Auftragseingänge enttäuschen


Zum Wochenstart gab es erneut schwächere Makrodaten aus Deutschland: Nach Angaben von Destatis lag der Auftragseingang der deutschen Industrie im August um 5,8 % unter dem Vormonatswert. Der Juli-Wert wurde von 2,9 % auf 3,9 % hochrevidiert. Ohne Großaufträge lag das Minus im August bei 3,4 %. Selbst wenn man die Revision für Juli berücksichtigt und die Großaufträge beiseitelässt, war das eine schwache Zahl. Der Hoffnungsschimmer nach zwei guten Zahlen im Juni und Juli ist damit wieder verloschen. Das passt leider in das Umfeld fallender Frühindikatoren und sinkender Prognosen. Die Bundesregierung wird vermutlich morgen ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr auf -0,2 % senken. Der Verband der Chemischen Industrie, die von der Wachstumsschwäche besonders betroffen ist, forderte umfangreiche Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft in Deutschland.

Renditen steigen weiter


Die Aktienmärkte in Deutschland und auch in den USA zeigten sich insgesamt leicht schwächer zu Wochenbeginn. Teilweise litten die Aktienkurse auch unter den steigenden Renditen. Die stärker als erwarteten Arbeitsmarktdaten in den USA vom Freitag hatten dafür gesorgt, dass die Renditen nach ihren vorherigen Niedrigständen wieder anzogen. Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries kletterte gestern erstmals seit August wieder über die Marke von 4,0 %. Auch der Ölpreis zog angesichts der Eskalation im Nahen Osten weiter an und stieg über die Marke von 80 USD. Dies war vor allem auf Befürchtungen über mögliche Angriffe Israels auf iranische Öleinrichtungen zurückzuführen.

Industrieproduktion heute über den Erwartungen


Auf die gestern vermeldeten Auftragseingänge folgte heute Morgen die Industrieproduktion für Deutschland. Nach dem Rückgang im Vormonat waren die Erwartungen auch hier für die Entwicklung im August gering. Der veröffentlichte Anstieg um 2,9 % gegenüber dem nun leicht nach unten revidierten Vormonat (-2,9 % statt zuvor -2,4 %) ist immerhin eine positive Überraschung. Auch wenn es per saldo einer Stagnation gleichkommt und der Anstieg aus der derzeit volatilen Automobilproduktion resultierte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war es allerdings immer noch ein Rückgang um 2,7 %. In den USA wird heute das Wirtschaftsvertrauen für den Mittelstand veröffentlicht sowie die US-Handelsbilanz vom August.

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