Schleppender Konsum in Japan


Die japanischen Verbraucher haben sich angesichts steigender Preise auch im Juli mit Ausgaben zurückgehalten. Die privaten Konsumausgaben stiegen im Juli im Jahresvergleich nur um 0,1 %, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. Das lag deutlich unter den Markterwartungen von 1,2 %. Saisonbereinigt und im Vergleich zum Vormonat gingen die Ausgaben sogar um 1,7 % zurück. Während die Verbraucher zwar mehr für Fernseher und Reisen ausgaben, schränkten sie ihre Ausgaben für Lebensmittel wegen der gestiegenen Preise ein.

Brent auf Jahrestief


Brent-Öl ist in dieser Woche mit etwas mehr als 72 USD auf ein neues Jahrestief gefallen. Auslöser dafür waren einmal mehr schlechte Konjunkturdaten aus China und den USA. Bei der OPEC+ haben die niedrigen Ölpreise zuletzt für Diskussionen gesorgt. Damit dürfte die geplante Erhöhung des Outputs im Oktober um 180.000 bpd vorerst wohl verschoben werden. Allerdings ist die Produktion in Libyen aufgrund politischer Spannungen zuletzt drastisch gefallen. Vom 20.7. bis zum 28.8. brach die Förderung um 689.000 bpd ein. Gerade die Probleme auf der Angebotsseite dürften in den kommenden Monaten weiter für eine relative Knappheit am Ölmarkt sorgen. Und auch die Nachfrage könnte demnächst wieder etwas positiver gesehen werden. Denn die anstehenden Zinssenkungen in den USA sollten der Konjunktur wieder etwas Rückenwind bringen. Wir rechnen daher unverändert mit einer Erholung des Ölpreises. Zum Jahresende dürfte Brent wieder bei 80 USD notieren.

US-Arbeitsmarkt im Fokus der Fed


Heute wird um 14:30 Uhr der US-Arbeitsmarktbericht für August veröffentlicht. Die Beschäftigungskomponenten regionaler US-Frühindikatoren geben einen dezidierten Hinweis auf eine weitere Eintrübung der Beschäftigungslage. Nach dieser Maßgabe dürfte der Jobzuwachs in der US-Privatwirtschaft im August deutlich unterhalb von 100.000 liegen. Auf der anderen Seite lässt eine Stabilisierung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, verglichen mit dem Juli-Niveau, auf eine ähnliche Stellendynamik wie im vergangenen Monat schließen. Die jüngste Verbraucherumfrage des Conference Boards gibt gleichfalls keinen Hinweis auf eine Verschlechterung der Arbeitsmarktlage. Da im Juli der Stellenaufbau im öffentlichen Sektor unterdurchschnittlich war, könnte ein Kompensationseffekt im August das Gesamtbild der US-Arbeitsmarktentwicklung etwas aufhellen. In der Summe wird der Arbeitsmarktbericht der Fed voraussichtlich keine hinreichende Grundlage für einen „großen“ Senkungsschritt liefern. Wir gehen davon aus, dass die Fed ihr Tageszielband auf den drei verbleibenden Sitzungen des laufenden Jahres jeweils um 25 Bp. senken wird.

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