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Die Würfel sind gefallen

  • Die Würfel sind gefallen: Börsen nach den US-Wahlen im Aufwind
  • Strukturelle Veränderungen im Gange: Investmentforum debattiert US-Ausnahmestellung, Geopolitik und KI
  • US-Inflationsbericht: Zeitweilige Entspannungszeichen

    Video zum Ausblick


    Die Würfel sind gefallen: Börsen nach den US-Wahlen im Aufwind

    Es war eine ereignisreiche Woche. Die Wiederwahl von Donald Trump zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten, der Zusammenbruch der deutschen Ampel-Koalition und der zweite Zinsschritt der US-Notenbank prägten das Geschehen.

    In der größten Volkswirtschaft der Welt sind die politischen Würfel gefallen. Ein Sieg Trumps und die erwartete vollständige Kontrolle des Kongresses öffnen die Tür für Steuersenkungen, Deregulierung und eine striktere Handelspolitik.

    An den Börsen wurde vergangene Woche die kurzfristig schwindende Unsicherheit über die Stoßrichtung der künftigen US-Politik begrüßt. US-Aktien erreichten neue Allzeithochs und verzeichneten den größten Tagesgewinn nach einer Wahl seit einem Jahrhundert. Der S&P 5001 stieg in der besten Woche seit Oktober 2022 um 4,7%. Small Caps und Banken führten als mögliche Nutznießer einer zweiten Amtszeit des designierten Präsidenten (Datenquelle: LSEG, 8.11.2024)

    Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen beendeten die Woche bei etwa 4,3%, unweit ihrer Viermonatshochs. Erhöhte US-Haushaltsdefizite sind ein Faktor, der unserer Ansicht nach den Inflationsdruck untermauert und die Renditen langfristiger Staatsanleihen mit der Zeit in die Höhe treiben dürfte. Die gemeinhin erwartete Zinssenkung der US-Notenbank Fed um 25 Basispunkte vermochte die Märkte nicht groß zu bewegen (Datenquelle: LSEG, 8.11.2024).

    Wir bleiben taktisch übergewichtet in US-Aktien, unterstützt durch solides Wachstum und Gewinne. Doch eine zähe Inflation und längerfristig höhere Zinsen könnten die Risikobereitschaft letztendlich in Frage stellen.


    Strukturelle Veränderungen im Gange: Investmentforum debattiert US-Ausnahmestellung, Geopolitik und KI

    Wenngleich die künftige Ausrichtung der US-Politik nun absehbarer ist, bleiben mittelfristige Unsicherheiten. Beim Global Outlook Forum 2025 des BlackRock Investment Institute (BII) trafen sich letzte Woche BlackRocks Anlagechefs in New York, um Anlagestrategien in Zeiten großer Veränderungen zu diskutieren.

    Anleger müssen weiterhin ein ungewöhnliches Umfeld navigieren, in dem völlig unterschiedliche Szenarien denkbar sind. So haben wir in den vergangenen Monaten an den Kapitalmärkten wiederholt plötzliche Richtungswechsel erlebt. Wechselnde Narrative, von der Begeisterung über die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) bis zu Rezessionsängsten, sorgten für ein schwankungsreiches Marktumfeld.

    Das Fehlen eines makroökonomischen Ankers könnte erklären, warum es nicht viel braucht, um scharfe Schwankungen im Marktnarrativ auszulösen. Die von den Zentralbanken betonte Datenabhängigkeit bietet beispielsweise keinen festen Bezugspunkt für die kurzfristige geldpolitische Entwicklung und macht die Märkte anfälliger für heftige Reaktionen auf einzelne Datenpunkte. Das ist beispielsweise an den ungewöhnlich starken Schwankungen bei 10-jährigen US-Staatsanleihenrenditen ablesbar.

    Das Ziel des Forums war es, die durch diese strukturellen Umbrüche getriebene Transformation weiter eng zu verfolgen. Die Ausnahmestellung der USA – gekennzeichnet durch starkes Wirtschafts- und Unternehmensgewinnwachstum – zog sich durch viele Diskussionen, ebenso wie die Megakräfte geopolitische Fragmentierung und KI.

    Stichwort US-Exzeptionalismus: Unsere Portfoliomanager bleiben im Großen und Ganzen positiv gegenüber US-Aktien eingestellt und sehen trotz der scheinbar ambitionierten Bewertungen weiteres Potenzial. Der Kontrast zum schleppenden Wirtschaftswachstum und zur Aktienperformance in Europa bleibt augenfällig. Nach dem kernigen zinspolitischen Straffungszyklus der Fed und bislang lediglich zwei Senkungen können die finanziellen Bedingungen in den USA als locker charakterisiert werden. Dieser ungewöhnliche Hintergrund bestärkt uns in unserer Ansicht, dass dies kein typischer Konjunkturzyklus ist – sondern vielmehr ein Umfeld, in dem strukturelle Kräfte am Werk sind.

    Stichwort geopolitische Fragmentierung: Der künftige US-Präsident wird sein Amt in einer fragilen globalen Lage mit Konflikten im Nahen Osten, der Ukraine und anhaltenden Spannungen mit China antreten. Ein herausforderndes Jahr für Amtsinhaber auf der ganzen Welt setzt die G7-Partner unter Druck. Nach Frankreich steht nun auch Deutschland vor Neuwahlen. Die von Mario Draghi in seinem Wettbewerbsbericht vorgelegten Reformvorschläge beschreiben die Herausforderungen, vor denen Europa steht. China hat einige Details seines Konjunkturpakets bekannt gegeben und dabei auf sein schwaches kurzfristiges Wachstum hingewiesen – langfristige Herausforderungen bleiben, nicht zuletzt aufgrund einer alternden Bevölkerung. KI wird in der Geopolitik zunehmend in den Mittelpunkt rücken und spielt eine wichtige Rolle im strategischen Technologiewettbewerb zwischen den USA und China.

    Stichwort KI: Der beträchtliche Energie- und Investitionsbedarf bleibt ein Schwerpunkt der sich stetig weiterentwickelnden Debatte über den Vormarsch von KI – und wir waren uns im Allgemeinen einig, dass der Ausbau auf andere Nutznießer ausgeweitet werden kann. Langfristige wirtschaftliche Auswirkungen bleiben schwer zu quantifizieren, aber KI hat das Potenzial, Volkswirtschaften letztlich umzugestalten und Wachstum anzukurbeln.


    US-Inflationsbericht: Zeitweilige Entspannungszeichen

    Nach einer politisch geprägten Woche steht nun eine vergleichsweise ruhigere Börsenwoche bevor. Am Mittwoch wird der US-Inflationsbericht für Oktober erwartet, der Aufschluss darüber geben wird, ob die Teuerung weiterhin auf das 2%-Ziel der Fed zusteuert. Zuletzt ist der Inflationsdruck gesunken, da mehr Einwanderung das Arbeitskräfteangebot erhöht und das Lohnwachstum abkühlen lässt. Jüngste Daten zum Konsumdeflator im Dienstleistungssektor hatten jedoch darauf hingedeutet, dass sich die Inflation mittelfristig über der Fed-Zielmarke einpendeln könnte.


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    [1] S&P 500 = Aktienindex, der die Wertentwicklung von 500 der größten börsennotierten Unternehmen in den Vereinigten Staaten abbildet

    Risikohinweise

    Kapitalanlagerisiko. Der Wert von Anlagen und die daraus erzielten Erträge können sowohl steigen als auch fallen und sind nicht garantiert. Anleger erhalten den ursprünglich angelegten Betrag möglicherweise nicht zurück.

    Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für aktuelle oder zukünftige Ergebnisse und sollte nicht der einzige Faktor sein, der bei der Auswahl eines Produkts oder einer Strategie berücksichtigt wird.

    Änderungen der Wechselkurse zwischen Währungen können dazu führen, dass der Wert von Anlagen sinkt oder steigt. Bei Fonds mit höherer Volatilität können die Schwankungen besonders ausgeprägt sein, und der Wert einer Anlage kann plötzlich und erheblich fallen. Steuersätze und die Grundlagen für die Besteuerung können sich von Zeit zu Zeit ändern.


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