Merz wird Kanzlerkandidat


Und dann ging alles ganz schnell: Nachdem wir gestern früh noch vom Rückzug von Hendrik Wüst im Rennen um die Kanzlerkandidatur der Union schrieben, traten gestern Mittag bereits die beiden Chefs von CDU und CSU vor die Kameras mit der Nachricht, dass Friedrich Merz der gemeinsame Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl im kommenden Jahr werde.

US-Daten überraschen positiv


Die Finanzmärkte zeigten sich gestern nur mäßig bewegt. Die Aktienindizes kletterten etwas weiter empor. Die Staatsanleiherenditen stiegen ebenfalls leicht an. Angeschoben wurden sie von guten Konjunkturdaten aus den USA. So übertrafen die für August vermeldeten Einzelhandelsumsätze die Analystenerwartungen. Auch die Industrieproduktion lief im vergangenen Monat besser als vermutet und glich den Rücksetzer des Vormonats fast aus. Die Daten nährten damit Hoffnungen der Marktakteure, dass der US-Wirtschaft eine sanfte Landung gelingt.

ZEW-Index enttäuscht


Die monatliche Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeigt, dass die Hoffnung der befragten Analysten und Volkswirte auf eine Konjunkturbelebung in Deutschland und dem Euroraum jüngst weiter nachgelassen hat. Für Deutschland sank das Stimmungsbarometer im September von 19,2 auf 3,6 Punkte – dem niedrigsten Stand seit fast einem Jahr.

Fed vor Leitzinssenkung


Der Datenkalender hält heute keine hochkarätigen Meldungen vor, außer dem Zinsentscheid der US-Notenbank um 20:00 Uhr MESZ. Kaum jemand zweifelt daran, dass der Offenmarktauschuss der Federal Reserve heute eine Zinssenkung beschließen wird. Die große Frage ist, ob er das obere Ende des Leitzinsbandes von 5,50 % auf 5,25 % oder sogar auf 5,00 % herunternimmt. Wir bleiben bei unserer Prognose einer Zinssenkung um lediglich 25 Basispunkte. Das ist auch die Erwartung der überwältigenden Mehrheit der von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten. Die Entscheidung dürfte dennoch auf des Messers Schneide stehen. Die Zinssätze an den Geldmärkten deuten darauf hin, dass die dortigen Händler die Wahrscheinlichkeiten minimal zugunsten einer großen Zinssenkung taxieren. Für Spannung ist also gesorgt – nicht nur hinsichtlich der Größe des Zinsschritts, sondern auch hinsichtlich der Hinweise der Notenbank auf den weiteren Leitzinspfad.

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