Warten auf die 20.000 Punkte


Der DAX setzt seine Rekordjagd fort. Im gestrigen Handelsverlauf stieg der deutsche Leitindex auf ein neues Allzeithoch von 19.929 Punkten. Die bisherige Höchstmarke von 19.675 Punkten war vor 32 Handelstagen, am 17. Oktober, erreicht worden. Damit nimmt die erwartete Jahresendrallye weiter Fahrt auf, und die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Punkten rückt in greifbare Nähe. Die Wall Street befindet sich ebenfalls auf Rekordjagd. Die oft in dieser Jahreszeit beobachtete Jahresendrally scheint sich zu bestätigen. Nachdem bereits am Freitag sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500-Index neue Allzeithochs erreicht hatten, folgten zum Wochenstart die technologielastigen Nasdaq-Indizes mit eigenen Rekorden. Neue Konjunkturdaten sorgten für etwas Rückenwind. Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in den USA fielen im November deutlich besser aus als erwartet, blieben jedoch weiterhin im Bereich, der auf eine Kontraktion hindeutet. Am Anleihemarkt stiegen daraufhin die Renditen an, allerdings nicht so stark, wie sie am Freitag gefallen waren. Zudem wird für den 18. Dezember weiterhin mit einer rund 65-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine US-Zinssenkung eingepreist.

Regierung in Frankreich unter Druck


In Frankreich steht die Minderheitsregierung von Premierminister Michel Barnier kurz vor dem Scheitern. Die rechtsnationale Partei Rassemblement National erklärte in den sozialen Netzwerken, dass sie eine Unterstützung des Misstrauensvotums der Linksparteien in Aussicht stellt. Damit käme dann die Mehrheit gegen Barnier zustande, die für ein Misstrauensvotum nötig ist.

Chinas Wirtschaft stabilisiert sich


Der Caixin/S&P Global PMI für das verarbeitende Gewerbe stieg im November auf 51,5 von 50,3 im Vormonat. Dies ist der höchste Wert seit Juni und übertrifft die Prognosen der Analysten in einer Reuters-Umfrage von 50,5. Der staatlich erhobene PMI für die verarbeitende Industrie konnte im November leicht zulegen, befindet sich mit 50,3 aber weiterhin nur geringfügig im Expansionsmodus (Vormonat: 50,1). Die Beschleunigung in der Industrie fügt sich in eine insgesamt leicht positive Entwicklung der chinesischen Wirtschaft in den letzten Wochen ein. Das starke Wachstum bei den Neuaufträgen sowie die Stabilisierung der Produzentenpreise deuten darauf hin, dass die chinesische Industrie weiterhin von vorgezogenen Bestellungen aus dem Ausland profitiert, die aus der Erwartung neuer Zölle seitens der USA resultieren. Daher dürfte sich die hohe Exportdynamik aus dem Vormonat auch bis zum Jahresende fortsetzen. Darüber hinaus wird entscheidend sein, wie sich die neue US-Regierung in Handelsfragen gegenüber China positioniert. Während Trump am Wochenende erneut mit Zolldrohungen auf sich aufmerksam machte, könnte die Nominierung von Scott Bessent zum Finanzminister auf ein zunächst pragmatischeres Vorgehen hindeuten. Unabhängig davon sind jedoch zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um sowohl den chinesischen Immobilienmarkt als auch die Inlandsnachfrage zu stabilisieren. Zumindest seitens der Zentralbank erscheint eine weitere Zinssenkung in diesem Jahr aus unserer Sicht wahrscheinlich.

Heute im Fokus


Auf dem makroökonomischen Kalenderblatt steht für heute um 8:30 Uhr die Veröffentlichung des eidgenössischen Verbraucherpreisindex für den Monat November.

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