Regierungschef Barnier und die Minderheitsregierung aus Macrons Mitte-Bündnis und Barniers konservativen Republikanern. Die rechtsnationale Partei Rassemblement National (RN) und die linke Neue Volksfront hatten das Misstrauensvotum im Streit um Sparpläne der Regierung initiiert. Nun möchte Präsident Emmanuel Macron schnell einen Nachfolger für Barnier finden. Dieser wird dann mit dem hohen Budgetdefizit von Frankreich weiterkämpfen müssen. Die europäischen Aktienmärkte schlossen gestern vor der Abstimmung im Plus, auch der französische CAC 40. Der DAX erreichte neue Höchststände, beflügelt von neuen Rekordhochs an den US-Börsen.
Services-PMI im Euroraum besser
Gestern wurden finale Werte der Einkaufsmanager-Indizes (PMI) für den November veröffentlicht. Für Dienstleistungen in Deutschland landete der PMI-Wert bei 49,3 (statt 49,4), so dass der Composite-Index auf 47,2 (statt 47,3) angepasst wurde. Auch Spanien und Italien mussten Senkungen hinnehmen. Für den Euroraum gab es dagegen eine positive Revision für den Service-Sektor von 49,2 auf 49,5 Punkte, so dass hier die Expansionsschwelle von 50 Zählern für erwartetes Wachstum zumindest näher rückt. Auslöser war ausgerechnet Frankreich, wo der Dienstleistungsbereich von 45,7 auf 46,9 Punkte deutlich nach oben revidiert wurde. In den USA steht der Services PMI weiterhin deutlich über der Expansions-schwelle, auch wenn er von 57,0 auf 56,1 nach unten korrigiert werden musste. Bei der Industrie läuft es ebenfalls besser als in Europa: Die Auftragseingänge der US-Industrie stiegen im Oktober wie erwartet um 0,2 % ggü. dem Vormonat.
Heute Daten zu Auftragseingängen
Bei alledem gibt es auch noch die ganz herkömmlichen, fundamental-ökonomischen Einträge auf dem Kalenderblatt. Die US-Notenbank wird heute die nächste Ausgabe ihrer "Beige Books" veröffentlichen: eine gute Gelegenheit, die eigene Meinung bzgl. des zu erwartenden US-Leitzinspfades mit der Einschätzung der Währungshüter abzugleichen.
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