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DHL Group – Verhaltene Konsumlaune und Konjunkturflaute drücken auf das Ergebnis!
Das Umfeld für Schwergewichte aus der Logistikbranche hat sich zuletzt deutlich eingetrübt. Angesichts der weiterhin schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen mussten Schwergewichte wie die DHL Group (ehemals Deutsche Post) im abgelaufenen Q2 einen deutlicheren Gewinnrückgang hinnehmen. Bei einem leichten Umsatzanstieg von 20,1 auf 20,6 Mrd. Euro lag der bereinigte operative Gewinn (EBIT) im abgelaufenen Q2 mit 1,4 Mrd. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 1,7 Mrd. Euro, womit man immerhin leicht besser als befürchtet (Konsens: 1,3 Mrd. Euro) abgeschnitten hatte. Auch unterm Strich lag man beim bereinigten Nettogewinn mit 744 Mio. Euro um 24 % unter Vorjahresniveau. Vor allem die lahmende Weltwirtschaft hatte beim Brief- und Logistikkonzern im Q2 auf das Ergebnis gedrückt, zumal man hier vor allem im margenstarken Segment mit zeitkritischen Expresssendungen schwächer als erwartet abgeschnitten hatte. Auch im Luft- und Seefrachtsegment hatte der Bonner Logistikkonzern unter den trüben konjunkturellen Rahmenbedingungen zu leiden, obwohl sich das Transportvolumen zuletzt auf niedrigem Niveau wieder etwas stabilisiert hatte. Solide entwickelte sich jedoch das E-Commerce-Segment, das trotz der insgesamt zurückhaltenden Konsumnachfrage mit einem Umsatzplus von 10,5 % aufwarten konnte. Auch im Kerngeschäftsfeld Post & Paket Deutschland konnte die DHL Group dank höherer Paketvolumina mit einem soliden Umsatzplus von immerhin 4,1 % aufwarten, während das bereinigte operative Segmentergebnis (EBIT) um 5,7 % verbessert werden konnte.
Anziehender Onlinehandel und Konjunkturbelebung dürften Ergebnis weiter anschieben!
Für die 2. Jahreshälfte scheint sich das Umfeld für die DHL Group deutlich aufzuhellen. Dank der von den internationalen Notenbanken eingeleiteten Zinswende hellt sich nicht nur das konjunkturelle Umfeld spürbar auf, was dank der zu erwartenden Erholung des internationalen Warenverkehrs vor allem für die Express- und Logistiksparte bessere Aussichten verspricht. Auch die Konsumnachfrage scheint mittlerweile die Talsohle durchschritten zu haben. Angesichts sinkender Inflationsraten und steigender Löhne geben viele Verbraucher wieder mehr Geld aus, was Branchengrößen wie Amazon, Ebay & Co. aktuell bei Online-Shopping-Events wie dem „Prime Day“ Rekordumsätze beschert. Entsprechend dürften auch die Paketvolumina im diesjährigen Weihnachtsgeschäft wieder deutlich anziehen. Wie Nikola Hagleitner, verantwortlich für das deutsche Post- und Paketgeschäft der DHL Group, kürzlich in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe erklärte, rechnet man in der Weihnachtssaison an Spitzentagen mit mehr als 11 Mio. Paketen pro Tag. Nach Aussage des Managers profitiere man schon jetzt vom kräftig anziehenden Onlinehandel, da viele Verbraucher beginnen, Herbst- und Winterkleidung zu bestellen, was schon jetzt zu steigenden Paketvolumina führe.
DHL Group überrascht mit optimistischem Mittelfristausblick!
Mittelfristig rechnet die Deutsche Post nach der zuletzt gesehenen Wachstumsdelle jedoch mit einer deutlichen Belebung. So rechnet die Deutsche Post nach Aussage von Konzernchef Tobias Meyer bis zum Dekadenende mit einem Umsatzanstieg von knapp 50 % gegenüber dem Vergleichswert von 88 Mrd. Euro aus dem Jahr 2023. Einer der Hauptwachstumstreiber der Deutschen Post dürfte hier weiterhin der Onlinehandel bleiben, der schon jetzt für mehr als 25 % der Umsatzerlöse bei der DHL Group steht. Da sich die Konsumnachfrage weiter aufhellt, dürfte auch das Paketgeschäft weiter deutlich anziehen, was in Verbindung mit den geplanten Portoerhöhungen für frischen Schwung im Kerngeschäft sorgen dürfte. Frische Impulse verspricht sich CEO Meyer von der Erschließung neuer Marktsegmente, die überdurchschnittlich hohe Margen versprechen. Attraktive Chancen sieht der Manager hier vor allem bei Transportservices für die Pharmabranche, wobei man hier künftig spezialisierte Logistiklösungen wie temperaturgeführte Tiefkühl- oder Kryolagerung für temperatursensible Medikamente oder Impfstoffe anbieten will. Vielversprechende Wachstumschancen sieht die Deutsche Post auch bei Logistikdienstleistungen für klassische Industriezweige wie die Automobilindustrie, wobei man gleichzeitig auch von der Energiewende stark profitieren will. Hier sieht der Logistikkonzern vor allem beim Transport von Windradflügeln und Batteriespeichersystemen erhebliches Wachstumspotenzial. Dank der mit milliardenschweren Subventionen forcierten Energiewende bieten sich in diesem Segment mittelfristig erhebliche Wachstumschancen, was sich auch positiv beim Konzernergebnis niederschlagen sollte.
DHL Group – Moderate Bewertung und aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik überzeugt!
Fundamental ist die Deutsche Post nach den zuletzt gesehenen Rücksetzern sehr attraktiv bewertet. Zwar rechnet der Analystenkonsens für das laufende Fiskaljahr erneut mit einem Gewinnrückgang von 3,04 auf 2,90 Euro/Aktie. Für das kommende Fiskaljahr 2025 wird jedoch mit einem EPS von 3,37 Euro je Aktie wieder eine Rückkehr auf den Wachstumspfad erwartet. Für 2025 rechnet der Analystenkonsens laut FactSet bereits mit einem Gewinn von 3,72 Euro/Aktie, womit das KGV auf knapp 10,2 sinken würde. Attraktiv ist die Aktie des Brief- und Logistikdienstleisters auch aufgrund seiner aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik, zumal die DHL Group ihre Aktionäre in Form hoher Dividendenausschüttungen und milliardenschwerer Aktienrückkäufe am Unternehmenserfolg beteiligt. Obwohl der Brief- und Logistikdienstleister in 2023 einen deutlichen operativen Gewinnrückgang von 24,8 % auf 6,35 Mrd. Euro hinnehmen musste, lag die Dividendenausschüttung mit 1,85 Euro/Aktie stabil auf Vorjahresniveau. Auf Basis der Schätzungen für 2024 (1,86 Euro/Aktie) errechnet sich eine Dividendenrendite von 4,91 %. Das zuletzt um 1 Mrd. Euro auf insgesamt 4 Mrd. Euro aufgestockte Aktienrückkaufprogramm, das bis Ende 2025 verlängert wurde, sollte die Aktie außerdem gegen größere Rücksetzer nach unten absichern.
Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf DHL Group
Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert DHL Group zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DJ8XWA, das am 25.06.2025 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie DHL Group notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird bei 37,00 Euro begrenzt.
Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts DHL Group an der maßgeblichen Börse am 18.06.2025 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 37,00 Euro.
2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.
Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 25.06.2025 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert DHL Group am 18.06.2025 auf oder über 37,00 Euro liegen wird.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Stand: 22.10.2024, DZ BANK AG / Online-Redaktion
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