Saisonalität: Dürreperiode teilt zwei starke Phasen
Angelehnt an den US-Präsidentschaftszyklus untersuchen wir im nächsten Schritt den
Einfluss des Faktors „Saisonalität“ auf die Goldpreisentwicklung. Die gute Nachricht
vorweg: Die durchschnittliche Entwicklung aller US-Nachwahljahre seit 1973 zeichnet
sich unter dem Strich durch einen deutlichen Kurszuwachs aus. Das saisonal günstige
Umfeld schlägt sich auch in der Trefferquote nieder. Während der Goldpreis in acht
von 13 Nachwahljahren zulegen konnte, musste das Edelmetall lediglich in fünf Fällen
Kursverluste verkraften. Nach einem holprigen „Stotterstart“ ins US-Nachwahljahr möchten
wir die starken Phasen von Ende Januar bis Anfang Juni sowie von Mitte August bis
Ende Dezember hervorheben (siehe Chart). Der zweite Abschnitt deckt sich perfekt mit
dem grundsätzlichen Ablaufmuster an den Edelmetallmärkten, wonach der Goldpreis in
den letzten Monaten des Jahres von einem saisonalen Rückenwind profitiert. Die beiden
zyklisch guten Phasen werden zwischendurch jedoch von einer saisonalen Dürreperiode
im Hochsommer unterbrochen, wie sie sonst im 3. Quartal oft an den Aktienmärkten vorkommt.
Im historischen Mittel kann der Goldpreis um knapp 7 % zulegen – ein Kursplus, welches
sich nahezu in beiden saisonal starken Zeiträumen realisieren lässt (Fortsetzung morgen).
Gold (Daily)
Quelle: macrobond, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Gold
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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