Renaissance für Intel? KI-Großauftrag und Kurserosion wecken M|A-Fantasien


Intel büßte in den letzten Jahren an Wettbewerbsfähigkeit ein, sodass sich die Aktie trotz der Hausse bei Chip-Werten seit 2023 halbierte. Bei KI-Chips hat man den Anschluss verloren und auf dem PC-Markt nahm der Konkurrenzdruck in einem schwächeren Nachfrageumfeld zu. Jetzt will Intel mit dem Lunar Lake bei KI-PCs angreifen und bis Ende 2025 auf 100 Mio. verkaufte Einheiten bei den neuen Geräten kommen. Zudem macht ein KI-Chipauftrag von AWS in der Foundry-Sparte neuen Mut, dass man von inländischen KI-Wertschöpfungsketten profitiert. Die Intel-Bewertung ist attraktiv. Mit Qualcomm und Apollo sollen zwei Interessenten angeklopft haben!

Intel ist nicht wettbewerbsfähig

Der einstige Chipgigant Intel ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Die Marktkapitalisierung ist auf 94 Mrd. USD zusammengeschrumpft. Während seit Anfang 2023 eine Rally bei KI-Aktien und Halbleiterwerten stattfand, halbierte sich die Intel-Aktie auf 22 USD. Bei KI-Chips sieht Intel gegenüber NVIDIA kein Land. Im Smartphone-Bereich spielt Intel keine Rolle, und selbst auf dem Laptop-Markt intensiviert sich der Wettbewerb durch Qualcomm. Parallel hat man mit fehlender Kompetenz bei den Fertigungstechnologien zu kämpfen, weshalb Intel im Foundry-Geschäft bisher nicht zu Samsung und TSMC aufschließen konnte. Zu hohe Kosten und eine fehlende Wettbewerbsfähigkeit haben die operative Marge auf Non-GAAP-Basis im letzten Quartal auf mickrige 0,2 % schrumpfen lassen. Währenddessen verdienen NVIDIA, AMD und Qualcomm kräftig Geld.




 
 

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Marcus Landau
Marcus Landau, Derivate-Experte der DZ BANK, ist seit 2003 in der Zertifikate- und Derivatebranche tätig und erstellt regelmäßig Analysen rund um die Aktien- und Rohstoffmärkte, die er mit spannenden Zertifikate-Ideen verknüpft.





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