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Der Pharmahersteller Dermapharm hatte zuletzt nach dem Abebben der Coronapandemie mit teilweise deutlichen Absatzrückgängen zu kämpfen. Mittlerweile hellen sich die Aussichten im operativen Kerngeschäft für den Markenarzneimittelhersteller jedoch wieder auf, was die jüngsten Insiderkäufe im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich belegen. Auch fundamental ist Dermapharm mit einem KGV26e von 13,4 und einer Dividendenrendite von 2,6 % attraktiv bewertet.

Dermapharm – Pharmahersteller baut Marktposition durch Zukäufe weiter aus!

Die in Grünwald bei München ansässige Dermapharm-Gruppe hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1991 als Hersteller von Markenarzneimitteln und anderen Gesundheitsprodukten einen Namen gemacht. Im umsatzstärksten Segment „Markenarzneimittel“ verfügt man über mehr als 1.400 Arzneimittelzulassungen mit über 390 pharmazeutischen Wirkstoffen, wobei man außerdem auch bei Nahrungsergänzungsmitteln, Kosmetika und pflanzlichen Arzneimitteln sowie Vitaminpräparaten stark aufgestellt ist. Zu den bekanntesten Markenprodukten gehören u.a. Azdil Augentropfen, das Vitamin D3-Präparate wie Dekristol oder das Mikronährstoffpräparat Tromcardin complex. Dermapharm hat es in den vergangenen Jahren geschickt verstanden, sein Portfolio durch Übernahmen gezielt zu erweitern. Mit der auf pflanzliche Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel sowie Vitaminpräparate spezialisierten französischen Tochter Arkopharma hat man sich im vergangenen Jahr in diesem margenträchtigen Segment weiter verstärkt. Gut ins Konzept passt auch der Mitte 2023 erfolgte Einstieg bei der österreichischen Montavit-Gruppe. Montavit gilt als einer der Marktführer bei sterilen anästhesierenden Gleitmitteln zur Anwendung beim Setzen von Kathetern und ist auch in anderen Segmenten wie Urologie, Gynäkologie und Allergietherapie gut positioniert.
Starke Marktposition bei Cannabisarzneimitteln sollte sich auszahlen!

Stark aufgestellt ist Dermapharm im Marktsegment für cannabisbasierte Wirkstoffe, die auch hierzulande vor allem bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen sowie in der Schmerztherapie eingesetzt werden. Da die Kosten für cannabishaltige Präparate mit den Wirkstoffen Dronabinol seit März 2017 von den Krankenkassen bei der Behandlung schwerwiegender Erkrankungen im Regelfall übernommen werden, zieht die Nachfrage nach entsprechenden Präparaten deutlich an. Dermapharm gehört in diesem Marktsegment zu den führenden Anbietern, nachdem man sich in den vergangenen Jahren durch Übernahmen verstärkt hat. Spannend ist in diesem Zusammenhang die Anfang 2022 abgeschlossene Übernahme der C³ Cannabinoid Compound Company GmbH, mit der man sich als führender Anbieter bei Dronabinol in Deutschland und Österreich positioniert hat. Dronabinol, ein Wirkstoff aus der Gruppe der Cannabinoide, findet vorwiegend in der Schmerz- und Palliativmedizin sowie der Onkologie und Neurologie Anwendung und deckt ein breites Spektrum chronischer und schwerer Erkrankungen ab. Da mit der Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland die Verordnung von Cannabisarzneimitteln nicht länger dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt, zieht auch die Nachfrage nach entsprechenden Präparaten weiter an, zumal Ärzte seit dem 1. April 2024 die Möglichkeit haben, medizinisches Cannabis per elektronischem Rezept zu verordnen.
Dermapharm überzeugt mit soliden Halbjahreszahlen!

Operativ konnte Dermapharm zuletzt mit einem soliden Halbjahresergebnis überzeugen. Demnach lag der Umsatz mit 578,5 Mio. Euro (-0,6 %) nur leicht unter Vorjahresniveau, während der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) mit 154 Mio. Euro etwas deutlicher unter Vorjahresniveau (168 Mio. Euro) gelegen hatte. Hier machten sich vor allem das Ende der Corona-Sonderkonjunktur negativ bemerkbar, zumal man das Auslaufen der Corona-Impfstoffproduktion für den Mainzer Hersteller Biontech nicht vollständig abfedern konnte. Umsatzrückgänge hatte man außerdem bei der auf pflanzliche Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel sowie Vitaminpräparate spezialisierten französischen Tochter Arkopharma hinnehmen müssen. Solide entwickelte sich der Umsatz im Kerngeschäftsfeld Markenarzneimittel, wobei man hier mit einem soliden Umsatzanstieg von 5,0 % auf 277,1 Mio. Euro aufwarten konnte, während das operative Segmentergebnis mit 126,0 Mio. Euro leicht unter Vorjahr (127,3 Mio. Euro) gelegen hatte. Neben der starken Entwicklung im eigentlichen Kernmarkenportfolio machte sich hier auch der Einstieg bei der Montavit-Gruppe bezahlt. Unterm Strich überraschte Dermapharm dank einem verbesserten Finanzergebnis und geringeren Abschreibungen mit einem deutlichen Anstieg von 39,6 auf 59,9 Mio. Euro, was über den Konsenserwartungen der Analysten gelegen hatte.
Dermapharm sieht sich auf Kurs zu den Jahreszielen – Aufsichtsrat Wilhelm Beier kauft in großem Stil zu!

Nach dem insgesamt soliden Abschneiden im 1. Halbjahr bestätigte Dermapharm seine Jahresprognose und rechnet mit einem Umsatz von 1,17 bis 1,21 Mrd. Euro, während der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) weiterhin in der Spanne von 305 bis 315 Mio. Euro erwartet wird. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte Dermapharm einen Erlösanstieg von 10,3 % auf 1,135 Mrd. Euro verbucht, während man beim bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) einen Rückgang von -13,8 % auf 310,2 Mio. Euro verzeichnet hatte. Aktuell rechnet der Analystenkonsens für 2024 mit einem EPS von 2,00 Euro, während der Gewinn je Aktie in 2025 bei 2,27 Euro erwartet wird. Für 2026 liegen die Konsenserwartungen laut FactSet bereits bei einem Gewinn von 2,55 Euro/Aktie, womit das KGV auf 13,4 sinkt. Auch das Konzernmanagement scheint von den Aussichten im operativen Geschäft überzeugt zu sein. Am 05. April erwarb Wilhelm Beier zu jeweils 33,00 Euro/Aktie außerbörslich Anteilsscheine im Gesamtvolumen von 1,98 Mio. Euro und stockte seine Beteiligung am 16. Mai weiter auf, wobei er für insgesamt rund 8,5775 Mio. Euro Dermapharm-Anteilsscheine zu einem Stückpreis von jeweils 34,31 Euro erwarb. Am 28. August hatte Wilhelm Beier über die Themis Beteiligungsaktiengesellschaft außerbörslich erneut Anteilsscheine im Gesamtvolumen von 29.954.600 Euro erworben, wobei der Durchschnittskurs bei 36,53 Euro/Aktie lag.

 

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Dermapharm

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Dermapharm zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DJ70V5, das am 30.12.2025 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie Dermapharm notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird bei 32,00 Euro begrenzt.

 

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Dermapharm an der maßgeblichen Börse am 19.12.2025 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 32,00 Euro.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

 

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 30.12.2025 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Dermapharm am 19.12.2025 auf oder über 32,00 Euro liegen wird.

 

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

 

Stand: 03.09.2024, DZ BANK AG / Online-Redaktion

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