DAX kann Gewinne nicht halten


Der deutsche Leitindex kletterte gestern zwar in der Spitze auf knapp 19.200 Punkte, rutschte aber im Handelsverlauf ins Minus. Die angespannte Lage in der Ukraine lastet weiter auf der Stimmung. Der Index schloss 0,3 % schwächer bei 19.001 Punkten. Zu den größten Verlierern zählte neben den Automobilherstellern wieder einmal Bayer. Verhalten wurde der eigentlich positive Ausblick von Symrise auf dem Kapitalmarkttag aufgenommen. Wohlwollende Analystenkommentare trieben die Aktie von Heidelberg Materials temporär nach oben. Auch Airbus konnte nach guten Auslieferungszahlen zu Beginn zulegen. Beide Aktien gaben ihre Gewinne im Laufe des Tages jedoch wieder ab.

Nvidia nachbörslich unter Druck


An der Wall Street stand gestern Nvidia im Mittelpunkt. Der KI-Chiphersteller berichtete nach Handelsschluss über das dritte Geschäftsquartal (per 31.10.). Der Umsatz stieg um 94 % auf 35 Mrd. USD, der Gewinn sogar um 112 % auf fast 31 Mrd. USD. Dennoch reagierte der Markt im nachbörslichen Handel mit Abschlägen, da sich das Wachstum gegenüber den Vorperioden abzuschwächen beginnt. Während der Handelszeit hatten sich S&P 500 und Nasdaq-Index per saldo kaum verändert. Nvidia hatte 0,8 % abgegeben, Alphabet 1,2 %. Gegen den Suchmaschinen-Marktführer will das Justizministerium kartellrechtlich vorgehen und droht mit einer Zerschlagung. Der Medienkonzern Comcast will einige seiner Kabelsender abgeben, um dem wachsenden Druck durch Streamingdienste wie Netflix zu begegnen. Ford gab knapp 3 % ab, nachdem ein weiterer Stellenabbau in den europäischen Werken angekündigt wurde. Target brach um 21 % ein. Der Einzelhändler hatte vor einem schwachen Weihnachtsgeschäft gewarnt und seine Ziele gestutzt. Krankenversicherer legten zu, da Mehmet Oz, gestern von Donald Trump als Leiter der staatlichen Gesundheitsprogramme vorgeschlagen, in seiner Fernsehshow die Medicare-Advantage-Produkte rege beworben hatte.

Ukraine wieder im Blickpunkt


Mit der Freigabe von weit reichenden westlichen Raketen für den Einsatz auf russischem Gebiet ist der Ukraine-Krieg wieder in den Vordergrund gerückt. Kyjiw zeigte sich unbeeindruckt von den neuen russischen Drohungen mit dem Einsatz von Kernwaffen und griff mit britischen Marschflugkörpern Ziele in Russland an. Heute begeht die Ukraine den Tag der Freiheit zur Erinnerung an die Orange Revolution. Vor genau 20 Jahren begannen die Proteste gegen die Fälschung der Wahlergebnisse zugunsten des moskautreuen Kandidaten. Vergleichbares wiederholt sich zurzeit in Georgien.

Warten auf Trumps Finanzminister


Die Kapitalmärkte warten weiter auf die Bekanntgabe des von Donald Trump designierten Finanzministers. Susan Collins, Präsidentin der Federal Reserve of Boston, äußerte sich unterdessen zuversichtlich über die weitere Geldpolitik der Notenbank und die Entwicklung der US-Wirtschaft. Weitere Senkungen seien angebracht, um die Leitzinsen in einen neutralen Bereich zu bringen. Zu schnelle Senkungen würden allerdings die Inflationsbekämpfung behindern. Zentrale Konjunkturzahlen stehen heute nicht zur Veröffentlichung an. Der Indikator der Philadelphia Fed sollte weiter in der Pluszone bleiben, das EU-Verbrauchervertrauen hingegen im Minus.

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