Finanzmärkte: mutige Bewertungen


Der Preis für eine Feinunze Gold erreichte im gestrigen Tagesverlauf ein neues Verlaufshoch bei 2.483,60 US-Dollar. Derweil präsentiert sich der Euro gegenüber dem Greenback so stark wie seit März nicht mehr. Im Hoch knabberte die Gemeinschaftswährung gestern an der Marke von 1,0950 US-Dollar. Die Renditen haben den Rückwärtsgang eingelegt, in Übersee stärker als hierzulande. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentieren so niedrig wie seit vier Monaten nicht mehr. Deren deutsche Pendants haben bis zu einem neuen Vier-Monats-Rendite-Tief noch gut 20 Basispunkte vor sich. Prägend für die Entwicklung vieler Finanzmarktzeitreihen dieser Tage: u. a. die Notenbanken. Die US-Währungshüter zieren sich noch, ihren Leitzins zu vermindern. Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump warnte die Fed zuletzt davor, vor der November-Wahl zu senken. Dabei lässt die Dynamik der US-Volkswirtschaft aktuell spürbar nach. Die Einsätze auf Wetten, die bei einer expansiveren Fed-Politik Gewinne abwerfen, nehmen aktuell sprunghaft zu. Daher der schwächere US-Dollar am Devisenmarkt und die jüngsten Gewinne beim Gold. Die EZB demgegenüber hat bereits im Juni gesenkt. Heute trifft sich der EZB-Rat zum letzten Mal vor der Sommerpause. Ein neuerlicher Leitzinsschritt ist zwar avisiert, aber wir werden uns bis September gedulden müssen. Ausgerechnet gestern wurden für die Vereinigten Staaten mehrere positive Überraschungen gemeldet, so für die Bauaktivität und für die Industrieproduktion. Das Beige Book der Notenbank berichtete von einer weiter ansteigenden Wirtschaftsleistung in der Mehrzahl der Fed-Bezirke.

Straßburg: Wahl im EU-Parlament


In Straßburg wird sich heute Ursula von der Leyen im EU-Parlament zur Wiederwahl als Kommissionspräsidentin stellen. Die „Koalitionäre“ Europäische Volkspartei, Sozialdemokraten und Liberale sind sich zwar grundsätzlich einig, von der Leyen erneut zu wählen, aber die Unterstützung scheint nicht vollkommen. Mehr als 40 abweichende Stimmen sollten es tunlichst nicht werden. Die Aufgaben der neuen EU-Kommission: Klare Kante gegenüber Aggressoren, Kriegstreibern und Völkermördern. In der Handelspolitik wird der nächste US-Präsident den Ton vorgeben – mit größter Wahrscheinlichkeit wird es erneut Donald Trump werden. Mit ihm werden in harten Verhandlungen Deals zu schließen sein, wie dies weiland Jean-Claude Juncker tat.

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