Freundlicher Wochenausklang


In der vergangenen Woche war manches Drama geboten. Und zwar nicht nur bei der Jagd nach olympischem Gold, sondern auch an den Finanzmärkten: Zu Wochenbeginn war ein veritabler Crash zu beobachten, zumindest an Japans Aktienbörsen. Auch in Europa und den USA gab es kräftige Verluste. Was war der Auslöser? Letztlich war es ein Mix aus diversen Faktoren: So zeigten die Warnungen vor verschlechterten Bedingungen und langen Amortisationszeiten für KI-Investitionen schon zuvor Wirkung. Als dann auf eine Verschärfung der Nahost-Krise auch noch eine weitere japanische Zinserhöhung und schwache US-Arbeitsmarktdaten folgten, entlud sich die aufgestaute Spannung. Der S&P 500 gab innerhalb von drei Tagen die Hälfte seines seit Jahresanfang aufgelaufenen Gewinns wieder ab. Inzwischen haben sich die Gemüter wieder beruhigt. So waren es wieder Arbeitsmarktdaten (Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe), die am Donnerstag die feste Tendenz in den USA auslösten. Freundlich tendierten die Aktienmärkte auch zu Wochenschluss: Am Freitag legte der S&P 500 um 0,5 % auf 5.344 Punkte zu und erreichte damit fast den Stand vom Freitag zuvor (5.346 Punkte). Auch an den Rentenmärkten beruhigte sich die Lage: Noch vor Wochenfrist unterschritten die 10jährigen Treasuries 3,7 %, inzwischen rentieren sie über 20 Basispunkte höher.

Olympisches Feuer ist erloschen


Gestern endeten die Olympischen Spiele 2024 mit einer bunten Schlussfeier im ikonischen Stade de France. Die Sportwelt blickt auf zwei stimmungsvolle Wochen mit sportlichen Höchstleistungen zurück. Paris 2024 war ein voller Erfolg und wird die neue Benchmark für nachhaltige Spiele: Nur zwei Sportstätten wurden neu gebaut. Für das Team Deutschland ist die Bilanz allenfalls gemischt: Im Medaillenspiegel rutschte Deutschland im Vergleich zu Tokio vom neunten auf den zehnten Platz ab. In Japan standen 2021 insgesamt 37 Medaillen, 10 Gold, 11 Silber, 16 Bronze zu Buche. In Paris waren es nur noch 33: 12x Gold, 13x Silber und 8x Bronze.

Agenda heute dünn bestückt


Heute müssen Sportfans ganz ohne olympische Wettbewerbe auskommen. Auch für Finanzmarktakteure ist nur wenig geboten: Es stehen keine relevanten Konjunkturdaten auf der Agenda. Dafür wird der weitere Wochenverlauf sicherlich nicht langweilig: Dafür sorgt alleine schon die angestiegene Volatilität an Aktien-, Renten-, Währungs- und Rohstoffmärkten. Im weiteren Wochenverlauf wird es genügend Diskussionsstoff geben: So wird am Dienstag in Gestalt der US-CPI-Daten für Juli ein weiterer Baustein für die geldpolitische Lagebeurteilung der US-Währungshüter angeliefert. Potenzial, die US-Zinssenkungshoffnungen zu dämpfen, birgt die Veröffentlichung der US-Einzelhandelsumsätze für Juli am Mittwoch. Die Zeichen für einen merklichen Umsatzschub zu Beginn des dritten Quartals stehen u.E. günstig, da sich sowohl die Autoverkäufe als auch die Tankstellenumsätze erholt haben. Dies dürfte dann auch die zuletzt aufgekeimten Konjunktursorgen dämpfen. Die Berichtssaison im DAX und bei den Unternehmen aus dem S&P 500 ist weitgehend abgeschlossen. Diese Woche stehen einige Nachzügler und Titel aus der zweiten Reihe in den Startlöchern: Heute legen z.B. Hannover Rück und Salzgitter ihre Quartalsberichte vor.

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