Im dem Streben nach einer Zukunft mit nachhaltigen und sauberen Energien stehen erneuerbare Technologien wie Solarmodule und Windturbinen oft im Mittelpunkt des Interesses. Die wahren Helden hinter diesen Innovationen sind jedoch die Rohstoffe, die sie möglich machen. Iridium und seltene Erden (Rare Earth Elements, REEs) spielen bei diesem Übergang eine entscheidende, wenn auch weniger beachtete Rolle. Iridium, das zu den Platingruppenmetallen gehört, ist für die Effizienz von Wasserstoff-Brennstoffzellen und -Elektrolyseuren unerlässlich. Unterdessen sind seltene Erden trotz ihres Namens vergleichsweise reichlich vorhanden und für die Herstellung von Hochleistungsmagneten, Batterien und anderen Komponenten, die für grüne Technologien entscheidend sind, unerlässlich. Ein Verständnis der Bedeutung dieser Rohstoffe ermöglicht eine tiefergehende Einsicht in die Komplexität und die Fortschritte, die die Energiewende vorantreiben. Dieser Blog befasst sich mit der unverzichtbaren Rolle von Iridium und REEs bei der Gestaltung einer saubereren, grüneren Zukunft.

 

So können Anleger die Chance nutzen

 

Der WisdomTree Energy Transition Metals and Rare Earths Miners UCITS ETF bietet Anlegern einen differenzierten Zugang zu den Wertschöpfungsketten von elf der wichtigsten Rohstoffe für die Energiewende. Dazu gehören Kupfer, Aluminium, Kobalt, Iridium, Lithium, Nickel, Platin, seltene Erden, Silber, Zinn und Zink. Der ETF wurde in Zusammenarbeit mit den Branchenexperten von Wood Mackenzie entwickelt und investiert in die vor-, mittel- und nachgelagerten Komponenten der Wertschöpfungskette, d. h. in Teilsektoren wie Bergbau, Raffination, Verhüttung, Umwandlung, Chemie und Industrie. Die Aktienauswahl und -gewichtung basieren auf der Reinheit des Engagements im Thema und den Wachstumsaussichten der Unternehmen. Eine Aktienlösung bietet Anlegern Zugang zu Iridium und seltenen Erden – zwei Märkte, die über Rohstoff-Futures nur schwer zugänglich sind.

 

Iridium

 

Iridium ist von entscheidender Bedeutung für das Streben der Wasserstoffindustrie nach einer kohlenstoffneutralen Zukunft. Als wichtiger Katalysator in Polymerelektrolytmembran-Elektrolyseuren (PEM-Elektrolyseuren) ermöglicht Iridium die effiziente Herstellung von grünem Wasserstoff aus Wasser unter Verwendung erneuerbarer Energiequellen. Seine extreme Knappheit – es kommt nur in winzigen Konzentrationen vor und wird hauptsächlich als Nebenprodukt des Platinabbaus gewonnen – stellt die Versorgung jedoch vor erhebliche Probleme. Nach Angaben der Weltbankgruppe könnte die prognostizierte Nachfrage nach Iridium für die PEM-Elektrolyse bis zu den 2040er-Jahren die derzeitige weltweite Produktion um 160 % übersteigen, was zu einer Verknappung des Angebots und einer starken Nachfrage nach umfangreicheren Bergbauaktivitäten führen würde.

 

Um diese Bedenken auszuräumen, sucht die Industrie nach Möglichkeiten zur Verringerung der Abhängigkeit von Iridium. Das könnte paradoxerweise aufgrund des immensen Aufwands, der für die weltweite Wasserstoffproduktion erforderlich ist, immer noch zu einer hohen Nachfrage führen. Wissenschaftler entwickeln effizientere Katalysatoren auf Iridiumbasis und alternative Werkstoffe, um den Einsatz von Iridium zu minimieren und gleichzeitig die Leistung zu wahren. Innovationen wie der von der University of Adelaide entwickelte gittergestützte Mechanismus („lattice water-assisted mechanism“) erhöhen den Wirkungsgrad von Iridiumkatalysatoren um 5 % bis 12 %, was auf vielversprechende Fortschritte hinweist. Auch Bestrebungen zur Herstellung von Katalysatoren mit niedrigem Iridiumgehalt zeigen Potenzial, erfordern jedoch weitere Validierung in kommerziellen Anwendungen. Im Zuge der Expansion des Wasserstoffsektors gilt es, die Engpässe bei der Versorgung mit Iridium zu überwinden, um sicherzustellen, dass die technologischen Fortschritte mit den ambitionierten Zielen der grünen Wasserstoffproduktion Schritt halten können.

 

Seltene Erden

 

Trotz ihres Namens kommen seltene Erden recht häufig in der Erdkruste vor, wirtschaftlich nutzbare Vorkommen sind jedoch selten. Diese 17 Elemente haben einzigartige chemische, elektromagnetische und magnetische Eigenschaften, weshalb sie für zahlreiche Hightech-Anwendungen unerlässlich sind. REEs werden oft als die „Vitamine“ der modernen Technologie bezeichnet und verbessern die Leistung, Effizienz und Langlebigkeit verschiedener Produkte – von Smartphones über Halbleiter bis hin zu Verteidigungsausrüstung und grüner Energieinfrastruktur. Ihre Rolle bei der Herstellung von Hochleistungsmagneten ist besonders wichtig, da diese Magnete wesentliche Komponenten in Elektroautos (EVs) und Windturbinen sind und eine effizientere Energieumwandlung und -speicherung ermöglichen.

 

Die Bedeutung von REEs für die Energiewende kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Nachfrage nach diesen wichtigen Mineralien wird voraussichtlich in die Höhe schnellen, wenn sich die Weltwirtschaft auf saubere Energieträger umstellt. Im Jahr 2020 ging die Weltbank davon aus, dass die Produktion kritischer Mineralien, darunter auch seltene Erden, bis 2050 um fast 500 % ansteigen könnte, da durch die Nachfrage nach sauberen Technologien neue Angebote geschaffen werden müssen. Magnete auf Neodym-Basis, die ein wesentlicher Bestandteil von EV-Motoren und Windturbinen sind, veranschaulichen diesen Trend. Die European Raw Materials Alliance prognostiziert, dass die Nachfrage nach diesen Magneten von 5.000 Tonnen im Jahr 2019 bis zum Jahr 2030 auf bis zu 70.000 Tonnen ansteigen könnte.

 

Nach Angaben des US Geological Survey (USGS) verfügt China über mehr als 80 % der weltweiten Kapazitäten zur Verarbeitung von Seltene-Erden-Konzentraten oder -Karbonaten zu Materialien, die die Hersteller verwenden können. Da die westlichen Volkswirtschaften versuchen, ihre Abhängigkeit von China bei wichtigen Rohstoffen zu verringern, wird erwartet, dass Länder wie die USA, Australien, Brasilien, Vietnam und andere ihre Aktivitäten in den kommenden Jahren ausbauen werden.

 

Schlussfolgerung

 

Durch die Aufnahme von weniger bekannten, aber äußerst wichtigen Materialien wie Iridium und seltene Erden in einen breiten Korb von Rohstoffen für die Energiewende fließt Kapital in Industrien, die für die Entwicklung notwendiger Technologien unerlässlich sind. Die Strategie unterstützt die Weiterentwicklung von wichtigen Technologien und bietet Anlegern ein diversifiziertes und repräsentatives Portfolio der wichtigsten Rohstoffe für die Energiewende.

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