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Tesla – Schwache E-Autoabsätze bremsen US-Branchenprimus zum Auftaktquartal aus!
Im operativen Kerngeschäft lief es zuletzt beim erfolgsverwöhnten US-E-Autopionier alles andere als rund. Da viele Interessenten angesichts der nach wie vor hohen Inflationsraten auf den Kauf eines neuen Elektroautos verzichteten, musste Tesla Motors im Auftaktquartal einen unerwartet deutlichen Absatzrückgang von 8,5 % auf 386.810 Modelle hinnehmen, während Analysten hier im Vorfeld mit knapp 450.000 Tesla-Modellen gerechnet hatten. Neben der flauen Nachfrage hatte Tesla Motors zuletzt auch unter der zunehmenden Konkurrenz aus China zu leiden, zumal Anbieter wie BYD, NIO oder Li Auto dank preisgünstiger neuer Modellreihen Tesla nicht nur im Reich der Mitte Marktanteile abjagen konnten. Auch beim Konzernergebnis musste Tesla im Auftaktquartal deutlich Federn lassen, zumal man angesichts des wachsenden Konkurrenzdrucks durch andere Hersteller die Absatzpreise um 9 % gesenkt hatte. So sank der bereinigte Gewinn je Aktie im Auftaktquartal um 48 % auf 45 Cents, während der Analystenkonsens hier bei 49 Cents je Aktie gelegen hatte. Auch bei den Umsatzerlösen hatte man die Konsenserwartungen von 22,2 Mrd. USD mit einem deutlichen Rückgang von -9 % auf 21,3 Mrd. USD deutlich verfehlt. Da man die Lieferkettenprobleme mittlerweile besser im Griff hat und mit dem Ramp-Up der Produktion des runderneuerten Tesla Model 3 am US-Standort Freemont gut vorankommt, und man die Preise für das Model 3 in Europa ab Anfang Juli um 4 % anheben will, dürften sich auch die Margen im Kerngeschäft mittelfristig deutlich erholen.
Autonomes Fahren und Robotaxis versprechen frischen Wind im Kerngeschäft!
Frische Impulse im Kerngeschäft verspricht bei Tesla die Entwicklung selbstfahrender Autos. Bislang hat Tesla laut Konzernchef Elon Musk für Hardware, Storage und Network-Komponenten rund um die KI-Hardware-Infrastruktur von Tesla rund 10 Mrd. USD investiert, um die Entwicklung selbstfahrender Autos voranzutreiben. Herzstück der KI-Offensive im Bereich Autonomes Fahren ist der Supercomputer DoJo, mit dem die KI, die derzeit die Fahrassistenzsoftware Full Self-Driving Beta antreibt, auf Basis neuronaler Netzwerke weiterentwickelt und trainiert werden soll. Mit der Rechenpower des neuen Supercomputers DoJo, für den Tesla allein mehr als 1 Mrd. USD investiert, will Tesla sein Ziel, ein komplett autonomes Fahrassistenzsystem zu entwickeln, das ohne die Hilfe des Fahrers auskommt, in den kommenden Jahren verwirklichen. Derzeit ist die neueste Version der Full Self-Driving (FSD) Supervised 12.3.3 in Nordamerika sowie in Kanada verfügbar. Das neueste Update ist dabei in der Lage, selbständig die Spur zu wechseln, Fahrzeugen oder Hindernissen auszuweichen und kann eigenständig anhand der vorgegebenen Route auf Seitenstraßen abbiegen, wobei der Fahrer jedoch seine Hände während der Fahrt am Lenkrad behalten muss. Komplettiert wird die FSD (Supervised)-Version durch das neueste Release der Autopark-Funktion, die bereits im Autopilot-Fahrassistenzsystem von Tesla angeboten wird. Autopark erlaubt nicht nur das Erkennen freier Parkplätze. Nachdem der Fahrer den gewünschten Parkplatz auf dem Display ausgewählt hat, parkt das Tesla-Modell selbständig ein. Auch beim Robotaxi scheint Tesla kurz vor dem Durchbruch zu stehen. Am 08. August will Elon Musk den ersten Prototypen vorstellen, mit dem man sich im Zukunftsmarkt für selbstfahrende Robotaxis als führender Player etablieren will. Zwar erfüllt das neue Robotaxi mit der Bezeichnung „Tesla Cyber-Cab“, das man Anfang August der Öffentlichkeit vorstellen will, laut Konzernchef Elon Musk noch längst nicht die Voraussetzungen für ein vollständig autonomes Fahren. Da man beim Training der neuen FSD-Software 12.4.1, die derzeit von Tesla-Mitarbeitern erprobt wird, jedoch gewaltige Fortschritte mache, sei es nur eine Frage der Zeit, bis die von Tesla entwickelten Robotaxi-Modelle menschlichen Fahrern in allen Belangen überlegen sein werden, so die Einschätzung von Elon Musk.
Tesla nimmt mit dem Optimus Bot den Megamarkt für humanoide Roboter ins Visier!
Spannende Aussichten bieten sich für Tesla auch im Zukunftsfeld für humanoide Robotik, wobei man hier mit dem „Optimus Bot“ zu den technologisch führenden Anbietern gehört. Aktuell wird der „Optimus Bot“ bereits versuchsweise in einer Tesla-Fabrik für Routineaufgaben wie dem Einsortieren von Batterien eingesetzt, wobei diese Aufgaben von den beiden Optimus-Bots selbständig erledigt werden. Dank neuronaler Netze und einer speziellen KI-Applikation ist der Optimus Bot in der Lage, selbständig neue Aufgaben durch Anleitungsvideos zu erlernen und sich neuen Umgebungen anzupassen. Damit dürfte der Tesla-Roboter schon bald weit anspruchsvollere Aufgaben übernehmen können, wobei Optimus Bot seine menschlichen Kollegen künftig bei körperlich anspruchsvollen Routineaufgaben und potenziell gefährlichen Arbeitsschritten in der Produktion entlasten soll. Ab 2025 sollen mehr als 1.000 dieser autonomen Roboter in den Tesla-Fabriken eingesetzt werden, wobei man den Optimus Bot wohl bereits Ende 2025 auch an andere Unternehmen vermarkten will.
Humanoide Roboter dürften Ergebnis bei Tesla mittelfristig deutlich ankurbeln!
Der visionäre Konzernchef traut dem neuen humanoiden Roboter aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten daher zu Recht gewaltiges Umsatzpotential zu, zumal der Markt für Industrieroboter aufgrund der zunehmenden Automation von Produktionsprozessen in den kommenden Jahren überproportional stark zulegen dürfte. Elon Musk taxiert das aktuelle Marktpotenzial für humanoide Roboter auf rund 1 Mrd. Modelle pro Jahr, wobei man mit dem Optimus Bot hier einen Marktanteil von knapp 10 % anstrebt. Geht diese Rechnung auf, dürfte Tesla mittelfristig vor einem gewaltigen Ergebnissprung stehen. Laut Elon Musk belaufen sich die Produktionskosten für ein Optimus-Bot-Modell auf ca. 10.000 USD, wobei der Verkaufspreis bei mindestens 20.000 liegen soll. Damit würde Tesla jährlich einen Gewinn von rund 1. Bio. USD realisieren, was die aktuell sehr ambitionierte Bewertung von Tesla relativiert. Angesichts der Bremsspuren im E-Autosegment rechnen Analysten aktuell für das laufende Fiskaljahr mit einem EPS-Rückgang von 3,12 auf 2,56 USD, während für 2026 mit einem EPS von 4,20 USD gerechnet wird. Damit weist Tesla bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von knapp 600 Mrd. USD auf Basis der Schätzungen von FactSet für 2026 ein KGV von 45,5 auf. Behält der visionäre Konzernchef mit seiner optimistischen These für das neue Geschäftsfeld mit humanoiden Robotern recht, dürfte dies bei Tesla zu einer signifikanten Neubewertung führen. Nach Einschätzung von Elon Musk dürfte Tesla über kurz oder lang zum weltweit wertvollsten Unternehmen aufsteigen und Microsoft oder Apple, die aktuell jeweils mehr als 3 Bio. USD auf die Börsenwaage bringen, mit einem Börsenwert von 25 Bio. USD in puncto Marktkapitalisierung deutlich überflügeln.
Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Tesla Inc.
Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Tesla Inc. zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DQ113T, das am 30.12.2025 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie Tesla Inc. notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird bei 150,00 USD begrenzt. Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR / USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags.
Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Tesla Inc. an der maßgeblichen Börse am 19.12.2025 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den EUR-Gegenwert des Höchstbetrags von 150,00 USD.
2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem EUR-Gegenwert des Referenzpreises multipliziert mit dem Bezugsverhältnis entspricht.
Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 30.12.2025 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Tesla Inc. am 19.12.2025 auf oder über 150,00 USD liegen wird.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Stand: 18.06.2024, DZ BANK AG / Online-Redaktion
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