Israel versetzt Hisbollah weiteren Schlag


Nur zwei Wochen nach der aufsehenerregenden Pager-Attacke Israels gegen die Hisbollah gelang es der israelischen Armee nun, auch den Anführer der vom Iran unterstützen Organisation, Hassan Nasrallah, in einer gezielten Luftattacke südlich von Beirut zu töten. Nasrallah stand der Hisbollah seit 1992 vor und trug entscheidend zu ihrer heutigen militärischen Stärke bei. Die iranische Führung schwor umgehend Vergeltung und der Außenminister des Landes schloss selbst einen Krieg nicht mehr aus. Aus den USA kamen Unterstützungsbekundungen für die Tötung des Hisbollah-Chefs, Präsident Biden rief aber gleichzeitig zu einer Waffenruhe im Nahen Osten auf. Aus heutiger Sicht scheint diese wenig wahrscheinlich. Vorherige Anläufe sind allesamt gescheitert und die nunmehrige Eskalation dürfte die Feindschaft zwischen den involvierten Parteien nur noch verstärken.

Neue Spannungen in Asien


Unterdessen hielten in Südostasien nur wenige hundert Kilometer voneinander entfernt zeitgleich chinesische Luft- und Marineeinheiten als auch Einheiten der USA und ihrer Partner (u.a. Australien und die Philippinen) Militärübungen ab. Beide Manöver fanden in der ausschließlichen Wirtschaftszone der Philippinen statt, welche aber von China nicht anerkannt wird. Zuletzt kam es wieder vermehrt zu Zusammenstößen zwischen Schiffen der beiden Nationen. Die zunehmenden Spannungen in der Region dürften auch zur Wahl von Ishiba Shigeru zum neuen Vorsitztender der Regierungspartei LDP und somit künftigem Premierminister Japans beigetragen haben. Ishiba hat jahrzehntelange Erfahrung im politischen Betrieb des Landes und gilt als ausgewiesener Sicherheitsexperte. Im Wahlkampf sprach er sich für eine verstärkte Zusammenarbeit in der Region aus, um Chinas Gebietsansprüchen im Südchinesischen Meer entgegenzutreten.

Börsen mit starker Woche


An den Märkten ist indes Risk-on-Modus angesagt. Entgegen dem Trend eines traditionell schwachen Börsen-monats erklomm der Dow Jones Industrial am vergangenen Freitag ein neues Allzeithoch. Und auch der S&P 500 sowie der Nasdaq steuern auf den ersten Septemberzuwachs seit 2019 zu. Getragen wird die Rally von einem globalen Zinssenkungszyklus sowie Hoffnungen auf umfangreiche Stimulierungsmaßnahmen seitens der chinesischen Regierung. Insbesondere europäische Werte wurden dadurch nach oben gezogen, mit dem DAX und dem Euro Stoxx 50 auf Wochensicht beide über 4% im Plus. Gleichzeitig fiel die Inflation in Frankreich und Spanien im September klar unter die 2%-Marke, was Spekulationen um einen möglichen Zinsschritt der EZB im Oktober anheizte. Der chinesische Leitzindex CSI300 setzte heute Morgen seine Rally weiter fort. Am letzten Handelstag vor der sog. Goldenen Woche, einer mehrtätigen Feiertagsperiode, griffen Anleger noch einmal deutlich zu. Mit einem Plus von satten 6,5 % verbuchte er den größten Tagesanstieg seit 2015. Der Anstieg ist auch im Lichte der bisher massiven Underperformance chinesischer Aktien zu sehen. Denn Mitte September lag der Index noch ganze 45% unter dem Zwischenhoch von Anfang 2021. Auch in der neuen Woche gibt es wieder potentiell marktbewegende Ereignisse. Heute stehen dabei unter anderem Reden von EZB-Präsidentin Lagarde und Fed-Chef Powell sowie die Daten zu den deutschen Verbraucherpreisen an. Jene des Euroraums folgen dann morgen.

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