Kalenderblatt heute fast leer


Den heutigen Tag im Wertpapierhandel in Europa könnte Langeweile prägen. Die Händlerinnen und Händler werden sich bedeckt halten wollen, bis in den Abend hinein. Das Kalenderblatt hält für den Tagesverlauf nichts parat. Um 20:00 Uhr unserer Zeit dann veröffentlicht die US-Notenbank ihre „Minutes“: die Niederschrift dessen, was die Währungshüter in Washington bei ihrem jüngsten Treffen im September zur Geldpolitik zu Protokoll gegeben haben. Garniert wird dies durch die Versteigerung zehnjähriger US-Staatsanleihen im Volumen von 39 Mrd. US-Dollar. Ein ähnlicher Tag steht uns morgen bevor. Die EZB veröffentlicht, während des Wertpapierhandels hierzulande, das Protokoll zur Sitzung des EZB-Rats vom 11. und 12. September. Am Abend folgt dann die Versteigerung von 22. Mrd. US-Dollar an 30-jährigen US-Staatstiteln. Prägnanter Unterschied zu heute: Das US Bureau of Labor Statistics veröffentlicht US-Inflationszahlen zum vergangenen Monat. Im Vorfeld all dieser Informationen mag die Marktliquidität heute sehr zu wünschen übrig lassen.

Kurse am Rentenmarkt in intaktem Abwärtstrend


Für die Kurse speziell am Rentenmarkt könnten die Nachrichten heute und morgen die Richtung der kommenden Tage vorgeben, wenn nicht Wochen. Die langlaufenden Bundesanleihen sehen sich seit Beginn dieses Monats mehrheitlich mit Verkäufen konfrontiert. Deren Pendants auf der US-Seite neigen bereits seit mehr als drei Wochen zur Schwäche. Die zehnjährigen Bunds haben seit einem zyklischen Tief vom 1. Oktober per Saldo knapp einen Viertel Prozentpunkt draufgesattelt. Verschiedene charttechnische Indikatoren sprechen für eine überverkaufte Marktlage. Allein: Es bedarf eines Anlasses dafür, dass der Markt eine neue Richtung einschlägt.

Rohölpreis fällt abrupt


Auffällig war die Richtungsänderung am Rohstoffmarkt gestern. Der Preis für ein Fass Rohöl der Sorte Brent verbilligte sich zwischen Handelsbeginn und -schluss um fast 4 US-Dollar oder 4,7 %. Nachrichten machen die Runde, die gegenwärtigen militärischen Auseinandersetzungen im Mittleren Osten könnten in überschaubarer Zeit abebben; eine Verknappung von Rohöl sei nicht zu befürchten. So erfreulich eine solche Entwicklung wäre: Für einen Richtungswechsel am Rentenmarkt bedarf es weiterer News.

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