Mit der „Neuen Klasse“ 2025 strebt man in eine neue Ära. Aber der Zollstreit könnte bremsen
Der Premiumautobauer BMW hat in den nächsten Jahren Großes vor. Ab 2025 wird es eine neue Klasse geben, die bei Design, Digitalisierung, Elektrifizierung sowie Zirkularität neue Maßstäbe setzen soll. BMW bezeichnet sie als einen mutigen Aufbruch in die Ära der individuellen Mobilität mit einem Fokus auf Elektroautos. Starten will BMW mit seiner „Neuen Klasse“ im Volumensegment des 3ers. Dazu wird es eine Limousine sowie ein Sports Activity Vehicle geben. Danach soll der Rollout zügig vonstattengehen, damit bereits sechs Modelle in den ersten 24 Monaten verfügbar sind. Die Elektromodelle sollen mit prismatischen Batteriezellen ausgestattet werden. Die Speicherkapazität sollte man deutlich verbessern. Aus dieser Einführung könnte BMW eine deutlich höhere Nachfrage nach seinen Elektroautos generieren, da zudem die Reichweite weiter zulegen dürfte.
BMW ist der innovativste Autobauer der Welt
Für das Jahr 2024 hat es BMW auf den ersten Platz des Automotive Innovations Award des Center of Automotive Managements (CAM) geschafft. Damit darf man sich als der innovativste Autobauer der Welt sehen. Mit Geely und SAIC wurden zwei chinesische Hersteller auf ihre Plätze verwiesen. Verwiesen wird vom CAM auf 70 Serienneuerungen. Beispielsweise gehört der Personal Pilot L3 für den 7er dazu, der auch bei Dunkelheit funktioniert. Dieser löst per Blick in den Außenspiegel den Spurwechsel aus. Interessant dabei ist, dass das CAM auch das Zukunftspotenzial, wie im Bereich Elektroautos, als überdurchschnittlich stark bewertet. Dass BMW sich nicht hinter den asiatischen Wettbewerbern aus China verstecken muss, ist eine gute Botschaft. Man bleibt bei den Innovationen wettbewerbsfähig, was sich mittelfristig bei einer Verbesserung des Automobilmarktes positiv auf das Geschäft auswirken dürfte. Eine Bremse könnte hingegen der neueste Zollstreit werden. Die EU strebt Zölle von bis zu 38,1 % auf Elektroautos aus China an, um eine unfaire Subventionierung abzubilden. Im Gegenzug könnte China das Leben von Premiumautobauern wie BMW ebenfalls durch höhere Zölle erschweren, was ein Rückschlag wäre. Immerhin verkaufte BMW gut 32 % seiner Autos im Jahr 2023 in China.
Das Geschäft schwächelt 2024, aber BMW zeigt Zuversicht für das Gesamtjahr
Der Jahresauftakt 2024 verlief für BMW mit einem rückläufigen Geschäft. Im 1. Quartal stiegen die Auslieferungen im Segment Automobile um 1,1 % auf 594.533 Einheiten, was auf einer 27,9%igen Verbesserung bei vollelektrischen Autos auf 82.689 Stück beruhte. Jedoch sank der Umsatz um 0,6 % auf 36,6 Mrd. Euro auf Konzernebene und BMW erzielte vor Steuern einen 18,9%igen Gewinnrückgang auf 4,162 Mrd. Euro. Dabei wirkte sich ein Rückgang der Profitabilität im Automobilgeschäft negativ aus. Die EBIT-Marge reduzierte sich von 12,1 % auf 8,8 % gegenüber 2023, was an höheren Herstellungskosten, mehr Fixkosten sowie einer gestiegenen Wettbewerbsintensität lag. Obwohl das Geschäft unter dem Vorjahr lag, war BMW damit zufrieden und sprach von einem erfolgreichen Start. Man erreichte die Renditeziele und führte den Hochlauf bei der Elektromobilität fort. Insgesamt ist BMW für 2024 leicht zuversichtlich, da die sinkende Inflation und stabile Zinsen mit einer leicht besseren Nachfrage einhergehen sollten. BMW verweist dabei auf die volle Verfügbarkeit seiner neuen Modelle wie des 7ers, 5ers sowie von X2 und X3. Folglich erwartet man im Automobilsegment eine EBIT-Marge von 8 bis 10 %. Vor Steuern wird BMW dennoch einen leichten Gewinnrückgang verzeichnen, da in Digitalisierung und Elektrifizierung investiert wird.
Die Value-Aktie hat ein 5,3er KGV
BMW ist eine Value-Aktie. Das KGV für das Jahr 2024 beträgt nur 5,3. Auch für die nächsten Jahre wird es niedrig bleiben, da der Konsens nach einer Gewinnstagnation im Jahr 2025 einen leichten Ertragsanstieg in den Jahren 2026 und 2027 prognostiziert. Darüber hinaus versüßt die Dividendenrendite von 6,4 % den Aktionären ein Engagement, bis es dank einer anziehenden Nachfrage wieder zu einer Ausweitung der Bewertung kommt!
Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein BMW AG
Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens BMW AG ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die BMW AG (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DJ6DC4). Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.
Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert BMW AG-Aktie, wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens BMW AG zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Stand: 01.07.2024, DZ BANK AG / Online-Redaktion
Wenn Sie regelmäßig Informationen von der DZ BANK erhalten möchten, so können Sie sich kostenlos zu den verschiedenen Veröffentlichungen rund um Trading und Geldanlage anmelden: